Benutzer:Quarz/Lange-Speicher

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Der Lange-Speicher ist ein historisches Speichergebäude in Bremen-Vegesack in der Nähe des Vegesacker Hafens. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und wird derzeit als Museum, Veranstaltungsstätte und Bürohaus genutzt.

Geschichte

Blick auf Vegesack. Stich (1821) von Friedrich Geissler nach einer Gouache (1818) von Anton Radl
Das mächtige Gebäude rechts von der Bildmitte ist der Lange-Speicher.

Der Schiffbauer Johann Lange pachtete 1805 ein bereits seit dem 17. Jahrhundert als Schiffbauplatz dienendes Gelände in Vegesack zwischen dem damaligen Verlauf der Schönebecker Aue und dem Vegesacker Hafen. 1814 kaufte er dieses Grundstück und ein weiteres am gegenüber liegenden Ufer der Aue und ließ dann (vor 1821) direkt an dem mit Kajen befestigten Aue-Ufer das Lagerhaus bauen.

Nach dem Tod von Johann Langes Sohn Carl (1809–1887) übernahm Victor Nawatzki die Werft und brachte sie 1893 in die neu gegründete Aktiengesellschaft Bremer Vulkan Schiffbau und Maschinenfabrik ein. Die Lange-Werft wurde damit der erste Werft-Standort des Bremer Vulkan. Nachdem der Vulkan 1895 Ulrichs Werft übernommen hatte, wurde die Produktion dorthin verlegt. Auf großen Teilen der dadurch frei werdenden Fläche entstand 1896 der Betrieb der Bremen-Vegesacker Fischerei-Gesellschaft.

Ab 1904 nutzte der bereits erfolgreiche Bootsbauer Friedrich Lürßen andere Teile des Geländes. Er und seine Nachfolger entwickelten die Lürßen-Werft stetig weiter. Weil das Gelände dem wachsenden Flächenbedarf nicht mehr genügte, wurde die Produktion auf die andere Weserseite nach Lemwerder verlagert. Der Wechsel wurde 1985 abgeschlossen. Nur das Verwaltungsgebäude blieb am Platz.

Bauwerk

Das imposante Gebäude mit einer Grundfläche von ca. 13 x 26 Metern ist parallel zum früheren Verlauf der Schönebecker Aue ausgerichtet. Es hat vier Vollgeschosse und ein Dachgeschoss. Die Böden der Obergeschosse bestehen aus Holzbohlen, die auf einem hölzernen Tragwerk aus Unterzügen und Stützen liegen. Ein innen liegendes, abgeteiltes Treppenhaus fehlt. Der Zugang für Lagergut erfolgte durch Luken, die in allen Etagen auf beiden Längsseiten des Hauses mittig angeordnet sind. Im Dachgeschoss befindet sich auf der Wasserseite über den Luken ein Zwerchhaus, das eine hölzerne Lastenwinde birgt.

Der Speicher wurde nur als Lager genutzt, von der Bremen-Vegesacker Fischerei-Gesellschaft als Salzlager. Er stand über Jahre leer.

Revitalisierung

Umnutzung

Spicarium

Denkmalschutz

Literatur

  • Ottmar Struve: Der Lange-Speicher in Vegesack – Revitalisierung und Brandschutz. In: Denkmalpflege in Bremen. Band 7. Edition Temmen, Bremen 2010, ISBN 978-3-8378-1016-5, S. 62–66.
  • Georg Skalecki: Speicherbauten in Bremen. In: Frank Pieter Hesse (Hrsg.): Stadtentwicklung zur Moderne. Die Entstehung großstädtischer Hafen- und Bürohausquartiere. Fachtagung Hamburg 2011. Berlin 2012, ISBN 978-3-930388-17-2, S. 81–82 (uni-heidelberg.de [PDF; 550 kB; abgerufen am 16. Januar 2022] (= ICOMOS-Hefte 54)).
  • Lars U. Scholl: Lange, Johann. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, ISBN 3-428-00194-X, S. 562 (Digitalisat).
  • Lars U. Scholl: Nawatzki, Viktor. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 3 f. (Digitalisat).
  • Lars U. Scholl: Lürssen, Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 474 f. (Digitalisat).

Weblinks

Koordinaten: 53° 10′ 2,5″ N, 8° 37′ 34″ O