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Der Formel-1-Saisonüberblick ist eine zusammenfassende Übersicht aller seit 1950 durch den Weltverband FIA ausgetragenen Automobil-Weltmeisterschaften sowie der ab 1981 daraus hervorgegangenen Formel-1-Weltmeisterschaften.

1950er

1950

Die erste Automobil-Weltmeisterschaft wurde durch Alfa Romeo dominiert; so gewannen Giuseppe Farina und Juan Manuel Fangio jeweils drei der insgesamt sieben Rennen. Lediglich beim ebenfalls zur Weltmeisterschaft zählenden Indianapolis 500 konnte mit Johnnie Parsons auf Kurtis Kraft ein Fahrer siegen, der nicht für das allerdings dort nicht zum Teilnehmerfeld gehörende Alfa Romeo startete.

Mit drei Punkten Vorsprung auf Fangio wurde Farina erster Formel-1-Weltmeister. Den dritten Platz in der Fahrerwertung belegte Luigi Fagioli auf Alfa Romeo. Die nur beim Indianapolis 500 angetretenen Fahrer nicht mitgezählt nahmen insgesamt 49 Fahrer für acht Hersteller an mindestens einem Rennen teil, von denen 22 mindestens einen Punkt für die Weltmeisterschaftswertung erzielten.

1951

Die Weltmeisterschaft 1951 umfasste acht Läufe. Fangio gewann deren drei, wobei er sich den Sieg beim Großen Preis von Frankreich mit Fagioli, dessen Alfa Romeo er übernommen hatte, teilte. Zweimal war Alberto Ascari (Ferrari), jeweils einmal waren Lee Wallard (Kurtis Kraft) beim Indianapolis 500, Giuseppe Farina (Alfa Romeo) und José Froilán González (Ferrari) erfolgreich.

Fangio erlangte seinen ersten Weltmeistertitel. Vizeweltmeister wurde Ascari mit sechs, Weltmeisterschaftsdritter González mit sieben Punkten Rückstand. Titelverteidiger Farina belegte den vierten Rang. 52 Fahrer starteten für elf Hersteller zu mindestens einem Rennen (die Teilnehmer des Indianapolis 500 nicht berücksichtigt). 19 erreichten einen Punktgewinn für die Weltmeisterschaftswertung.

1952

Am Saisonende 1951 zog sich Alfa Romeo aus dem Rennsport zurück. Um das Starterfeld auffüllen zu können, wurde die Weltmeisterschaft 1952 nach dem bisherigen Reglement der Formel 2 mit Saugmotoren bis zu einem maximalen Hubraum von 2000 Kubikzentimetern ausgeschrieben. 22 Fahrer erreichten mindestens einen Weltmeisterschaftspunkt.

Ascari dominierte die Saison auf Ferrari mit sechs Siegen in den acht Rennen. Den Großen Preis der Schweiz gewann sein Teamkollege Piero Taruffi, beim Indianapolis 500 war Troy Ruttman auf Kuzma erfolgreich. Mit zwölf Punkten Rückstand auf Weltmeister Ascari gelang Farina (Ferrari) vor Taruffi die Vizeweltmeisterschaft. Titelverteidiger Fangio verpasste die gesamte Saison verletzungsbedingt.

1953

Auch die Saison 1953 wurde nach dem früheren Formel-2-Reglement ausgetragen. 19 Fahrer konnten einen Punktgewinn verzeichnen.

Erneut war Ascari auf Ferrari mit fünf Siegen in den neun absolvierten Rennen der dominante Fahrer. Zum ersten Mal trug sich Mike Hawthorn (Ferrari) beim Großen Preis von Frankreich als Sieger in eine Ergebnisliste ein. Farina (Ferrari) und Rückkehrer Fangio (Maserati) sowie Bill Vukovich (Kurtis Kraft) mit dem Indianapolis 500 gewannen die drei weiteren Rennen.

Entsprechend lag Ascari am Saisonende wiederum auch in der Weltmeisterschaftswertung vorne. Damit war er der erste Automobil-Weltmeister, der seinen Titel verteidigen konnte. Er hatte sechseinhalb Punkte Vorsprung auf Vizeweltmeister Fangio. Wiederum zwei Punkte dahinter lag Farina auf dem dritten Rang der Weltmeisterschaftswertung.

Im Rahmen des Indianapolis 500 verunglückten mit Chet Miller und Carl Scarborough zwei Fahrer tödlich.

1954

Zur Saison 1954 trat ein neues Reglement in Kraft, das einen maximalen Hubraum von 2500 Kubikzentimetern zuließ.

Ab dem Großen Preis von Frankreich kehrte Mercedes in den Rennsport zurück. Fahrer Fangio hatte die beiden vorherigen Formel-1-Rennen der Saison für Maserati bestritten und gewonnen. Für Mercedes gelangen ihm vier Siege in den sechs verbliebenen Rennen. González, Hawthorn (beide Ferrari) und Vukovich (Kurtis Kraft) erneut beim Indianapolis 500 waren jeweils einmal erfolgreich.

Fangio gewann seinen zweiten Weltmeistertitel. González und Hawthorn folgten auf den Plätzen zwei und drei. Titelverteidiger Ascari absolvierte vier Rennen und kam auf den 25. Platz der Fahrerwertung.

Das Training des Großen Preises von Deutschland auf dem Nürburgring sah mit Onofre Marimón den ersten Todesfall im Rahmen eines offiziellen Formel-1-Rennwochenendes.

1955

1955 gewann Fangio auf Mercedes vier der sieben zur Weltmeisterschaft gehörenden Rennen. Mit Maurice Trintignant (Ferrari) und Stirling Moss (Mercedes) konnten zwei Fahrer ihren jeweils ersten Grand-Prix-Sieg erreichen. Mit 17 Punkten Rückstand auf Fangio erlangte Moss die Vizeweltmeisterschaft vor Eugenio Castellotti, der jeweils drei Rennen für Lancia und Ferrari bestritten hatte.

Am 26. Mai verunglückte der zweimalige Weltmeister Ascari bei privaten Sportwagen-Testfahrten auf dem Autodromo Nazionale Monza tödlich. Vier Tage später starb beim von Bob Sweikert (Kurtis Kraft) gewonnenen Indianapolis 500 der Sieger der beiden Vorjahre Vukovich; zuvor hatte man bereits im Training den tödlichen Unfall von Manuel Ayulo zu beklagen gehabt.

Nach dem Unfall beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans mit 84 Toten wurden vier Rennen abgesagt.

Mercedes und Lancia zogen sich mit Ende der Saison aus dem Rennsport zurück.

1956

Weltmeister Fangio wechselte für die Weltmeisterschaft 1956 daraufhin zu Ferrari und erreichte drei Rennsiege. Dabei teilte er sich den Sieg beim Großen Preis von Argentinien mit Luigi Musso, dessen Fahrzeug er übernommen hatte. Zweimal trug sich Markenkollege Peter Collins als Sieger in die Ergebnislisten ein. Das gelang auch Moss, der auf Maserati als einziger Fahrer die Ferrari schlagen konnte.

Fangio gewann seinen dritten Weltmeistertitel in Serie. Sein Vorsprung auf den in der Weltmeisterschaftswertung zweitplatzierten Moss betrug drei, der auf den drittplatzierten Collins fünf Punkte. Fangio profitierte im Titelkampf davon, dass Collins ihm sein Fahrzeug im letzten Rennen, dem Großen Preis von Italien, auf Kosten seiner eigenen Titelchancen überließ.

Der Sieg beim Indianapolis 500 ging in diesem Jahr an Pat Flaherty (Watson).

1957

Trotz des Titelgewinnes mit Ferrari wechselte Fangio für 1957 zu Maserati und gewann vier der acht Rennen. Dreimal war Vizeweltmeister Moss auf Vanwall erfolgreich. Seinen Sieg beim Großen Preis von Großbritannien teilte er sich nach Fahrzeugübernahme mit Tony Brooks. Das Indianapolis 500 gewann Sam Hanks, der im Anschluss seinen Rücktritt verkündete.

In der achten Automobil-Weltmeisterschaft gelang Fangio sein fünfter und letzter Titelgewinn sowie der vierte nacheinander. Er erreichte diesen fünften Titel mit dem vierten unterschiedlichen Team; nach Alfa Romeo, Mercedes und Ferrari nun auch mit Maserati. Vizeweltmeister wurde wiederum Moss, ebenfalls bereits zum dritten Mal in Folge, Weltmeisterschaftsdritter wurde Musso auf Ferrari.

Beim Indianapolis 500 war der tödliche Unfall von Keith Andrews zu beklagen.

1958

Zur Saison 1958 entfiel die Regelung der geteilten Punkte bei Fahrzeugübernahme. Erstmals wurde neben der Fahrerweltmeisterschaft auch eine Konstrukteursweltmeisterschaft ausgetragen.

Weltmeister Fangio nahm nur an zwei Rennen teil und beendete nach dem Großen Preis von Frankreich seine Laufbahn. Vizeweltmeister Moss gewann auf Cooper und Vanwall vier der elf Rennen. Drei Rennen konnte Brooks (Vanwall) für sich entscheiden. Jeweils einmal waren Trintignant (Cooper), Hawthorn und Collins (beide Ferrari) sowie Jimmy Bryan (Epperly) beim Indianapolis 500 erfolgreich.

Die höhere Konstanz brachte Hawthorn den Titel vor Moss, der einmal mehr Vizeweltmeister wurde, und Brooks. Vanwall gewann zum einzigen Mal die Konstrukteursweltmeisterschaft.

Im Saisonverlauf starben mit Pat O’Connor (Indianapolis 500), Luigi Musso (Frankreich), Peter Collins (Deutschland) und Stuart Lewis-Evans (Marokko) vier Fahrer durch Rennunfälle.

1959

Weltmeister Hawthorn trat nach seinem Titelgewinn zurück und starb im Januar 1959 bei einem Verkehrsunfall. Auch Konstrukteursweltmeister Vanwall war 1959 nicht mehr im Starterfeld zu finden. Die Saison brachte die Neuerung sogenannter Mittelmotorwagen mit sich, bei denen der Motor hinter dem Fahrer verbaut wurde. Lediglich Ferrari fuhr weiterhin mit dem umgekehrten Konzept der Frontmotoren.

Den Titel 1959 gewann der Australier Jack Brabham auf Cooper. Die Vizeweltmeisterschaft erlangte Brooks mit vier, den dritten Platz in der Fahrerwertung Moss mit fünfeinhalb Punkten Rückstand. In der Konstrukteursweltmeisterschaft war zum ersten Mal Cooper vor Ferrari auf dem zweiten sowie B.R.M. auf dem dritten Platz erfolgreich.

Auf dem frontmotorisierten Ferrari konnte Tony Brooks zwei Rennen gewinnen. Auch Jack Brabham und Stirling Moss waren für Cooper jeweils zweimal erfolgreich. Mit Rodger Ward (Watson) beim Indianapolis 500, Joakim Bonnier (B.R.M.) und Bruce McLaren (Cooper) waren drei Fahrer zum ersten Mal bei einem Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft erfolgreich.

Beim Indianapolis 500 verunglückten mit Jerry Unser und Bob Cortner einmal mehr zwei Fahrer tödlich.

1960er

1960

1961

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1970er

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