Benutzer:Raphael Lins/Slawischer Marsch b-moll (Tschaikowski)
Der slawische Marsch b-moll op. 31 des russischen Komponisten Peter I. Tschaikowski ist eine programmatische Komposition mit dem Hintergrund des serbisch - türkischen Krieges von 1876 bis 1878. Die von den Türken unterdrückten Serben gewannen in Russland starke Sympathien, welche von humanitären Hilfeleistungen bis zum Eintritt Russlands 1877 in den Krieg auf Seiten der Serben führten.
Die Komposition
Der slawische Marsch schildert in musikalischer Form den Kriegsverlauf. Er beginnt mit einer serbischen Melodie, zunächst in den Bratchen und Fagotten vorgestellt, welche, mehrfach ausgebreitet bis ins Orchester-Fortissimo, die Unterdrückung des serbischen Volkes durch die Osmanen darstellt. Mit einem militärisch anmutigen Thema der Klarinetten wird die russiche Befreiungsarmee angekündigt, welches sogleich vom gesamten Orchester freudig wiederholt wird. Die Zarenhymne erklingt bereits siegessicher in der Tubastimme, allerdings bricht unerwaret nochmals das Anfangsthema im Fortissimo herein. Die Pauken und Klarinetten leiten nun jedoch den endgültigen Sieg der Russen herbei, das Zarenthema erklingt mit voller Wucht im tiefen Blech und die zaristische Pracht wird nochmals durch das Tam-Tam und freudentaumelnde Schlusstakte gefeiert.
Uraufführung
Die Uraufführung im November 1876 bei einem Benefizkonzert zugunsten des Roten Kreuzes wurde ein grandioser Erfolg und musste sogleich wiederholt werden. Tschaikowski wurde von Nadeschda von Meck für die Komposition als "Russlands Stolz" betitelt.
Aufnahmen
Der serbische Marsch wurde bereits mehrfach auf Schallplatte bzw. auf CD aufgenommen, u.a. von den Berliner Philharmonikern unter Claudio Abbado 1995 (Dt. Grammophon Gmbh).
Literatur
- Bernd Wiechert in "Ich glaube, das wäre gerade etwas für ihr Talent"; S.6; 1999 Dt. Grammophon GmbH; Hamburg