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horgenglarus

Datei:Horgenglarus since1880.gif
Horgenglarus since 1880
Rechtsform AG
Gründung 1880
Sitz Glarus
Leitung Marco Wenger
Website www.horgenglarus.ch


Datei:Horgenmoebel 1917.jpg
horgenmöbel 1917


horgenglarus

horgenglarus ist die älteste Stuhl- und Tischmanufaktur der Schweiz mit Sitz in Glarus. Die Bezeichnung horgenglarus (Eigenschreibweise: ag möbelfabrik horgenglarus) leitet sich vom Namen des ursprünglichen Unternehmenssitzes in Horgen bei Zürich und der Standorterweiterung nach Glarus im Jahre 1902 ab. Das Unternehmen horgenglarus wurde 1880 als Handwerksbetrieb gegründet und befindet sich seit 1902 in der Stadt Glarus. Die Produktpalette wird ausschliesslich in der Schweiz produziert. In der Vergangenheit haben vor allem namhafte Architekten wie Max Ernst Haefeli, Werner Max Moser, Max Bill, Trix & Robert Haussmann und Hannes Wettstein für horgenglarus Möbel entworfen.

Produktion und Vertrieb

horgenglarus ist ein geschichtsträchtiges Traditionsunternehmen der Schweiz und existiert seit 1880. In einer eigenen Manufaktur in Glarus werden Tische, Stühle, Barhocker und Hocker mit der Marke „Made in Switzerland“ gestaltet, produziert und vertreibt. Für die Produktion der Möbel setzt das Unternehmen auf den Rohstoff Holz, der seit über 90 Jahren vorwiegend aus dem Schweizer Jura bezogen und vor Ort weiterverarbeitet wird. Die Geschichte des Unternehmens und die starke Zusammenarbeit mit Architekten bringen Produkte wie den Stuhl „Classic“ hervor, der seit 1918 ohne Pause in der Glarner Manufaktur produziert wird und weltweit eine Designikone ist. Zeitgleich werden innovative Weiterentwicklungen und Neuauflagen von Stühlen und Tischen umgesetzt. [1] horgenglarus verfügt über einen eigenen Showroom in der Manufaktur und liefert weltweit aus der Schweiz.[1]

Unternehmensgeschichte

1880 legte Emil Baumann in der Stadt Horgen am Zürichsee den Grundstein zur späteren Möbelmanufaktur horgenglarus. Die Produktion umfasste vor allem Kindermöbel, Stühle und Tische. Zur Jahrhundertwende entstand die Bugholztechnik in Deutschland und Österreich und Emil Baumann griff diese Verarbeitungsmethode auf und entwickelte sie in der Schweiz weiter. Hierbei wird das Holz in heissem Wasserdampf geschmeidig gemacht, in Form gebogen und über mehrere Tage getrocknet. Das Ergebnis ist der so genannte Beizenstuhl. Diese Technik war revolutionär und bot einen ergänzenden Produktionsweg neben der traditionellen Tischlerarbeit. Die Firma von Baumann war der einzige Betrieb in der Schweiz, der die Bugholztechnik zu der Zeit beherrschte. 1902 wurde die Firma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und der Werkstandort Glarus hinzugenommen. Die Firma beschäftigte rund 120 Mitarbeiter. In Glarus wurde fortan die Fabrikation von Möbeln in gebogenem Holz vorgenommen, während der Horgener Betrieb sich auf gesägte Stühle spezialisierte.
1918 wird erstmals der Stuhl „Classic“ produziert, der noch heute hergestellt wird. Der zweite Weltkrieg machte dann eine Zusammenlegung der beiden Standorte notwendig. Der Standort in Horgen wurde 1948 geschlossen. Der Architekt, Maler und Möbeldesigner Le Corbusier präsentierte 1925 auf der internationalen Kunstgewerbeausstellung „Exposition Internationale des Arts Nouveau“ in Paris Stühle des „Modells 1224“ von horgenglarus in seinem Pavillion „L`Esprit Nouveau“. Er stellte die Möbel als repräsentative Beispiele für eine zeitgemässe und zukunftsweisende Auffassung von Möbeldesign vor. Von 1926 -1946 war Ernst Anton Kadler-Vögeli Direktor des Unternehmens horgenglarus. Er spielte eine wesentliche Rolle in der aufkommenden Zusammenarbeit mit Gestaltern wie Max Ernst Haefeli und Werner Max Moser und später Max Bill und Hans Bellmann.
Heute produziert das Unternehmen seine Möbel noch immer traditionell auf fast 100-jährigen Maschinen und arbeitet eng mit Architekten wie Herzog & de Meuron, David Chipperfield und Max Dulder zusammen. In der langen Geschichte meisterte die Glarner Manufaktur viele Herausforderungen und wurde nach einer wirtschaftlichen Krise in den 90er Jahren umfassend saniert. Seit Oktober 2012 wird das Unternehmen von [2] geführt und soll in Zukunft weiter expandieren.

Bilder und Videos

Einzelnachweise

  1. Textbroschüre und Ausstellungskatalog Werkbund Galerie Berlin, 2013
  2. New furniture, Frederick A. Praeger, Publishers, New York, 1960
  3. Deutscher Werkbund Berlin, horgenglarus Stühle von Wettstein, Moser, Haefeli, Dudler
  4. Möbel und Wohnraum, Verlag für Architektur, Erlenbach-Zürich
  5. Schweizer Warenkatalog, herausgegeben vom Schweizer Werkbund, 1954
  6. Studio Hannes Wettstein, Seeking Archetypes, Programmheft, Lars Müller Publishers
  7. Neue Möbel, Ein internationaler Querschnitt von 1950 bis heute, Klaus-Jürgen Sembach, Verlag Gerd Hatje, 1982
  8. Geschmackselite Schweizerischer Werkbund, Christoph Bignes, Chronos Verlag, 2008

Weblinks

Internetauftritt

http://www.horgenglarus.ch

Quellen

  1. http://www.kmu.admin.ch/aktuell/00524/02440/02937/index.html?lang=de
  2. http://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/117739/
  3. http://www.thebrander.com/thebook.php?o=41&thb=yes
  4. http://www.designlines.de/stories/horgenglarus-und-die-aNeue-Einfachheita_10537531.html
  5. http://www.werkbund-berlin.de/ausstellung-horgenglarus-stuhle-von-wettstein-moser-haefeli-dudler/
  6. http://www.studiohanneswettstein.com/studio/#/en/Design_e/furniture/horgenglarus
  7. http://www.glarus24.ch/Glarus.glarus+M58e7df2dbcc.0.html
  8. http://loremnotipsum.com/products/transhelvetica-9-inspiration-holz
  1. a b # Studio Hannes Wettstein, Seeking Archetypes, Programmheft, Lars Müller Publishers Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Name_der_Quelle_a“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  2. Jungfrau Zeitung - Glarner Produkt in Interlakner Händen