Benutzer:Reise-Line/Sammel-Baustelle

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Pannocchieschi

Über diese Grafen-Familie, auf die in einigen Südtoskana-Artikeln ein roter Link verweist, wäre ein Artikel nötig. Das Problem ist die mangelhafte Dokumentation. Ein Stammbaum fehlt. Im Moment komme ich hier schlicht und einfach nicht weiter. Recherche im Historischen Seminar wäre nötig, eine Arbeit für lange Winterabende

Bisher nur wenig bekannt:

Die Pannocchieschi sind ein Grafengeschlecht der Toskana. Es ist im 13. und 14. Jahrhundert dokumentiert. Ihr Stammsitz war das Castello di Pietra ca. 15 km nordöstlich von Gavorrano zwischen Via Aurelia und Ribolla). Die Familie kontrollierte ein nicht mehr genau nachvollziehbares Gebiet, das sich nördlich vorbei an Massa Marittima, in die Colline Metallifere hinein in Richtung Siena erstreckte.

Herkunft und Stammbaum

Ich tappe völlig im Dunkeln. "Di probabile origine longobarda" sagt mir eine Webpage, "origine bizantina" eine andere, das ist mir zu wenig.

Nello Pannocchieschi bei Dante Aligheri

1278 wird Graf Nello Pannocchieschi Bürgermeister (podestà) von Gavorrano. Dante greift in Abschnitt V, 133-136, des 2. Buches Purgatorio ("Fegefeuer") seiner Divina Commedia eine Legende auf, gemäß derer der Graf, der Margarita von Aldobrandeschi heiratete, als er schon mit Pia di Tolomei aus Siena verlobt war, die lästig gewordene Vorgängerin auf seiner Burg tötete:

... ricorditi di me, che son la Pia; Siena mi fé, disfecemi Maremma salsi colui che 'nnanellata pria disposando m'avea con la sua gemma.

("Erinnere dich an mich, dass ich die Pia bin. Siena schuf mich, es zerstörte mich die Maremma. Derjenige weiß es, der mir zuerst den Ring gab und mir dann mit seinem Edelstein die Ehe versprach").

Der Wahrheitsgehalt dieser Geschichte, die genauen Umstände von Pias Tod sowie die Motive der handelnden Personen sind umstritten; überliefert ist ein Sprung (oder Sturz) aus dem Turm, in dem sie eingesperrt gewesen sein soll und bei dem Nello nachgeholfen mag oder auch nicht. Die Person der Pia di Tolomei aus Siena ist auch nicht zweifelsfrei identifizierbar; Indiz sind allein zeitlich passende Keramikgegenstände aus dem Hause Tolomei, die auf der Burg gefunden wurden. Dennoch beschreibt das Klagelied der Pia aus dem Jenseits, das in Italien zum allgemein bekannten Zitaten-Schatz gehört, nach herrschender Auffassung einen Mord auf Grund eines Liebes-Dramas. In dem Gavorraner Volksfest Il Salto della Contessa wird die Geschichte heute noch Jahr für Jahr thematisiert.

Das Ende der Pannocchieschi

Zwei Pannocchieschi erscheinen als Bischöfe von Volterra: Ildebrando Pannocchieschi (1185-1211) Pagano Pannocchieschi (1212-1239) Sie stehen im Konflikt mit der Freien Stadtrepublik Volterra. Mit dem Tod von Pagano endet Ära Pannocchieschi in Volterra.

Als die Pannocchieschi im frühen 14. Jahrhundert die Stammburg Pietra und die Gegend um Gavorrano verließen, traten sie die Rechte an die Freie Republik Massa Marittima ab.

Eine Familie Pannocchieschi-Elci taucht in Siena sehr viel später auf, um 1600. Bis 1749 bestand diese Signoria, dann wurde sie vom Großherogtum Toskana geschluckt. Es gibt im 20. Jh. noch Nachfahren, die in der Oca-Contrade beim Palio mitgemacht haben. Es ist im Moment völlig unklar, ob sie etwas mit den ursprünglichen Pannocchieschi zu tun haben. Im Zweifelsfall NICHT.

Pannocchieschi-Besitzungen in der Toskana

  • Castel di Pietra (Stammsitz)
  • Rocchette di Pannocchieschi bei Monterotondo Marittima
  • Kastell Montemassi, 1306 im Pannocchieschi-Besitz, vorher Aldobrandeschi
  • Montecastelli Pisano bei Castelnuovo Val di Cecina im Tal des Teufels, hat einen "Pannochieschi-Turm"

Wappen

http://www.occxam.it/Storia/Homestoria/Medioevo/Immagini/Montieri%20anno%201000/Pannocchieschi.htm


Tarka Trail

Aus dem Englischen:

Der Tarka Trail ist ein teilweise auch mit dem Fahrrad befahrbarer, 180 Meilen langer Fernwanderweg in der englischen Grafschaft Devon; er folgt der mutmaßlichen Route des Protagonisten Tarka der Otter im gleichnamigen Roman von Henry Williamson.

Er führt abwechslungsreich durch bewaldete Flusstäler, über Moore, Klippenlandschaften an der Küste und Sandstrände. Der Schwierigkeitsgrad variiert je nach Landschaft; im Allgemeinen ist der Weg gut und unverwechselbar markiert mit dem Logo (Pfotenabdruck) des Otters.

Geschichte

Tarka der Otter - in England bekannter als in Deutschland - hat eine glückliche Jugend verlebt, verliert aber bei einem Angriff von Jägern Heimat und Familie und durchstreift auf der Flucht vor seinen Verfolgern die Wasserläufe und Moore North Devons. Am Ende stirbt er einen heroischen Tod beim Kampf gegen den Hund Deadlock, der in diesem Kampf ebenfalls umkommt. Der Stoff des Williamson-Romans von 1927 wurde 1979 auch verfilmt.

Der Tarka Trail nimmt die - mit einiger Fantasie ergänzte - Spur auf, die der gewandte Otter auf seiner abenteuerlichen Flucht genommen haben könnte. Eine private Verbandsinitiative (The Tarka Project mit dem Logo des Otterkopfes) hatte diese Idee 1987, um den Wander- und Fahrradtourismus im bis dahin schlecht markierten Gelände besser zu koordinieren und an einem bekannten Aufhänger anzukurbeln. In den nächsten 10 Jahren wurde die Route etappenweise markiert und dokumentiert; das vom Fernwanderweg umfasste Gelände heißt seither auch Tarka Country.

Routenverlauf

Der Tarka-Trail verläuft in Nord-Süd-Richtung in der großen Doppel-Schleife einer 8; Zentrum und Kreuzungspunkt der 8 ist Barnstaple.

Die obere Schleife der 8, fast kreisrund, geht von Barnstaple nach Osten, quert das Exmoor und erreicht die Küste am Bristol Channel bei Lynton; dann folgt die Route der Küstenlinie nach Westen und Süden über Ilfracombe, Combe Martin, Mortehoe, Woolacombe, Saunton und am Ende durch die Braunton Burrows ins Gebiet des Taw-Torridge-Ästuars zurück nach Barnstaple; nur dieses letzte Stück ab Braunton ist mit dem Farrad befahrbar.

Die untere Schleife der 8, ellipsenförmig, greift weit nach Süden aus, zunächst entlang des Torridge über Bideford und .... hinaus bis an den Rand des Dartmoors; bis ....... ist diese Streckt mit dem Fahrrad befahrbar. Vom Dartmoor wieder nach Norden, ausschließlich zu Fuß begehbar, führt der Trail an ............... vorbei zurück nach Barnstaple.

Die Route verläuft streckenweise entlang der stillgelegten und weitgehend demontierten Eisenbahnrouten durch Devon. Dabei werden Tunnel durchquert und die alten Bahngleise als Trasse benutzt. An den Küstenabschnitten zwischen Lynton und Bideford fällt die Route zusammen mit dem mit 1014 km längsten Fernwanderweg Großbritanniens, dem South West Coast Path.

Der Routenführer hat die Route in 14 Abschnitte eingeteilt, wobei die wenigsten Wanderer sie komplett begehen. Immer wieder lassen sich einzelne Abschnitte durch Bahn- oder Busverbindungen abkürzen. Dennoch setzt die Routenplanung auch unter diesen Voraussetzungen für eine komplette Erschließung mindestens 14 Tage Zeitbedarf an. Zahlreiche Feriengäste in North Devon begehen bzw. befahren nur einzelne Abschnitte.

Städte und Dörfer

Der Tarka Trail passiert die folgenden Städte und Dörfer:

Überschneidung mit anderen Fernwanderwegen

Folgende weitere Fernwanderwege Großbritanniens überschneiden sich mit dem Tarka Trail bzw. fallen ein Stück mit ihm zusammen:

http://www.tarka-country.co.uk/tarkaproject/map.html Karte http://www.devon.gov.uk/index/transport/public_rights_of_way/where_to_walk_and_ride/tarka_trail.htm offizielle Seite http://www.zeit.de/1994/08/Auf-den-Spuren-eines-Otters Artikel in der ZEIT http://www.tarka-country.co.uk/tarkaproject/ Das Tierchen (Logo) https://secure3.easyspace.com/www.walkingpages.co.uk/acatalog/T.html

Gough, Terry: The Tarka Trail: A Nostalgic Journey Along Old Railway Lines by Foot and Cycle (Past & Present Companions)


MuseumPasseier

Das MuseumPasseier in St. Leonhard in Passeier/Südtirol entstand in seiner heutigen Form im Andreas Hofer-100-Jahres-Gedenkjahr 2009 als Zusammenschluss einer schon zuvor bestehenden Andreas-Hofer-Dokumentation, des Volkskunde-Museum Passeiertal sowie eines dazugehörigen Freilicht-Bereichs.

Träger des Museums ist der Verein Andreas Hofer Talmuseum-Sandhof; seine Mitglieder sind die drei Gemeinden des Passeiertals - St. Martin in Passeier, St. Leonhard in Passeier und Moos in Passeier -, die Tiroler Matrikelstiftung und der Museumsverein St. Martin.

Ort der Dokumentation ist der ehemalige Stadel des Gasthofs Sandwirt, des Geburtshauses von Andreas Hofer, am südlichen Ortsrand an der SS 44 (Durchgangsstraße durch das Passeiertal in Richtung Meran) gelegen. Der Sandwirt gehört seit 1890 der Tiroler Matrikelstiftung, die das Gelände zur Verfügung gestellt hat.

Andreas-Hofer-Dokumentation

Neben einer Dokumentation von Original-Ausstattungsstücken, Bildern, Zeichnungen und Landkarten, Münzen, Briefen und Dokumenten, die es seit 2002 im Erdgeschoss des Gebäudes gegeben hat, wird unterirdisch seit Februar 2009 zusätzlich die Dauerausstellung "Helden & Hofer" mit Videoanimationen und Film gezeigt.

Zu den wertvollsten Exponaten gehört der massive Silberring Hofers (um 1790) mit den Initialen AH SW (Andreas Hofer - Sandwirt), den ein Jude aus Meran verschenkte und der auf Umwegen 2001 zurück zum Herkunftsort fand. Die Schützenfahne von 1796 überstand die Ära des Faschismus und wurde 1959 aus Innsbruck zurückgebracht. Kunsthistorische Highlights sind Gemälde von Ferdinand Georg Waldmüller (Portrait Andreas Hofer, 1830), Joseph Anton Koch (Tiroler Landsturm) sowie eine Ölstudie von Franz von Defregger, Andreas Hofers letzter Gang (1878), ein Geschenk an Kaiser Franz Joseph und Sissi 1879 zur Silberhochzeit.

Das MuseumPasseier wagt sich an eine neue Interpretation von Andreas Hofer und des Aufstands von 1809. Es wird versucht, seine Person und historische Rolle auch unter kritischen Aspekten zu beleuchten. Während früher die patriotische Seite des Helden betont und die Bayern und Franzosen einseitig als "Feinde" dargestellt wurden, ist die Intention des MuseumPasseier, dass der Besucher die tiefgreifenden napoleonischen Reformen, die die Bayern übernommen hatten, verstehen und die Schwierigkeiten nachvollziehen soll, wie fortschrittliches Gedankengut auf eine im religiösen Aberglauben verhaftete konservative Tiroler Bevölkerung stieß. Diese differenziertere Sicht führt zu einer Entmythologisierung der Person Hofers, ein bemerkenswerter Ansatz gerade am Geburtsort des gescheiterten Rebellen.

Volkskunde-Museum

Im Freilichtbereich sind Originalgebäude des Tales - auch des noch heute bäuerlich geprägten Hinterpasseier - aufgebaut und das rurale Leben mit seinen Aufgaben zu allen Jahreszeiten durch Videodokumentationen erklärt. Ein vollständiger Passeirer Haufenhof ist im Hang zwischen dem Sandhof und den beiden Kapellen am Sand begehbar gemacht. Er besteht aus Schmiede, Mühle, Getreidekasten, Backofen, Wohnhaus, Wirtschaftsgebäuden, Lodenwalke, Kegelbahn und Imkerei.

Außenstelle Jaufenburg

Im Bergfried der Jaufenburg ist seit 2003 eine Außenstelle des MuseumPasseier eingerichtet.

Im ersten Stock wird die Geschichte der Burg erklärt, die bis ins 19. Jahrhundert von den Grafen Fuchs bewohnt war. Im zweiten Stock wird auf die Gerichte und Schildhöfe im Passeiertal eingegangen. Der dritte Stock ist den Herren von Passeier und Grafen Fuchs gewidmet, die als Richter, Gerichtsherren und Vögte über Jahrhunderte die Geschichte des Tales wesentlich mitbestimmt haben. Ausgestellt sind beispeislweise ein historisches Schwert mit der Inschrift Vivat, ein Star (Holzgefäß) für ca. 20 kg Korn und ein Kerzengussmodell. Im vierten Stock hängen Renaissaice-Gemälde von Bartläe Dill Riemenschneider (1538), in Auftrag gegeben von Christoph Fuchs, Domherr von Brixen.

Literatur

MuseumPasseier: Andreas Hofer ...... eine Geschichte, Meran 2009

Weblink

http://www.museum.passeier.it/

Masseria

Eine Masseria ist ein mit Mauern und Türmen befestigter Gutshof in Süditalien, insbesondere in Apulien und Sizilien.

Sie entstanden größtenteils im 15. bis 17. Jahrhundert, als Apulien und Sizilien unter spanischer Feudalherrschaft standen. Adlige okkupierten im Auftrag ihrer Lehnsherren, die einem steigenden Bedarf an Wirtschaftsgütern und Nahrungsmitteln gerecht werden mussten, die Latifundien im Landesinneren, die seit der Antike verlassen waren. Diese mezzadria war ein strenges Erbpachtsystem. Die adligen Besitzer ummauerten die Gutshöfe zum Schutze gegen Banditen, aber auch gegen die Türken.

Zum Komplex gehörten in der Regel ein repräsentatives Herrenhaus inklusive Hauskapelle aus hellem Kalk- und Sandstein, das nicht zwingend und gelegentlich nur saisonal vom Gutsherrn bewohnt war, sowie Nebengebäuden zur Unterbringung der Landarbeiter, die das Gut bewirtschafteten, Ölmühle, Stallungen für das Vieh, Vorratsspeicher und Geräteräume, die sich um einen luftigen Innenhof gruppieren.

Das von einer Masseria verwaltete Territorium, auf dem Landwirtschaft und Viehzucht betrieben wurde, betrug meist mindestens 200 ha; Familien von Landarbeitern ("contadini") sowie Tagelöhnern ("braccianti") lebten auf dem Gut.

In Apulien gibt es ca. 2000 Masserien. Einige sind verlassen und verfallen, andere werden nach wie vor agrarisch genutzt; Ende des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurden aber auch zahlreiche Masserien zu Ferienanlagen umgestaltet. Die Einstufung reicht von einfachen Agritourismus-Quartieren bis zu 5-Sterne-Anlagen mit Wellness-Bereich und Golfplatz. Die umgebenden Ländereien (Oliven- und Orangenhaine, Gemüsefelder) werden nach wie vor für die Verköstigung der Touristen genutzt.


Padola (Fraktion)

Grundlage: Italienischer Artikel

Padola ist eine Ortschaft (frazione der italienischen Gemeinde Comelico Superiore in der Provinz Belluno (Region Venetien).

Geografie und Landschaft

Die nördlichste Ortschaft Venetiens befindet sich in den Dolomiten. Sie gehört geografisch zum Cadore und ist ein wichtiger Fremdenverkehrsort im Sommer und Winter. Seine località Valgrande ist ein historisch gewachsenes Kurzentrum auf der Grundlage einer schwefelhaltigen Quelle.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kirchen / Sakralbauten

  • Die Pfarrkirche San Luca Evangelista geht auf das Jahr 1470 zurück und war eine Stilmischung aus Gotik, Renaissance- und Barockelementen. Nach dem Ortsbrand von 1845 wurde sie nach Plänen des Architekten Giuseppe Segusini zwischen 1862 und 1869 erneuert; der Campanile wurde erst in den Jahren 1948-49 hinzugefügt. Die Decken- und Apsisfresken des Neubaus (De Lorenzi, 1868) stellen neutestamentarische Szenen dar. Von der Ausstattung des Vorgängerbaus haben der Hochaltar, ein Altarbild des Hl. Silvester (Cesare Vecellio, 1588) sowie ein weiteres Bild eines unbekannten Meisters um 1500 den Brand überstanden.
  • Die Kapelle Chiesetta Santa Anna befindet sich 1,5 km vom Ortszentrum entfernt an der Straße zum Passo Sant Antonio. Auch sie ist eine Stilmischung aus Gotik, Renaissance und Barock. Errichtet wurde der heutige Bau zwischen 1693 und 1699 auf den Grundmauern eines Vorgängers und geweiht am 26. Juli 1699. Der einzige Altar stammt von Stefano Dorigo (signiert und datiert 1755) und stellt die Heilige Anna, Maria mit Kind und die Heilige Dreifaltigkeit dar.
  • In dem Weiler Ponte di Padola liegt an der Straßenabzweigung zum Zentrum die Kirche Madonna delle Grazie aus dem 19. Jahrhundert (geweiht 1859).
  • An der Ostseite von Padola 2005 auf Wunsch einer Gruppe von Ortsbewohnern ein moderner Kreuzweg als Besinnungsweg angelegt. Er ist als Appell an den christlichen Glauben, aber auch als positives Zeichen für künftige Generationen im Hinblick auf Umwelt- und städtebauliche Verantwortung beabsichtigt.

Sonstige Sehenswürdigkeiten

Bei der früheren Grundschule gibt es das Museo della Cultura Alpina Ladina del Comelico, in dem zahlreiche Exponate das Alltagsleben der Vergangenheit in Landwirtschaft, Viehzucht und Handwerk illustrieren.

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Schleuse und Wasserstube am Bach südlich des Ortes. Sie ist das einzige Relikt der vom Mittelalter bis zu Beginn des Ersten Weltkrieges aktive Flößerei im Cadore.

"Die Reiter von Padola"

1970 steht Padola in der ARD (regionale Vorabendprogramme) im Zentrum einer 13-teiligen Abenteuerserie von Alexander May (Regie: Dietrich Haugk). Die berittenen Kuriere Zeno (Michael Ande) und Maximilian (Karl Josef Cramer) schmuggelten Güter und Dienstleistungen über die Berge von Padola.


Fotogalerie

Literatur

  • Italo Zandonella Callegher, Dolomiti della Val Comelico e Sappada, Bolzano, Athesia, 1991
  • Marta Mazza, Comelico e Sappada, Belluno-Venezia, Regione Veneto, 2004

Weblinks

Lengfurt

Lengfurt
Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Höhe: 152 m ü. NN
Einwohner: 1717
Eingemeindung: 1978
Postleitzahl: 97855
Vorwahl: 09395


Lengfurt ist ein Ortsteil von Markt Triefenstein am Main im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart.

Etymologie des Ortsnamens

Die Endsilbe "furt" verweist auf den Mainübergang. Die Anfangssilbe "Leng" konnotiert eine lange Furt in Längsrichtung schräg über den Main. Seit 1904 quert eine Brücke diese Furt; die heutige Mainbrücke Lengfurt ist indes ein Neubau von 1954.

Geschichte

Die Main-Schiffersiedlung Lengfurt wurde erstmals im Jahr 1102 im Zusammenhang mit der Gründung des Augustiner-Chorherrenstifts Kloster Triefenstein auf der gegenüberliegenden Mainseite erwähnt. Lengfurt stand bis 1556 unter Landeshoheit der Grafen von Wertheim.

Die Triefensteiner Chorherren führten den Weinbaugebiet in der Gemarkung ein, da sie Messwein benötigten; die historischen Weinbergsmauern sind, teilweise stark verwittert, noch vorhanden. Erhalten haben sich bis heute die kleinen Einzellagen Lengfurter Alter Berg (knapp 3 ha; Silvaner und Rivaner) sowie Lengfurter Oberrot, benannt nach dem rötlichen Rötquarzit (vorwiegend Rotweinanbau mit u.a. Spätburgunder, Frühburgunder, St. Laurent und Blaufränkischem). Die Weinlagen von Lengfurt grenzen an die bekanntere südliche, klimatisch begünstigten Lagen des (Homburger Kallmuth).

Napoleon Bonaparte querte den Main bei Lengfurt in seinem Russlandfeldzug 1812. Das Haus, in dem er übernachtet haben soll, schmückt heute ein entsprechendes Außenfresko.

Das 1899 gegründete Zementwerk ging im Frühjahr 1901 in Betrieb. Es gehört heute zu HeidelbergCement.

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Lengfurt 1978 mit Homburg, Trennfeld und Rettersheim zum Markt Triefenstein vereinigt; dabei wurde Lengfurt Verwaltungssitz.

Infrastruktur

Der Main bei Lengfurt liegt an der Via Publica, die 839 unter Ludwig der Fromme erwähnt wurde.

Im Mittelalter lag auf gleicher Trasse die Fernhandelstraße zwischen Flandern und Böhmen. Dieser Streckenführung folgt heute in etwa die Bundesstraße 8. Es kreuzt die historische Poststraße zwischen Aschaffenburg und Würzburg.

Schulen

Seit 1976 gibt es eine Verbandsschule für vier Ortschaften als Grund- und Teilhauptschule.

Die Berufsgenossenschaft Metall Nord Süd hat in Lengfurt eine Bildungsstätte für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz errichtet.

Freizeiteinrichtungen

Lengfurt hat am nördlichen Ortsrand ein Sportzentrum mit Hallen- und Freibad, Fußballplatz, Laufbahn und Tennisplätzen.

Vom Campingplatz "Main-Spessart-Park" führen Rad- und Wanderwege durch die Hangwälder oberhalb des Mains nach Marktheidenfeld.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Dreifaltigkeitssäule (1725 gestiftet durch Josef Edler von Neuff) aus rotem Mainsandstein auf dem Marktplatz ist der Wiener Pestsäule nachgebildet. Auf einem quadratischen Podest steht ein Obelisk, der allseits mit Engelsköpfen aus grünem Mainsandstein versehen ist. Darüber erhebt sich die Dreifaltigkeit Vater, Sohn und Heiliger Geist. Auf den Ecken des Podests stehen Johannes der Täufer, Josef, Sebastian und Rochus. Mehrere Restaurierungen haben im 19. und 20. Jahrhundert stattgefunden; 2012 ist die Säule erneut eingerüstet.

Die St. Jakobus Pfarrkirche stammt von 1613/14. Die Ausstattung (Altäre, Kanzel, Deckenfresken der Flachdecke) ist barock.

St. Martin auf Kirchbühl

St. Martin auf Kirchbühl]] im Sempacher Weiler Kirchbühl auf einer Anhöhe über dem Sempacher See ist einer der ältesten Kirchen im Schweizer Kanton Luzern.

Geschichte / Funktion

1234 ist St. Martin auf dem Kirchbühl erstmals urkundlich bezeugt, der Bau ist jedoch nachweislich älter. 1275 wird sie als reichste Kirche des Dekanats genannt. 1288 befindet sie sich im Besitz von Kloster Murbach in den Vogesen, das sie 1420 dem Kloster St. Leodegar im Hof in Luzern abtritt.

Vom 13. Jahrhundert bis 1832 war St. Martin auf dem Kirchbühl Pfarrkirche von Sempach. Doch wegen seiner abseitigen Lage außerhalb der Stadtmauern auf einem Hügel (ca. 30 Minuten Fußweg mit Anstieg vom Zentrum Sempach) bekam sie bereits 1275 die "Konkurrenzkirche" St. Stephan in der Stadt. Der Leutpriester wohnte bereits im Spätmittelalter teilweise nicht mehr auf dem Kirchbühl. Dennoch blieb die Mutterkirche Pfarrei von Sempach auch nach der Reformation, jedoch wurden im 17.Jahrhundert die Messen immer seltener. Am Ende setzte sich St. Stephan (1831 geweiht) als neue Pfarrei von Sempach durch. 1832 wurde dann auch der Friedhof von St. Martin in die Stadt verlegt, und mit diesem Schritt ist die Kirche gänzlich aufgegeben.

Baugeschichte / Außenbau

Gemäß Ausgrabungen von 1958 steht die sich heute als romanisch-gotischer Mischtypus darstellende Kirche auf den Fundamenten eines römischen Gutshofs sowie eines weiteren spätrömischen quadratischen Baus unklarer Funktion. Von einem frühromanischen Vorgängerbau (10. / 11. Jh.) ist ein Teil des einschiffigen Langhauses mit zugemauerten kleinen Rundbogenfenstern sowie eine ehemalige Pforte noch erkennbar. In spätromanischer Zeit (12./13. Jh.) wurde das Schiff verlängert und erhöht sowie der Turm errichtet. Dieser Käsbissenturm, bis zur Höhe des Kirchenschiffs aus Sandstein, darüber aus Bruchstein, ist auffälligster Blickfang des Kirchenbaus.

Der dreiseitig geschlossene spätgotische Chor mit Maßwerkfenstern wurde im späten 16. Jh. angebaut (ein Gewölbeschlussstein ist 1583 datiert und mit den Initialien PB signiert). In der gleichen Bauphase wurde dem Turm ein Glockengeschoss unter Wiederverwendung älterer Bauteile (gekuppelte Doppelfenster, Teile des Gewändes) aufgesetzt. Ein Beinhaus am Eingang des Kirchhofs (quadratischer spätgotischer Bau, 1575 geweiht) gehört ebenfalls in diese Epoche.

1903-05 wurden unter dem Restaurator Robert Durrer zwei übertünchte Schichten Fresken freigelegt (hochgotische um 1300 sowie Teile aus mehreren Übermalungen im 15. Jahrhundert). 1951/52 und 1989-91 erfolgten weitere Sanierungsmaßnahmen. Zudem wurden 1964 die auf dem 1832 aufgegebenen und infolgedessen verwahrlosten Friedhof noch vorhandenen schmiedeeisernen Grabkreuze restauriert und auf den alten Gräbern wiederaufgestellt.

Innenraum / Fresken

Die Wände des einschiffigen Langhauses (Saalraum, Holzdecke erneuert) sind vollständig mit Fresken ausgemalt. Trotz ihres sehr rudimentären Erhaltungszustandes und der teilweisen Zerstörung durch die erst später ausgebrochenen Fenster liegt eine hohe kulturhistorische Bedeutung für den Kanton Luzern in den frühen Fresken (um 1300) in ihrer Vollumfänglichkeit, da es aus dieser Zeit in dieser Region nur noch wenige Beispiele gibt.

Die folgenden Darstellungen der frühen Fresken sind noch in Umrissen und Teilen erhalten:

  • An der Westwand oben Christus und Maria, flankiert von der Heiligen Katharina mit Schwert und Rad links und einem nicht mehr identifizierbaren Mönch und Bischof rechts. Die Zone darunter ist zerstört.
  • An der Nordwand trägt der Erzengel Michael die Seelenwaage. Rechts füllt der Teufel die rechte Schale mit Säcken, links die Muttergottes die Schale mit guten Werken. Darunter ist die Hölle dargestellt. Neben dem großen Teufel rechts sind ein Dämon, der einen Verdammten mit etwas füttert, und ein weiterer kleiner Teufel, der eine Gestalt am Spieß trägt, noch gut zu erkennen. Rechts daneben füllt ein großformatiger Heiliger Christophorus die ganze Innenwandzone. Neben dem Fenster folgt dann rechts die Geburt Christi (Maria auf der Bettstatt mit Christuskind in der Krippe, Josef und ein Hirte mit Hund). Darunter finden wir eine nicht mehr identifizierbare Heilige, einen Abt oder Bischof, eine zelebrierte Messe an einem Altar und eine Apostelversammlung (darunter ist Petrus mit dem Schlüssel gut erkennbar).
  • Ein lokalhistorisch besonderes Fresko an der Südwand ist eine Memento Mori-Darstellung in der Variation einer aus Frankreich stammenden Legende: Drei edel gekleidete junge Männer gingen über die Friedhof. Dort begegneten sie drei ausgemergelten Gestalten in Fetzen einst vornehmer Gewänder. Sie grüßten: "Was Ihr seid, waren wir auch, und was wir sind, werdet Ihr bald sein". Sie sagten es und verschwanden. - Wegen des erst später ausgebrochenen Fensters links sind von der Darstellung nur noch eine der drei Lebenden sowie die drei Toten erhalten. Unterhalb dieses Memento-Mori-Freskos sind Passionsszenen dargestellt (Christus an der Geißelsäule, Dornenkrönung, Kreuzigung und rechts daneben eine nicht mehr identifizierbare Szene, gelegentlich als Paradiespforte gedeutet).

Da die frühen Fresken im 15. Jahrhundert mehrmals übermalt wurden, wurden bei der Restaurierung 1901-03 auch einige Teile dieser zweiten, spätgotischen Schicht freigelegt. In ihrem defizitären Erhaltungszustand sind diese Fresken von untergeordneter kunsthistorischer Bedeutung. An der Südwand sind fragmentarisch Szenen aus dem Alten Testament auszumachen (u.a. Moses mit den Gesetzestafeln), vor dem Chorbogen (d.h. neben dem frühen Christophorus) an der Nordwand Auferstehung, Frauen am Grabe, Christus in der Vorhölle und Begegnung mit Maria Magdalena. Mitten im Feld des frühen Christophorus-Großfreskos sind Reste einer Schöpfungsdarstellung freigelegt worden.

Der spätgotische Chor, zugänglich durch einen Spitzbogen, weist ein Kreuzrippengewölbe auf. Über dem Chorbogen ist eine Verkündigungsszene dargestellt (Gabriel links, Maria rechts des Bogens). Die gut restaurierten Gewölbefresken (die vier Kirchenväter mit Laubkränzen und die vier Evangelistensymbole) sowie die paarweise in den Schildbogen abgebildeten 12 Apostel stammen aus der Entstehungszeit des Chors (spätes 16. Jahrhundert).

Ausstattung

Die spätgotische Ausstattung geht weitgehend auf das 16. Jahrhundert zurück. Im Gegensatz zu den meisten Kirchen der Region wurde St. Martin in Kirchbühl nicht barockisiert, möglicherweise, da sie ihre Bedeutung als Pfarrei im 17./18. Jahrhundert bereits zu Gunsten von St. Stephan in Sempach-Stadt eingebüßt hatte.

Den linken Seitenaltar prägt im Schrein eine Pietà, flankiert von Antonius und Walburga, Schnitzwerke eines namentlich unbekannten, doch durch diverse Vergleichsstücke stilistisch identifizierbaren Luzerner Meisters. Das Predella-Gemälde zeigt Christus zwischen zwei Engeln, eine besonders qualitätsvolle Darstellung ohne Vergleichsbeispiel in der Luzerner Region. Die Altarflügel sind nicht erhalten.

Der rechte Seitenaltar zeigt im Schrein die Kreuzigung Christi mit Maria, Johannes und Maria Magdalena, im Stil des Luzerner Bildschnitzers Jörg Keller. Das Predella-Gemälde bildet das von zwei Engeln getragene Schweißtuch Christi ab. Auf den Seitenflügeln erscheinen die Ritterheiligen Moritz und Ursus von Solothurn; sie sind 1515 datiert und gehören stilistisch in den Umkreis des 1512/13 in Luzern nachgewiesenen Meisters Christoph Bockstorfer bzw. seiner Werkstätten.

Der Hochaltarschrein mit dem Patronatsheiligen Martin im Bischofsornat, der seinen Mantel dem Bettler reicht, flankiert von Barbara und Maria Magdalena, hat seine ursprüngliche Fassung verloren und wirkt daher stilistisch heterogen. Die Gemälde der Seitenflügel zeigen Joachim und Anna selbdritt außen und Jakobus der Ältere und Ursula innen.

Aus dem ausgehenden 15. bzw. 16. Jahrhundert stammen ferner das Chorbogen-Kruzifix, die Muttergottes und ein Heiliger Laurentius im Chor.

Zwei Ausstattungsstücke des romanischen Vorgängerbaus (ein kleines Bronzekruzifix, integriert in ein Vortragekreuz des 17. Jahrhunderts sowie eine hölzerne Madonna) befinden sich in Museen (Rathaus Sempach bzw. Landesmuseum Zürich.

Mariaroth (Dieblich)

Mariaroth ist ein Ortsteil von Dieblich an der Mosel. Er ist benannt nach dem untergegangenen Prämonstratenser-Kloster Mariaroth

Lage

Der Ort liegt rd. 5 km vom Hauptort Dieblich an der Mosel entfernt an der K69 zwischen Waldesch und Dieblich am Hang der Hunsrückhöhen.

Er liegt auf dem Territorium des ehemaligen Klosters, welches jedoch viel größer war und Ländereien mit Mühlen und Teichen im Kondertal hatte.

Geschichte

Um 1900, ein Jahrhundert nach Auflösung und Zerstörung des Klosters, waren sieben Familien in Mariaroth ansässig; die Bauernhöfe wurden überwiegend aus den Trümmern des Klosters erbaut.

Um 1950 entstanden die ersten Einfamilienhäuser, 1959 eine Waldpension, die heute noch als Lokal in Betrieb ist.

Der Ortsteil hat rd. 130 Einwohner (Stand 2009).

Marienkapelle

Bereits zu Zeiten des Klosters hat es am gleichen Standort - in der heutigen Ortsmitte, außerhalb der Klostermauern - eine St. Georg-Kapelle gegeben (1471 erstmals urkundlich erwähnt).

Alljährlich fanden am Patronatsfest (23. April) Prozessionen statt.

Der heutige Bau mit kleinem Dachreiter und Glocke wurde 1870 - nunmehr als Marienkapelle - auf den Fundamenten dieses Vorläufers errichtet.

Im Inneren befindet sich eine Marienstatue mit Kind.

Weblinks

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