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Der Tod des Flohzirkusdirektors oder Ottocaro Weiss reformiert seine Firma

Film
Deutscher Titel Der Tod des Flohzirkusdirektors oder Ottocaro Weiss reformiert seine Firma
Produktionsland Schweiz
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1973
Stab
Regie Thomas Koerfer
Drehbuch Dietrich Feldhausen
Produktion Thomas Koerfer Film AG
Musik Ernst Kölz
Kamera Renato Berta
Schnitt Heinz Berner
Besetzung

Der Tod des Flohzirkusdirektors oder Ottocaro Weiss reformiert seine Firma ist ein Schweizer Schwarzweissfilm aus dem Jahr 1973.

Handlung

Ein Insektizide versprühender Hubschrauber überfliegt unglücklicher Weise auch die Chilby, auf der Ottocaro Weiss seinen Flohzirkus ausstellt. Der Zufall führt ihn in ein Dorf, in dem auch von Anja, die sich Ottocaro Weiss anschliesst, der vielen Pesttoten gedacht wird, denen das Dorf seinen Namen verdankt. Das bringt ihn auf den Gedanken, statt der Flöhe unter grossen Sicherheitsvorkehrungen Pesterreger auszustellen, die schliesslich durch Flöhe auf den Menschen übertragen wurden. Dabei hilft ihm der gescheiterte Bakteriologe Moosbrugger, der aber im Dienst eines nachdenklichen Millionärs steht. Diesem wäre der Ausbruch einer Seuche gerade recht, um seine Macht zu festigen, und er beauftragt Moosbrugger entsprechend. Als Ottocaro Weiss das durchschaut, stellt er Moosbrugger wütend zur Rede und infiziert sich selbst.

Hintergrund

Die Diskussion um bisher kritiklos eingesetzte Insektizide wie DDT und Lindan nahm seit dem Buch Der stumme Frühling von Rachel Carson auch in der Schweiz Fahrt auf spätestens, seit es 1968 zu einem Einfuhrverbot von Emmentaler wegen zu hohen Insektizidgehalts durch Kanada und die USA gekommen war. Da DDT massiv auch zur Bekämpfung der die Malaria übertragenden Anopheles-Mücke eingesetzt wird, ergab sich für Koerfer und Feldhausen zwanglos die Verbindung zur Pest, da sie von Flöhen übertragen wird. Da große Ausbrüche von Seuchen immer auch die Staatsgewalt stärken, rufen sie als Äquivalent auch staatsfeindliche, anarchistische Bestrebungen hervor, wie sich gerade jüngst in der Corona-Pandemie gezeigt hat. Koerfers erster Spielfilm wurde in Schwarzweiss auf 16mm gedreht.

Auszeichnung

Joseph von Sternberg Preis, Mannheim 1973

Kritik