Dieser Artikel enthält die Resultate aller für die Zusammensetzung des schweizerischen Ständerats während der 48. Legislaturperiode (Oktober 2007-Oktober 2011) massgeblichen Wahlen. Dies umfasst die zusammen mit den Nationalratswahlen vom 21. Oktober durchgeführten ordentlichen Wahlen, die Ersatzwahlen für während der Amtszeit zurückgetretene oder verstorbene Ratsmitglieder, sowie die früher durchgeführten ordentlichen Wahlen in den Kantonen Zug und Appenzell Innerrhoden, deren Sieger (auch) zwischen 2007-2011 im Rat sassen.
Wahlsystem
Ausführlicher hierzu: Ständerat – Wahlverfahren
Die schweizerische Bundesverfassung legt im Artikel 150 fest, dass die Wahl und Amtsdauer der Ständeräte in die Zuständigkeit der Kantone fällt.[1]
Es gibt allerdings eine gewisse Vereinheitlichung. In allen Kantonen wird der Ständerat direkt durch das Volk gewählt: im Kanton Appenzell Inerrhoden an der Landsgemeinde, in allen anderen Kantonen an der Urne. Die Ständerate des Kantons Jura werden im Proporzverfahren (Verhältniswahlrecht) gewählt, in allen anderen Kantonen galt in der 48. Legislatur das Majorzverfahren (Mehrheitswahlrecht). Dabei gilt üblicherweise ein System mit zwei Wahlgängen: Im ersten Wahlgang muss ein Kandidat, um gewählt zu werden das (unterschiedlich berechnete) Absolute Mehr erreichen. Im zweiten Wahlgang genügt das relative Mehr: Gewählt ist, wer am meisten Stimmen erhalten hat.
In allen Kantonen ausser Appenzell Innerrhoden fanden die Ständeratswahlen für die 48. Legislaturperiode zusammen mit den Nationalratswahlen vom 21.Oktober 2010 statt. Für die beiden Kantone Apppenzell Innerhhoden und Zug werden auch die letzten Ständeratswahlen vor dem 21. Oktober 2007 aufgeführt. Dies deshalb weil die Sieger jener Wahlen, gerade wegen dieses Wahlsiegs während 48. Legislaturperiode im Ständerat sassen.
Ordentliche Wahl (21.10.2007)
Ordentliche Wahl (21.10.2007)
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Kandidat |
Partei |
Stimmen |
Ergebnis
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Hans Altherr (bisher) |
FDP |
10'880 |
gewählt
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Edgar Bischof |
SVP[3] |
332 |
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Vereinzelte |
1'192 |
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Ordentliche Wahl 2007 (29.04.2007)
An der Landsgemeinde vom 29. April 2007 wurde Ivo Bischofberger gewählt. Er wurde unterstützt von der CVP, der Gruppe für Innerrhoden, dem Bauernverband sowie von allen Verbänden aus Oberegg.[4][5]
Ivo Bischofberger besiegte Paul Wyser, dieser war kurz von der Wahl in die SVP eingetreten, und wurden neben der SVP vom Gewerbe- sowie dem Handels- und Industrieverband unterstützt. Bereits früher ausgeschieden war Regierungsrat Stefan Sutter, ebenfalls CVP-Mitglied und unterstützt von der Arbeitnehmervereinigung. [6][7]
Weil an der Landsgemeinde mit offenem Handmehr abgestimmt wird, können keine genaue Stimmenverhältnisse angegeben werden.
Ordentliche Wahl 2011 (01.05.2011)
An der Landsgemeinde vom 1. Mai 2011 wurde CVP-Ständerat Ivo Bischofberger wieder gewählt. Die SVP hatte Landammann Daniel Fässler (auch er CVP-Mitglied) vorgeschlagen. Dieser erklärte aber, er stehe nicht zur Verfügung.[8][9]
Weil an der Landsgemeinde mit offenem Handmehr abgestimmt wird, können keine genaue Stimmenverhältnisse angegeben werden.
Ordentliche Wahl (21.10.2007)
Ordentliche Wahl (21.10.2007)
Katon Bern
Ordentliche Wahl (21.10.2007)
Ersatzwahl Sommaruga, 1.Wahlgang (13.02.2011)[11]
Weil Ständerätin Simonetta Sommaruga in den Bundesrat gewählt wurde wurde eine Ersatzwahl nötig, diese fand am 13. Februar 2011 statt. Niemand der Kandidierenden erreichte das absolute Mehr von 175'612 Stimmen, daher wurde eine Stichwahl nötig.
Ersatzwahl Sommaruga, 2.Wahlgang (06.03.2011)[12]
Weil im ersten Wahlgang vom 13.Februar niemand der Kandidierenden das absolute Mehr erreichte, musste am 6. März eine Stichwahl stattfanden. Bei dieser Stichwahl galt das relative Mehr, dies bedeutet, gewählt war auf jeden Fall, wer am meisten Stimmen erreicht.
Ordentliche Wahl, 1. Wahlgang (21.10.2007)
Am 21.Oktober erreichte nur Urs Schwaller das absolute Mehr von 40'704 Stimmen.[13] Um den anderen Sitz zu besetzen, musste ein zweiter Wahlgang angesetzt werden.
Ordentliche Wahl, 2.Wahlgang (05.11.2007)
Weil im 1. Wahlgang nur Urs Schwaller das absolute Mehr erreichte, musste ein zweiter Wahlgang angesetzt werden. Weil sich für diesen zweiten Wahlgang aber nur Alain Berset anmeldete, wurde Berset als in Stiller Wahl zum Ständerat gewählt erklärt.[14]
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Kandidat |
Partei |
Stimmen |
Ergebnis
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|
Alain Berset (bisher) |
SP |
Stille Wahl |
gewählt
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Ordentliche Wahl (21.10.2007)
Ordentliche Wahl (21.10.2007)
Ersatzwahl Schiesser (18.02.2008)[15]
Weil Ständerat Fritz Schiesser zum Präsident des ETH-Rats gewählt wurde, trat er auf Ende 2007 zurück. Es musste ein Ersatzwahl statt finden.
Ordentliche Wahl (21.10.2007)
Ordentliche Wahl (21.10.2007)
Im Kanton Jura wird der Ständerat nach Proporz (Verhältniswahlrecht) gewählt. Massgeblich ist also zuerst die Stimmenzahl der Partei und nur innerhalb der Partei die Stimmenzahl der einzelnen Kandidierenden.
Ordentliche Wahl, 1.Wahlgang (21.10.2007)
Am 21.Oktober erreichte nur Helen Leumann-Würsch das absolute Mehr von 61'683 Stimmen.[17] Für den zweiten Sitz musste ein zweiter Wahlgang angesetzt werden.
Ersatzwahl, 2.Wahlgang (25.10.2007)
Weil im 1. Wahlgang nur Helen Leumann-Würsch das absolute Mehr erreichte, musste ein zweiter Wahlgang angesetzt werden. Weil sich für diesen zweiten Wahlgang aber nur Konrad Graber anmeldete, wurde Graber am 25. Oktober als in Stiller Wahl zum Ständerat gewählt erklärt.
Ordentliche Wahl, 1.Wahlgang (21.10.2007)
Im 1. Wahlgang erreichte niemand das absolute Mehr von 28'854 Stimmen.[19] Es musste ein zweiter Wahlgang angesetzt werden.
Ordentliche Wahl, 2.Wahlgang (11.11.2007)
Weil im ersten Wahlgang niemand der Kandidierenden das absolute Mehr erreichte, fand am 11. November eine Zweiter Wahlgang statt. Dabei galt das relative Mehr, dies bedeutet, gewählt waren garantiert jene zwei Kandidaten, die am meisten Stimmen erreichten.
Ersatzwahl Ory (12.08.2009)
Nachdem Ständerätin Ory im April 2009 in den Neuenburger Staatsrat gewählt wurde, wurde eine Ersatzwahl nötig. Für diese Ersatzwahl meldet sich nur Didier Berberat an. Berberat wurde daher als in Stiller Wahl zum Ständerat gewählt erklärt.[20]
Ersatzwahl Burkhalter, 1. Wahlgang (17.02.2010)[21]
Weil Ständerat Burkhalter im September 2009 zum Bundesrat gewählt wurde, wurde eine Ersatzwahl nötig. Im 1. Wahlgang erreichte niemand das absolute Mehr von 19'227 Stimmen[22]; es musste ein zweiter Wahlgang angesetzt werden.
Ersatzwahl Burkhalter, 2.Wahlgang (20.01.2010)
Weil im ersten Wahlgang niemand der Kandidierenden das absolute Mehr erreichte, wurde ein zweiter Wahlgang angesetzt. Weil sich für diesen zweiten Wahlgang aber nur Raphaël Comte anmeldete, wurde Comte am 20. Januar als in Stiller Wahl zum Ständerat gewählt erklärt.[23]
Ordentliche Wahl (04.09.2007)
Für die Ständeratswahlen vom 21. Oktober 2007 meldete sich im Kanton Nidwalden lediglich Regierungsrat Paul Niederberger an.. Niederberger wurde daraufhin am 4. September 2007 vom Regierungsrat als in Stiller Wahl zum Ständerat gewählt erklärt.
Ordentliche Wahl (24.09.2007)
Für die Ständeratswahlen vom 21. Oktober 2007 meldete sich im Kanton Obwalden lediglich der amtierende Ständerat Hans Hess an. Hess wurde daraufhin am 24. September 2007 vom Regierungsrat als in Stiller Wahl zum Ständerat gewählt erklärt.
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Kandidat |
Partei |
Stimmen |
Ergebnis
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Hans Hess (bisher) |
FDP |
Stille Wahl |
gewählt
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Ordentliche Wahl (21.10.2007)
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Kandidat |
Partei |
Stimmen |
Ergebnis
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Peter Briner (bisher) |
FDP |
16'831 |
gewählt
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Hannes Germann (bisher) |
SVP |
16'774 |
gewählt
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Hans Jakob Gloor |
ÖBS |
6'481 |
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Sabine Spross |
SP |
6'196 |
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Florian Keller |
AL |
3'279 |
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Vereinzelte |
1'655 |
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Ordentliche Wahl (21.10.2007)
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Kandidat |
Partei |
Stimmen |
Ergebnis
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Alex Kuprecht (bisher) |
SVP |
22'950 |
gewählt
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Bruno Frick (bisher) |
CVP |
21'647 |
gewählt
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Alois Kessler |
CVP |
13'690 |
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Ueli Metzger |
FDP |
11'396 |
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Patrick Nauer |
SP |
5'006 |
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Vereinzelte |
693 |
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Ordentliche Wahl (21.10.2007)
Ersatzwahl Leuenberger, 1. Wahlgang (29.11.2009)[24]
Am 30. Juni 2009 verstarb Ständerat Ernst Leuenberger. Es musste eine Ersatzwahl stattfinden. Im 1. Wahlgang erreichte niemand das absolute Mehr von 42'994 Stimmen.[25] Es musste ein zweiter Wahlgang statt finden.
Ersatzwahl Leuenberger, 2. Wahlgang (24.01.2010)[26]
Weil im ersten Wahlgang niemand der Kandidierenden das absolute Mehr erreichte, fand am 24. Januar 2010 ein zweiter Wahlgang statt. Dabei galt das relative Mehr, dies bedeutet, gewählt war der Kandidat, der am meisten Stimmen erhielt.
Ordentliche Wahl, 1. Wahlgang (21.10.2007)
Im 1. Wahlgang erreichte niemand das absolute Mehr von 70'6644 Stimmen.[27] Es musste ein zweiter Wahlgang angesetzt werden.
Ordentliche Wahl, 2. Wahlgang (25.11.2007)
Weil im ersten Wahlgang niemand der Kandidierenden das absolute Mehr erreichte, fand am 25. November ein 2. Wahlgang statt. Dabei galt das relative Mehr, dies bedeutet, gewählt waren garantiert jene zwei Kandidaten, die am meisten Stimmen erreichten.
Ordentliche Wahl, 1. Wahlgang (21.10.2007)
Im 1. Wahlgang erreichte niemand das absolute Mehr. Es musste ein zweiter Wahlgang statt finden.
Ordentliche Wahl, 2. Wahlgang (18.11.2007)
Weil im ersten Wahlgang niemand der Kandidierenden das absolute Mehr erreichte, fand am 18. November ein 2. Wahlgang statt. Dabei galt das relative Mehr, dies bedeutet, gewählt waren garantiert jene zwei Kandidaten, die am meisten Stimmen erreichten.
Ordentliche Wahl (21.10.2007)
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Kandidat |
Partei |
Stimmen |
Ergebnis
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Philipp Stähelin (bisher) |
CVP |
45'097 |
gewählt
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Hermann Bürgi (bisher) |
SVP |
44'170 |
gewählt
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Isabella Stäheli-Tobler |
Grüne |
14'449 |
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Walter Hugentobler |
SP |
14'176 |
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Gabriela Coray |
parteilos |
8'845 |
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Vereinzelte |
2'685 |
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Ordentliche Wahl (21.10.2007)
Ersatzwahl Stadler, 1. Wahlgang (07.03.2010)[28]
Weil Ständerat Stadler auf Ende Mai 2010 zurück trat, wurde eine Ersatzwahl nötig. Im 1. Wahlgang erreichte niemand das absolute Mehr. Es musste ein zweiter Wahlgang angesetzt werden.
Ersatzwahl Stadler, 2. Wahlgang (07.03.2010)[30]
Weil im ersten Wahlgang niemand der Kandidierenden das absolute Mehr erreichte, fand am 18. November ein zweiter Wahlgang statt. Bei diesem 2. Wahlgang galt das Relative Mehr, dies bedeutet, gewählt war auf jeden Fall, wer am meisten Stimmen erreichte.
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Kandidat |
Partei |
Stimmen |
Ergebnis
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Markus Stadler |
parteilos |
6'955 |
gewählt
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Vereinzelte |
1'573 |
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Ordentliche Wahl, 1. Wahlgang (21.10.2007)
Im 1. Wahlgang erreichte niemand das absolute Mehr von 82'743[31]. Es musste ein zweiter Wahlgang statt finden.
Ordentliche Wahl, 2. Wahlgang (11.11.2007)
Weil im ersten Wahlgang niemand der Kandidierenden das absolute Mehr erreichte, fand am 11. November ein 2. Wahlgang statt. Dabei galt das relative Mehr, dies bedeutet, gewählt waren garantiert jene zwei Kandidaten, die am meisten Stimmen erreichten.
Ordentliche Wahl, 1. Wahlgang (21.10.2007)
Im 1. Wahlgang erreichte nur Jean-René Fournier das absolute Mehr von 54'297 Stimmen[32]. Für den anderen Sitz musste ein zweiter Wahlgang angesetzt werden.
Ordentliche Wahl, 2. Wahlgang (24.11.2007)
Weil im 1. Wahlgang nur Jean-René Fournier das absolute Mehr erreichte, musste ein zweiter Wahlgang angesetzt werden. Weil sich für diesen zweiten Wahlgang aber nur René Imoberdorf] anmeldete, wurde Imoberdorf als in Stiller Wahl zum Ständerat gewählt erklärt.
Ordentliche Wahl(29.10.2006)
Im Kanton Zug fanden Ständeratswahlen traditionell nicht zusammen mit den Nationalratswahlen statt wie in den meisten anderen Kantonen, sondern jewil bereits ein Jahr vorher. Daher wurden die beiden Zuger Ständeräte bereits im Jahr 2006 gewählt. Im Jahr 2007 wurde dies geändert, übergangsweise wurde die Amtszeit der 2006 gewählten Ständeräte bis 2011 verlängert.[35] Weil die Wahlen vom 29.10.2006 die Zuger Ständeratsdelegation für die gesamte Legislaturperiode 2007-2011 bestimmt. Daher sind auch die Ergebnisse dieser Wahlen aufgeführt.
Ordentliche Wahl, 1. Wahlgang (21.10.2007)
Im 1. Wahlgang erreichte nur Felix Gutzwiller das absolute Mehr von 181'796 Stimmen[36]. Für den anderen Sitz musste ein zweiter Wahlgang angesetzt werden.
Ordentliche Wahl, 2. Wahlgang (15.11.2007)
Weil im 1. Wahlgang nur Felix Gutzwiller das absolute Mehr erreichte, musste ein zweiter Wahlgang statt finden.Dabei galt das relative Mehr, dies bedeutet, gewählt war garantiert, wer am meisten Stimmen erreichten.
Quellen/Einzelnachweise
Soweit nicht anders angegeben, bezieht sich der Artikel auf http://www.portal-stat.admin.ch/nrw/files/de/02.xml, Tabelle "Ständeratswahlen: Ergebnisse der Kandidierenden, 1991-2007" (su-d-17.02.02.02)