Benutzer:Scialfa/ASK Vorwärts Frankfurt

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ASK

Liste der Europapokalspiele des ASK Frankfurt/Oder 
Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
falscher Ligenname


Qualifikation : : (H) : (A)
Qualifikation : : (A) : (H)
falscher Ligenname Qualifikation : : (H) : (A)
Qualifikation : : (A) : (H)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 0 Spiele, 0:0 Tore (Tordifferenz ±0)

BFV

Der Ball- und Freizeitsport-Verein Frankfurt (Oder) (BFV) war ein deutscher Sportverein, der von November 1990 bis mindestens Juli 1994 existierte. Er war eine Ausgründung aus dem sich durch die politische Wende in der DDR auflösenden Armeesportklub Vorwärts Frankfurt (Oder) und vereinte die ehemalige Sektion Handball des Sportklubs unter einem Vereinsdach.

Vereinshistorie

Nachdem zum 3. Oktober 1990 sämtliche Liegenschaften und Truppenteile der NVA von der Bundeswehr übernommen wurden, war relativ schnell klar, das die armeeeigenen Sportklubs (ASK) und Sportgemeinschaften (ASG) in dieser Form nicht mehr weiter bestehen würden, da in der Bundesrepublik ein anderes Sportfördersystem gegeben war. So kam es auch beim ASK Vorwärts Frankfurt (Oder) zu einer Reihe von Ausgründungen in eigenständige Sportvereine, die eine oder mehrere Sektion des Sportklubs übernahmen. Für den Handballbereich wurde der Ball- und Freizeitsport-Verein Frankfurt (Oder) (BFV) gegründet, um den leistungssportlich orientierten Mannschaften im Männer- und Frauenbereich eine vereinsmäßige Heimstatt entsprechend den Statuten des DHB zu geben. Die Vereinsgründung fand im Ende November 1990 in Frankfurt (Oder) statt.[1] Zum ersten Vereinspräsidenten wurde der frisch gewählte CDU-Bundestagsabgeordnete Ulrich Junghanns gewählt.

Männerhandball

Zum Zeitpunkt der Vereinsgründung war man im Männerbereich in der 1. Handball-Liga vertreten, die die letzte Saison der vom Deutschen Handballverband der DDR ausgerichteten Meisterschaft darstellte. Nach dem Gewinn des Meistertitels in der Oberligasaison 1988/89 und dem Finaleinzug im IHF-Cup in der gleichen Saison waren nach der politischen Wende in der DDR zahlreiche Leistungsträger zu finanzstarken Vereinen in die Bundesrepublik Deutschland gewechselt, darunter Maik Handschke, Dirk Hille, Bernd Metzke, Andreas Tam oder Rüdiger Traub. Bezeichnenderweise wechselten einige der Aufgezählten zum Finalgegner im IHF-Cup, TuRu Düsseldorf.
Mit einer fast neuen Mannschaft erreichte der BFV dennoch einen guten vierten Platz und qualifizierte sich damit für die erste gesamtdeutsche Handball-Bundesliga, die in der Saison 1991/92 einmalig in zwei Staffeln ausgetragen wurde. In der Nordstaffel der Bundesliga, in der man mit Mannschaften wie TUSEM Essen, dem THW Kiel oder TuRU Düsseldorf konkurrierte, reichte es allerdings nur zum einem 12. Tabellenplatz im Feld von 14 Mannschaften. Dies bedeutete den Abstieg in die 2. Handball-Bundesliga. Nach der verpassten Qualifikation für die eingleisige Bundesliga beschloss der Verein aber nach dem Saisonende im März 1992, die Männermannschaft auch mangels konkurrenzfähiger Spieler zum 1. Juli 1992 vom Spielbetrieb zurückzuziehen. Innerhalb von 2 Jahren waren in dieser Zeit 14 von 16 Stammspielern zu anderen Klubs gewechselt, wo ihnen finanzielle und auch meist beruflich bessere Perspektiven geboten worden waren. Fortan konzentrierte sich der BFV nur noch auf den Frauenhandball.[2]Damit gingen 23 Jahre hochklassiger Männerhandball in Frankfurt (Oder) zu Ende.

Frauenhandball

Im Frauenbereich waren die Meriten noch größer, die man von der ASK-Mannschaft übernahm. Zwischen 1982 und 1990 gewann man sechs DDR-Meistertitel, und war mit dem Titelgewinn der Saison 1989/90 amtierender Titelverteidiger. Hinzu kamen 1985 und 1990 der Gewinn des IHF-Cups. Somit war der noch als ASK in die Saison 90/91 gestartete BFV einer der Titelfavoriten und nahm zudem als Cupverteidiger auch am IHF-Cup teil. Diese sportlichen Aussichten hatten allerdings auch dazu geführt, dass die Mannschaft im Gegensatz zum Männerteam weiterhin sportlich konkurrenzfähig blieb, da Leistungsträger gehalten werden konnten. Um die ehemalige Nationalspielerin Katrin Mietzner und leistungsträgerin Bianca Urbanke spielte eine Mannschaft, die ind er Saison 90/91 nur mit einem Punkt Rückstand knapp hinter dem SC Leipzig Viemeister ind er 1. handball-Liga wurde und sich damit souverän für die Handball-Budnesliag der Frfauen qualifizierte. Zudem zog der IHF-Cup-Titelverteidiger bis ins Halbfinale des Wettbewerbs ein, wo man am budnesdeutschen Vertreter TSV Bayer 04 Leverkussen allerdings deutlich scheiterte. Für die Folgesasion, in der man erstmals Bundesliga spielte, konnte alle Spielelrinnen gehalten werden. In der ersten Bundesligasaison belegte man ind er Staffel Nord den dritten Platz und qualifizierte sich damit für die Play-offs Dort besiegte man im Viertelfinale den Dauerrivalen SC Leipzig, scheiterte aber im Halbfinale am Vorjahresmeister ZTus Walle Bremen. Im Spiel um platz Drei konnte man den BYer Leverkusen bezwingen und qualifizierte sich somit erneut für den IHF-Cup.

Einzelnachweise

  1. berliner Zeitung vom 22. November 1990 S. 14
  2. Berliner Zeitung vom 31.März 1992 S. 21