Benutzer:Stilfehler/Das Fischermädchen
Das Fischermädchen (dänischer Originaltitel: Fiskerjenten) ist ein Roman (Künstlerroman), den Bjørnstjerne Bjørnson 1868 im Kopenhagener Verlag Gyldendal veröffentlicht hat. Bjørnson, der zu diesem Zeitpunkt bereits mit einigen Erzählungen hervorgetreten war, gab mit diesem Werk sein Debüt als Romanautor.
Das Fischermädchen erzählt die Geschichte der jungen Petra, der unehelich geborenen Tochter einer Gastwirtin, die nach einigen Umwegen und Komplikationen gegen jede Wahrscheinlichkeit ihren Traum Wirklichkeit werden lässt, Schauspielerin zu werden.
Handlung
Ort der Handlung ist ein unbezeichnetes Hafenstädtchen in Norwegen, die Zeit die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Kapitel 1. Im Mittelpunkt der Handlung steht zunächst die Kaufmannsfamilie Olsen. Der Vater, Per Olsen, ist ein gewitzter Geschäftsmann, der sich neben seinem Beruf auch dem Geigenspiel widmet. Sein Sohn Per erbt war die Geschäftstüchtigkeit, nicht aber die Musikalität seines Vaters. Diese springt direkt auf den Enkel Pedro über. Pedro spielt Flöte und ist ein introvertierter, sensibler Junge, der im Geschäft des Vaters arbeitet, zum Kaufmännischen aber wenig Neigung verspürt. Er schließt Freundschaft mit Gunlaug, der sehr selbstbewussten Tochter eines Fischers. Als beide heranreifen, wird aus der Kameradschaft mehr. Nach erfolgter Intimität schlägt Gunlaug Pedro vor zu heiraten. Da er inzwischen finanziell unabhängig ist, wäre der Standesunterschied kein Problem. Dennoch reagiert Pedro auf Gunlaugs Heiratsantrag verblüfft, was sie so sehr verletzt, dass sie sich vor ihm zurückzieht und den Ort verlässt.
Als Gunlaug neun Jahre später zurückkehrt, hat sie eine achtjährige Tochter, Petra. Das Kind wird im Ort nun „das Fischermädchen“ genannt. Pedro ist von Anfang an klar, dass Petra sein Kind ist; später wird er ihr ein Boot schenken. Gunlaug eröffnet mit viel Erfolg eine Wirtschaft, in der die Seeleute verkehren und ihre geschäftlichen Angelegenheiten miteinander verhandeln.
Kapitel 2–4. Hans Ödegaard, der junge Sohn des Pastors, nimmt Anteil an Petra und beginnt sie zu unterrichten. Die zentrale Lehre, die er ihr mitgibt – dass jeder Mensch einen Beruf (gemeint ist: eine Berufung) habe –, fällt bei Petra auf fruchtbaren Boden und lässt sie fortan nach ihrem eigenen Beruf forschen. Als Hans abreisen muss, wodurch Petras Unterricht endet, beginnt diese eine Nähschule zu besuchen. Dort erwacht, unter all den Mädchen, ihre Neugier auf die Liebe. Ihre Freundschaft mit dem Seemann Gunnar Ask mündet in eine Verlobung, die jedoch durch Petras Begegnung mit Yngve Volt gestört wird, einen jungen Kaufmann, der gerade aus Spanien zurückgekehrt ist und ihr von dem Land romantische Geschichten erzählt, die Petra mit großer Sehnsucht erfüllen. Auch Yngve will Petra heiraten. Weitaus mehr als über ihre Verlobung und die Heiratsabsichten des populären Yngve freut Petra sich aber über die unerwartete Rückkehr von Hans Ödegaard. Hans verspricht, mit Petra in ferne Länder zu reisen.
Ausgaben (Auswahl)
Weblinks
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