Benutzer:Quod-erat-demonstrandum./Artikelwerkstatt/Piano (Album)
Another Side | ||||
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Studioalbum von John Barrowman | ||||
Veröffent- |
2007 | |||
Label(s) | Sony BMG | |||
Format(e) |
CD | |||
Titel (Anzahl) |
13 | |||
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Another Side ist das vierte Soloalbum des schottisch-US-amerikanischen (Musical-)Schauspielers und Entertainers John Barrowman MBE. Das Album erreichte Platz 22 der britischen Charts.
Es ist das erste von drei Werken im Rahmen seines Sony-BMG-Vertrages. Dieser wurde ihm angeboten, nachdem er als Captain Jack Harkness internationale Bekanntheit erlangt hatte und dieses Publikum auf die musikalischen Anfänge seiner Karriere aufmerksam wurde. Aus diesem Grund wird das Album nicht selten als sein erstes Soloalbum bezeichnet. Die zuvor veröffentlichten Soloalben Aspects of Lloyd Webber (1997), Reflections from Broadway (2000) und JB Swings Cole Porter (2004) waren explizit auf passioniertes Theaterpublikum ausgerichtet, entstanden vor seinem Durchbruch vor der Kamera und werden daher nicht immer mitgezählt.
Hintergrund
Nach den Musical-Kompilationen Aspects of Lloyd Webber (1997), Reflections from Broadway (2000) und John Barrowman Swings Cole Porter (2004) versuchte sich Barrowman mit Another Side (2007) erstmals in der Popmusik. Er versteht sich als Allround-Entertainer und ist kein Songwriter. Seine Alben enthalten fast ausschließlich Cover-Songs, die ihm persönlich viel bedeuten und/oder von seinen Fans im Vorfeld gewünscht wurden. Dies war für die Sony-Produzenten eine Premiere und mit gewissen Risiken verbunden, zahlte sich aber aus. Another Side erreichte Platz 22 der britischen Charts.
Wie seine vorherigen und späteren Alben beinhaltet auch dieses vorrangig Cover bekannter Stücke aus Musicals und Popmusik der letzten vier Jahrzehnte. Erstmals präsentierte Barrowman auf diesem Album jedoch auch eine neue Single mit „What About Us?“, für ihn komponiert von Gary Barlow OBE und Chris Braide. Das Album wurde mit der Ausnahme dieser Single (Chris Braide) von Simon Franglen (Celine Dion, Whitney Houston, Barbra Streisand, The Ten Tenors) und Graham Stack (Kylie Minogue, Tina Turner, Rod Stewart) für Sony Music produziert und erreichte Platz 35 in den britischen Charts. Damit schaffte es Barrowman nach Another Side (Platz 22; 2007) bereits zum zweiten Mal in die Top40. Nachdem sich Komiker und BBC-Radiomoderator Chris Moyles in seiner allmorgendlichen Sendung im August 2009 intensiv für die Single „I Made It Through the Rain“ einsetzte und sie tagelang scherzhaft bewarb, landete sie als erstes Lied Barrowmans unerwartet auf Platz 14 der britischen Single-Charts.
Barrowman, der bereits seit den späten 1980er-Jahren durch unzählige Musicalrollen (Phantom der Oper, Anything Goes u.v.m.) einem treuen Theaterpublikum vor allem im Londoner West End bekannt ist, erlangte erst 2006 durch seine Rolle als Captain Jack Harkness in der britischen Kultserie Doctor Who internationale Aufmerksamkeit. Aufgrund der außerordentlichen Beliebtheit seiner Darstellung erhielt die Figur im Folgejahr mit Torchwood ein eigenes Spin-Off, angefangen mit vier Staffeln der Fernsehserie und fortgeführt in einer Vielzahl von Comicbüchern, Romanen und Hörbüchern. Auch Jahre nach dem Einfrieren der Serienproduktion durch die BBC erfreut sich Captain Jack und das Torchwood-Team weltweit auf Messen wie der Comic-Con großer Beliebtheit. Die Rolle öffnete Barrowman außerdem Türen zu US-amerikanischen Superheldenserien wie Arrow und Flash, in denen er als Antagonist Malcolm Merlyn/Ra’s al Ghul noch einem weiteren treuen Nischenpublikum bekannt wurde. Erst nach und nach wurde diese Fangemeinde und Leserschaft auf seine Gesangs- und Theaterkarriere aufmerksam. Aufbauend auf dem wachsenden internationalen Publikum begann Barrowman neben einer Vielzahl anderer Tätigkeiten als Schauspieler und Autor, auch weltweit Solokonzerte zu geben und produzierte sein neuestes Soloalbum You Raise Me Up labelunabhängig durch reine Fanunterstützung. Ausgehend von Another Side und Music Music Music, die bereits von der Popularität des Captain Jack profitieren konnten, schafften es so alle weiteren Alben des Allround-Entertainers in die Top 20. Während viele Musiker am ehesten ihr Debüt-Album nach sich selbst benennen, griff Barrowman erst hiermit auf seinen Eigennamen zurück. Dies begründet er auf seiner Homepage damit, das Album sei sein bis dato persönlichstes Werk und erfülle einen lang gehegten Herzenswunsch; jeder einzelne gewählte Titel habe eine große persönliche Bedeutung für ihn.[1] WalesOnline, dem Portal von Media Wales, gab er zu jedem Titel eine kurze Begründung für die Relevanz eben jenes Titels in seinem Leben (siehe #Liederwahl).[2] In den Liner Notes seines Albums schreibt er:
“This album is titled John Barrowman, not because I couldn’t come up with an alternative (I know that’s what you’re thinking) but because this mix of songs is more autobiographical than any I’ve recorded before. I adore all of these songs and many have a connection to my family or my roots as a performer. My eight year-old self, the ‘Boy from Glasgow,’ would have belted out When I Get My Name in Lights and when that boy got a little older, he heard One Night Only at a dinner theatre production of Dreamgirls. My mum asked me, ‘Is this what you want to do?’ Oh yes! The haunting Celtic arrangement of Memory is for my mum, Marion, who taught me how to sing and always to remember. So Close is for my niece, Clare, who, like me, believes in ‘famous happy endings’ no matter what. I picked I Won’t Send Roses because, well, I don’t. The song is for Scott, my partner, because despite my love for him and for all things enchanted, I’m not very romantic. I fell in love with Unusual Way when my vocal coach, Roy Mote, introduced it to me. Only women sing it, he said, but he knew I was up for the challenge. I loved its lyrics. I’m now singing it for you. My Eyes Adored You returns me to my youth in Prestbury and my best friend, Laura Mickey. We’d often perform ABBA tunes [The Winner Takes It All] in her basement and although there was never any romance between us, she was the girl I adored while growing up. And what album of mine would be complete without a number from my friend and musical inspriation, Barry Manilow. Who doesn’t love Lola? […] Finally, the song that was toughest to record without a tear (if my mum greets [weint [3]] I know it’s good) is from Carousel. My Papa [Opa] Butler used to sing You’ll Never Walk Alone to my mum who in turn sang it to me. Thanks to her and my dad, my family and Scott, I’ve never had to.”
Barrowman begann seine berufliche Laufbahn als Musicalsänger. Seinen Durchbruch auf den großen internationalen Bühnen feierte er bereits 1989 im Abschlussjahr seines Universitätsstudiums mit Anything Goes im Londoner West End. In den 1990er- und frühen 2000er-Jahren nahm er bereits eine Reihe von Studioalben auf, darunter sowohl Ensemble-Alben einzelner Theaterstücke (Bsp. Hair, Grease, Phantom der Oper) als auch Soloalben mit einer Zusammenstellung verschiedener Musical-Hits (Reflections from Broadway, Aspects of Lloyd Webber, JB Swings Cole Porter). Für seine Hauptrolle in Anything Goes erhielt er eine Olivier-Nominierung.[4] Als er mit seiner Rolle als Captain Jack Harkness in Doctor Who einem internationalen Publikum bekannt wurde und mit Torchwood eine eigene Ablegerserie erhielt, wechselte sein beruflicher Fokus zunehmend zur Arbeit vor der Kamera in Filmen, Serien und der Moderation verschiedener BBC-Fernsehshows. Die anhaltende Popularität des Captain Jack auch in Hörspielen, Büchern und auf internationalen Messen wie der Comic Con ermöglichte ihm jedoch zugleich, seine Liebe zur Musik und sein Unterhaltungstalent auch abseits der Theaterbühnen zum Beruf zu machen und Konzerthallen im Vereinigten Königreich zu füllen.
In der Folge erhielt er einen Studiovertrag mit Sony BMG und nahm im Rahmen dessen drei Soloalben auf: Nach Another Side (2007) und Music Music Music (2008), welche hauptsächlich Pop- und Country-Cover sowie Barrowmans erste eigene Single „What About Us?“ (geschrieben von Gary Barlow OBE) enthalten hatten, wandte er sich mit seinem dritten Sony-Album wieder dem Musical zu. Diese Rückkehr zu seinen Wurzeln wurde eingeleitet durch seine Hauptrolle als Zaza bzw. Albin im West-End-Revival von La Cage aux Folles (2009). Das Musical-Kompilationsalbum John Barrowman erschien schließlich am 1. März 2010, Produktion und Vermarktung erfolgten über das Sony-Label Arista. Alle Arrangements seiner Coversongs stammen von Barrowman und seinem musical director (vgl. Musikdirektor) Matt Brind.
Dem Album folgte eine Tournee von 23 Konzerten, davon 19 in England, zwei in Schottland (Glasgow und Edinburgh) und zwei in Wales (Cardiff und Llandudno).[5]
Titelliste
Nr. | Titel | Musical/ ursprünglicher Interpret | Komponist/ Texter | Länge |
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1. | All Out Of Love | Air Supply | Clive J Davis / Graham Russell | 3:53 |
2. | You’re So Vain | Carly Simon | Carly E. Simon (1972) | 3:53 |
3. | She’s Always A Woman | Billy Joel | Billy Joel (1977) | 3:21 |
4. | Time After Time | Cyndi Lauper | Cyndi Lauper, Robert Andrew Hyman | 3:57 |
5. | Weekend In New England | Barry Manilow | Randy S Edelman (1976) | 3:45 |
6. | Every Little Thing She Does Is Magic | The Police | Gordon Matthew Sumner (1981) | 2:31 |
7. | If You Leave Me Now | Chicago | Peter P Cetera | 3:41 |
8. | Your Song | Elton John | Elton John, Bernie Taupin | 3:17 |
9. | Please Remember Me | Will Jennings, Rodger J Crowell | 4:20 | |
10. | Heaven | Bryan Adams | Bryan Guy Adams, James Douglas Vallance | 4:03 |
11. | Being Alive | Company | Stephen Sondheim (1970) | 3:12 |
12. | Feeling Good | The Roar of the Greasepaint – The Smell of the Crowd | Leslie Bricusse, Anthony George Newley (1964) | 3:57 |
13. | All By Myself | Eric Carmen | Serge Rachmaninoff, Eric Carmen (1975) | 4:25 |
Gesamtlänge | 48:15 |
Rezension
“John Barrowmans neues Album zeigt ihn in Topform. Seine kraftvolle Stimme getragen von solider Gesangstechnik, eine intelligente Liedwahl und einfühlsame Arrangements garantieren schon jetzt den Erfolgshit dieses neuen Albums. Der kesse Opener When I Get My Name in Lights entstammt The Boy from Oz, Australiens erstem Broadway-Hitmusical. Damals gewann Hugh Jackman unter anderem den Tony Award für seine Darstellung des Singer-Songwriters Peter Allen – eine Rolle, die auch dem magnetisierenden Barrowman wie auf den Leib geschnitten wäre.
One Night Only ist ein wahres Vorzeigeobjekt für die beneidenswerten Fähigkeiten des Sängers, einzelne Töne beeindruckend lange zu halten, die Stimme sanft ins Falsett gleiten zu lassen und die Emotionen der von einem Lied erzählten Geschichte in seinem Gesang nachzuempfinden. Dann wird das Tempo angezogen und er erhält Unterstützung durch einen rein weiblichen Hintergrundchor – eine Homage an den Ursprung des Liedes in Dreamgirls, dem Film über die Karriere von The Supremes. Copacabana wirkt durch Barrowmans freche Darbietung wieder neu und quicklebendig, Klavier- und Blechbläser-Zwischenspiele untermalen das grelle Nachtclub-Setting.
Das nachdenkliche Liebeslied Unusual Way aus Nine wird mit einer großen Liebe zum Detail umgesetzt, verstärkt durch eine lückenlose Gesangslinie und einem Arrangement, bei dem der Zuhörer fühlt, wie der Atem von Sänger und Orchester verschmelzen. Die warme Streicherfolge ruft die ruhmvollen Zeiten der Zusammenarbeit zwischen Arrangeur Gordon Jenkins und Nat King Cole in Erinnerung. Barrowmans schlichte Verarbeitung zweier ganz ungekünzelter Lieder, My Eyes Adored You und Don’t Cry Out Loud, ist ein Ohrenschmaus, doch auch er kann The Kid Inside (aus der Show Is There Life After High School?, welche es 1982 nur auf 14 Aufführungen am Broadway brachte) nicht retten. Jodie Prenger singt ein Duett mit Barrowman (So Close, ein Lied aus dem Disney-Film Enchanted), hinterlässt dabei allerdings keinen bleibenden Eindruck.
Und gerade in dem allzu vertrauten Repertoire wirkt Barrowman Wunder: Sänger und Orchester geben sich lustvoll dem zweiten machtvollen Anschwellen von You’ll Never Walk Alone hin, doch besonders die Präsentation des ersten Refains ist einfach wunderschön und das Ende auf exquisite Weise abgetönt, wie es in der ursprünglichen Gesangspartitur zu Carousel geschrieben steht. I Won’t Send Roses ist eine weitere berührende Interpretation mit gutplatziertem, kurzweiligem Höhepunkt und einem Traum von einer lang gehaltenen, weichen Note am Ende. Memory reißt mit durch ausgezeichnete Phrasierung, eine intelligente Lesart der Worte und einem Arrangement, das zu seiner frischen Interpretation noch weitere Farbe hinzufügt.
Durch die ganze Sammlung zieht sich der rote Faden der hervorragenden Zusammenarbeit des Sängers mit Arrangeur/Dirigent Matt Brind. Ihnen beiden muss zu diesem Werk gratuliert werden.”
Mitwirkende
Folgende Angaben sind den Liner Notes des Albums entnommen, wie sie im Beiheft der CD stehen:
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Weblinks
- Infos zum Album auf der Künstlerhomepage
Einzelnachweise
- ↑ Albuminfo auf Barrowmans Homepage. Abgerufen am 2. November 2017.
- ↑ Matt Thomas: As all-rounders go, you don’t get much more so than John Barrowman. Now he’s launched a new album. WalesOnline (Media Wales Ltd.) vom 26. Februar 2010. Überarbeitung vom 28. März 2013. Abgerufen am 1. November 2018.
- ↑ Eintrag im Online Wörterbuch Scots→Englisch: greet [grit] = sob, cry, weep, whimper; vgl. deutsch (veraltend): Wiktionary: greinen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen.
- ↑ BWW News Desk: John Barrowman Announces UK Album Tour Dates. BroadwayWorld.com vom 12. März 2010. Abgerufen am 2. November 2017.
- ↑ John Barrowman Announces UK Album Tour Dates In: BroadwayWorld vom 12. März 2010. Abgerufen am 8. März 2018.
- ↑ Adrian Edwards: John Barrowman – John Barrowman (album, released 2010) – Review BBC Music – Reviews. 1. März 2010. Abgerufen am 16. Februar 2018.