Benutzer:Rudi van Haas/HarryGatterer

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Harald Gatterer (* 3. Juni 1974 in Kufstein) ist ein österreichischer Unternehmer, Trend- und Zukunftsforscher. Er ist Geschäftsführer des Zukunftsinstituts.

Leben

Gatterer wuchs in Kufstein auf und absolvierte dort nach dem Besuch der Hauptschule sowie eines Polytechnischen Lehrgangs eine Lehre zum Einzelhandelskaufmann. Im Alter von 20 Jahren gründete Gatterer mit einem Möbel- und Einrichtungsgeschäft in Tirol sein erstes Unternehmen.

Mit der Gründung eines kleinen Trendresearch-Unternehmens wechselte er im Alter von 26 Jahren die Branche, zudem begann er ab 2005 als Trendforscher im Zukunftsinstitut von Matthias Horx zu arbeiten. Von 2007 bis 2009 fungierte Gatterer auch als Bundesvorsitzender der Jungen Wirtschaft in Österreich. Ab 2010 baute Gatterer zunächst das Wiener Büro des Zukunftsinstituts auf und übernahm 2013 die Geschäftsführung des Unternehmens, an dem er seit Oktober 2016 auch die Mehrheit der Unternehmensanteile hält.

Gatterer bewohnt mit seiner Familie ein 114 Jahre altes Haus in Gumpoldskirchen. Er ist verheiratet mit seiner Frau Stephanie und Vater zweier gemeinsamer Söhne.

Tätigkeit

Mit der Gründung seines Möbel- und Einrichtungsgeschäftes begann Gatterer, sich intensiv mit Zukunft und auch immer mehr mit der Zukunftsforschung auseinanderzusetzen, deren Methoden er sich autodidaktisch aneignete. Der Fokus auf Zukunft dominierte auch seine Agenda als Funktionär der Jungen Wirtschaft. So forderte Gatterer u. a. ein 5-Punkte Programm für bessere Rahmenbedingungen für junge Unternehmen sowie die Einführung einer „Kreativitäsmilliarde“.

Beim Zukunftsinstitut ist Gatterer neben der Position als Geschäftsführer auch als Autor tätig, hält Vorträge und Workshops. Als eine seiner Spezialdisziplinen definiert er die Rolle als Sparingspartner, der Unternehmen herausfordert, neu zu denken. Dafür entwickelt er Methoden wie den „Future Room“, den er in seinem gleichnamigen Buch beschreibt. Diese Methoden sollen Unternehmen dabei helfen, Entwicklungen und Trends für sich zu nutzen. In seinem Buch „Ich mach mir die Welt“ widmet sich Gatterer der grundsätzlichen Herangehensweise an Zukunft und adressiert dabei weniger Unternehmen, sondern Menschen auf ihrer individuellen Ebene. Dabei nimmt er eine konstruktivistische Perspektive ein und thematisiert sehr persönlich, wie ein optimistischer Zugang zur Zukunft gelingt.

Zukunft als etwas zu sehen, das auf die Menschen zukommt, lehnt Gatterer ab. Dadurch würde man sich in eine passive Rolle versetzen und Zukunft von sich selbst entkoppelt empfinden. Gatterer setzt mit dem von ihm geführten Zukunftsinstitut bewusst auf Zukunftsoptimismus als Gegenstück zur vor allem in den Medien durchschlagskräftigeren „Pessimismuskeule“, wie er sagt. Vorwürfe, dieser Optimismus sei naiv, streitet er ab und versteht diese vielmehr als Reibungsfläche. Gatterer definiert Zukunft als etwas immer Abwesendes, in der Gegenwart gibt es nur Vorstellungen von Zukunft, so sein Standpunkt. Dementsprechend könne man „die Zukunft“ auch nicht vorhersagen; Modelle, Messungen, Daten und Prognostik seien aber Tools, um Annahmen von der Zukunft zu generieren und sich ihr so anzunähern.

Die WirtschaftsWoche bezeichnete Gatterer als Deutschlands führenden Zukunftsforscher. Er selbst sieht sich als Entdecker und Entwickler, der sein Know-how dazu nutzt, Unternehmen den Übergang in die Zukunft zu ermöglichen.

Bücher

Future Room: Entdecken Sie die Zukunft Ihres Unternehmens. Murmann Publishers, 2018, ISBN 978-3867745956.

Ich mach mir die Welt: Wie wir mehr Leben in unsere Zukunft bringen. Molden Verlag, 2020, ISBN 978-3-222-15049-4.