Benutzer:Trillian Astra/Geschichte des Auswärtigen Amts
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Die Geschichte des Auswärtigen Amts (AA) beginnt im Preußischen "Ministerium der Auswärtigen Angelegenheiten", das bei der Reichsgründung 1871 in das "Auswärtige Amt des Deutschen Reiches" umbenannt wurde. Aus dem Reichsamt wurde für die Zeit der Weimarer Republik ein Reichsministerium. Die Rolle des AA in der NS-Zeit ist umstritten. Ging man bis 2010 davon aus, dass das Amt der nationalsozialistischen Gleichschaltungspolitik ausgesetzt war, gelangte eine vom damaligen Außenminister Joschka Fischer einberufene unabhängige Historikerkommission zu dem Ergebnis, dass das AA keinesfalls ein bloßer Ort des Widerstands, sondern vielmehr aktiv an Deportation und Vernichtung von Juden beteiligt war.
In der Bundesrepublik wurde das Auswärtige Amt 1951 unter dem seit dem Kaiserreich gebräuchlichen Namen wieder gegründet. Erster Dienstsitz war ab 1955 in Bonn, seit 1999 befindet er sich in Berlin am Werderschen Markt. Über die Jahre gab es zahlreiche an politischen Entwicklungen orientierte Umstrukturierungen. Gegenwärtig befindet sich das Ministerium in einem breit angelegten Reformprozess, in dessen Lauf es an aktuelle weltpolitische Herausforderungen angepasst werden soll.
Norddeutscher Bund
Das Auswärtige Amt wurde 1870 als Behörde des Norddeutschen Bundes gegründet.[1] Am 1. Januar dieses Jahres wurde das Preußische „Ministerium der Auswärtigen Angelegenheiten“ von Kanzler Bismarck in ein Bundesorgan mit dem Namen "Auswärtiges Amt des Norddeutschen Bundes" verwandelt.[2] Höchstwahrscheinlich war die Bezeichnung, die das deutsche Außenministerium bis heute trägt, dem Außenministerium des Vereinigten Königreichs, dem Foreign Office, nachempfunden.[3]
Das Auswärtige Amt wurde bis zur Einführung eines zuständigen Staatsministers im Jahr 1919 von einem Staatssekretär geleitet.
Deutsches Reich (1871–1918)
Mit der Reichsgründung 1871 wurde das Auswärtige Amt eine Zentralbehörde des Deutschen Reichs.[4] Als Reichsamt war es federführend bei der Außenpolitik des Kaiserreichs. Das Auswärtige Amt hatte seinen Sitz in einem Palais in der Berliner Wilhelmstraße 76, wo das Preußische Außenministerium bereits seit 1819 untergebracht war.[3]
Als für die gesamtdeutsche Außenpolitik zuständige Behörde nahm das AA also eine Schlüsselrolle wahr, zumal die Kompetenzen des Reichs im Vergleich zu innenpolitischen Belangen deutlich ausgeprägt waren. In Artikel 11 der Bismarckschen Reichsverfassung heißt es: „Der Kaiser hat das Reich völkerrechtlich zu vertreten, im Namen des Reichs Krieg zu erklären und Frieden zu schließen, Bündnisse und andere Verträge mit fremden Staaten einzugehen, Gesandte zu beglaubigen und zu empfangen“. Der Bundesrat musste lediglich – außer im Angriffsfall – einer Kriegserklärung zustimmen. Zur Amtszeit Bismarcks als Reichskanzler (1871-1890) war die Außenpolitik jedoch mehr von der Bündnispolitik Otto von Bismarcks als von kaiserlichem Handeln geprägt. Sein Erfolg machte das Auswärtige Amt zu einer der meist beachteten Behörden im Kaiserreich.
Im Auswärtigen Amt gab es zunächst zwei Abteilungen, eine politische und eine nicht-politische. Diese waren strikt in eine diplomatische und eine konsularische Laufbahn unterteilt.[3]
Abteilung I
Die erste Abteilung war die politische, die sich mit den Angelegenheiten der höheren Politik, Personalien, Generalia, Zeremonien, Ordenssachen, Etats, Kassensachen, Angelegenheiten der Schulen und Kirchen etc. beschäftigte. Leiter dieser Abteilung war ein Staatssekretär, der zugleich als ständiger Vertreter des Reichskanzlers im Auswärtigen Amt fungierte. Der Reichskanzler besaß die oberste Verantwortlichkeit in außenpolitischen Belangen, weswegen der Staatssekretär ihm gegenüber weisungsgebunden war. Stellvertreter des Staatssekretärs war wiederum ein Unterstaatssekretär.
Abteilung II
Die zweite Abteilung war für die Bearbeitung der Angelegenheiten des Handels, Verkehrs, Konsulatswesens, Staatsrechts, Zivilrechts, der Kunst und Wissenschaft, der Privatangelegenheiten Deutscher im Ausland und der Gegenstände, die das Justiz-, Polizei- und Postwesen, die Auswanderung, die Schiffsangelegenheiten, die Grenzsachen und Ausgleichungen mit fremden Staaten etc. betrafen, zuständig. Sie war dem Direktor des Auswärtigen Amtes unterstellt.
Einrichtung weiterer Abteilungen
1885 verlor die zweite Abteilung die Zuständigkeit für Rechtssachen, da eine neue Abteilung III als Rechtsabteilung aus der Taufe gehoben wurde. Fünf Jahre später folgte eine eigene Kolonialabteilung, die 1907 zum Reichskolonialamt wurde. Des Weiteren schuf man 1915 im Ersten Weltkrieg eine Abteilung IV, welche die Funktion einer Nachrichtenabteilung übernahm.[3]
Deutsches Reich (1919–1933, Weimarer Republik)
1919 wurde das Amt, das seine traditionelle Bezeichnung beibehielt, ein Reichsministerium (während Preußen seine auswärtigen Angelegenheiten fortan selbst regelte), und an seine Spitze trat ein auch dem Reichstag verantwortlicher Reichsaußenminister. Ein Staatssekretär verblieb als wichtigster Beamter im Ministerium.
Nach einer ersten Phase mit geringen Erfolgen und eher geringer Bereitschaft, mit den Westmächten zusammenzuarbeiten, trat der ehemalige Reichskanzler Gustav Stresemann im November 1923 das Amt des Außenministers an. Er sorgte bis zu seinem Tod im Oktober 1929 für eine Verständigung der Weimarer Republik mit dem Westen und erreichte auch den deutschen Beitritt zum Völkerbund unter sehr günstigen Bedingungen. Die wichtigsten Früchte seiner Arbeit, wie die Räumung des besetzten Rheinlandes 1930, erlebte Stresemann nicht mehr. In der Folge verhielten die Reichskanzler und Außenminister sich dem Ausland gegenüber wieder forscher.
Deutsches Reich (1933–1945, Zeit des Nationalsozialismus)
Mit der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten war nach der allgemein bis 2010 überwiegenden Auffassung die Personalpolitik des Auswärtigen Amtes der Gleichschaltungspolitik der NSDAP ausgesetzt, ebenso wie alle anderen Reichsministerien. Dennoch gingen aber auch aus dem Auswärtigen Dienst Widerstandskämpfer hervor, wie Rudolf von Scheliha, Ilse Stöbe, Adam von Trott zu Solz und Ulrich von Hassell.
Die „Unabhängige Historikerkommission – Auswärtiges Amt“ kommt in ihrem Buch Das Amt und die Vergangenheit[5] jedoch im Gegensatz dazu zu dem Ergebnis, dass Mitarbeiter des Amtes weniger Opfer, sondern vielmehr Akteure im Nationalsozialismus gewesen sind; so zusammenfassend Ernst Piper:
„Das Auswärtige Amt war […] kein Hort des Widerstands. Es war auch kein Refugium altgedienter Ministerialbürokraten, die unter einer schlechten Regierung ihr Land nicht im Stich lassen wollten und einfach weiter ihren Dienst verrichteten. Es gab auch keine gezielte Infiltration durch Nationalsozialisten, die war gar nicht notwendig. Kennzeichnend für das AA war vielmehr die ‚Selbstgleichschaltung‘. Zwischen den Beamten in der Wilhelmstraße und der Regierung Hitler herrschte ein antidemokratischer und ein antisemitischer Konsens, wobei die meist adeligen Diplomaten den traditionellen Oberschichtenantisemitismus vertraten, der weniger radikal war als der genozidale Erlösungsantisemitismus der Nationalsozialisten. Aber beide wollten den ‚Schandfrieden‘ von Versailles überwinden und Deutschland wieder zur Großmacht machen. Nur in der Beurteilung des Kriegsrisikos gab es Differenzen.“[6]
1933 richtete das Amt ein „Deutschlandreferat“ ein,[7] zuständig für innerdeutsche Angelegenheiten, zu denen in Folge der antijüdischen NS-Gesetzgebung die Staatenlosen sowie Ausbürgerungs- und Emigrantenangelegenheiten gehörten. Als Verbindungsstelle zur NSDAP gab es ab 1938 ein „Sonderreferat Partei“ im AA. Beide Referate wurden 1940 zur „Abteilung D“ (Deutschland) zusammengefasst. Im „Referat D III“ (Judenfrage, Rassenpolitik) wirkte Franz Rademacher, der Urheber des Madagaskarplans.
Am 31. März 1933 wurde offiziell das von Alfred Rosenberg geleitete Außenpolitische Amt der NSDAP (APA) in Konkurrenz zum Auswärtigen Amt gegründet, um das vorhandene „traditionell-konservative Instrumentarium“ der Außenpolitik durch ein „revolutionäres“ zu ersetzen.[8] Das APA diente mit Blick auf das AA vor allem dem Zweck, die offiziellen diplomatischen Stellen zu umgehen. Nach Rosenbergs Wunsch, sollte das AA vom APA aus gleichgeschaltet und reorganisiert werden. Da gerade das AA als ein Zentrum des konservativen Widerstandes gegen die neuen Machthaber galt, wurde es dementsprechend bespitzelt.[8] Am 15. Mai 1934 schrieb Rosenberg in sein Tagebuch, dass Adolf Hitler ihm gesagt habe, dass er das AA als „eine Verschwörergesellschaft“ betrachte, die erst nach dem Tod von Paul von Hindenburg unter seine Kontrolle gebracht werden könne.[9]
In der Folgezeit wurde in der Reichsleitung der NSDAP eine „Ortsgruppe Auswärtiges Amt“ gebildet. Ab etwa Herbst 1935 bestand die Aufgabe dieser Ortsgruppe darin, „Einfluss auf Ernennungen zu nehmen“ sowie „eine geheime Kontrolle über die Angehörigen von Botschaften und Konsulaten auszuüben“.[10]
1939 erließ das Amt einen förmlichen Runderlass über Die Judenfrage als Faktor der Außenpolitik mit den Kernsätzen:
„Die Erkenntnis, daß das Judentum in der Welt stets der unversöhnliche Gegner des Dritten Reiches sein wird, zwingt zu dem Entschluß, jede Stärkung der jüdischen Position zu verhindern. Ein jüdischer Staat [gemeint ist: in Palästina] würde aber dem Weltjudentum einen völkerrechtlichen Machtzuwachs bringen.“
Die im Oktober 2010 veröffentlichten Forschungsergebnisse der 2005 vom damaligen Außenminister Joschka Fischer einberufenen Unabhängigen Historikerkommission zeigen, dass „nach dem Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 das Auswärtige Amt die Initiative zur Lösung der ‚Judenfrage‘ auf europäischer Ebene“ ergriffen hatte.[11] Gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ sagte der Marburger Historiker und Sprecher der Kommission, Eckart Conze: „Das Auswärtige Amt war an allen Maßnahmen der Verfolgung, Entrechtung, Vertreibung und Vernichtung der Juden von Anfang an aktiv beteiligt. […] Die Zielmarke ,Endlösung‘ war schon sehr früh erkennbar.“[12]
Mitarbeiter des Auswärtigen Amts in der Zeit des Nationalsozialismus waren unter anderem: Eberhard von Thadden, Georg Ferdinand Duckwitz, Hans-Heinrich Herwarth von Bittenfeld, Franz Rademacher, Fritz Kolbe, Hilger van Scherpenberg, Paul Karl Schmidt, Horst Wagner, Karl Klingenfuß, Kurt Georg Kiesinger, Otto Bräutigam und Ernst von Weizsäcker. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden eine Reihe von führenden Mitgliedern des Amtes im sogenannten Wilhelmstraßen-Prozess angeklagt und verurteilt.
Deutsche Demokratische Republik
In der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) vertrat von 1949 bis 1990 das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR im Ostteil von Berlin die Außenpolitik der dortigen Regierung.
Bundesrepublik Deutschland
In Westdeutschland verging nach dem Zweiten Weltkrieg einige Zeit, bis 1951 in der Bundesrepublik Deutschland die Wiedereinrichtung des Auswärtigen Amtes erfolgte, zumal ihr von 1949 bis 1955 zwar ein „größtmögliches Maß an Selbstregierung“ zugesprochen wurde, aber sie immer noch unter dem alliierten Besatzungsstatut stand und erst 1955 ihre innerstaatliche Souveränität wiedererlangte. Zuvor lag eine Notwendigkeit eines solchen Amtes nicht vor.
Bonn
Mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949 und der Zurückerlangung der außenpolitischen Souveränität 1951 wurde das Amt am 15. März 1951 in der neuen Bundeshauptstadt Bonn wieder eingerichtet und behielt den Namen. Damit bekannte sich die Behörde in der Bundesrepublik – als mit dem Deutschen Reich identischer Staat – eindeutig zu ihrer Tradition und Kontinuität bis hin zu Bismarck. 1955 zog das Auswärtige Amt in einen architektonisch schlichten Neubau am Rande des künftigen Regierungsviertels. Das Gebäude war einer der ersten Ministeriumsneubauten in Bonn und zum Eröffnungszeitpunkt der größte Verwaltungskomplex in Deutschland.
Federführend beim Wiederaufbau des Auswärtigen Dienstes agierten Beamte, die bereits in der Zeit des Nationalsozialismus im Außenministerium beschäftigt waren. Schon 1951 schrieb Michael Mansfeld darüber für die „Frankfurter Rundschau“ eine Serie, die zur Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses führte.[13] Auch im 1965 von der DDR herausgegebenen Braunbuch ist von angeblich 520 Diplomaten mit NS-Vergangenheit im Auswärtigen Amt die Rede.[14] Der Umfang des Einflusses ehemaliger NSDAP-Mitglieder und in Verbrechen gegen die Menschlichkeit verstrickte Diplomaten ist Gegenstand der Untersuchung durch eine im Jahre 2005 eingesetzte internationale Historikerkommission.[15] Die Forschungsergebnisse der von Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes und Moshe Zimmermann geleiteten Unabhängigen Historikerkommission liegen seit dem 21. Oktober 2010 als Buchpublikation unter dem Titel Das Amt und die Vergangenheit vor. Danach gehörten 1950 von 137 Mitarbeitern des höheren Dienstes 58 der NSDAP an, das waren 42,3 Prozent. Bis 1954 stieg die Anzahl ehemaliger NSDAP-Mitglieder im höheren Dienst auf 325 Personen. Da der Personalkörper im höheren Dienst des Amtes aber auf über 900 Mitarbeiter gewachsen war, sank der prozentuale Anteil der NSDAP-Mitglieder. Zum Vergleich, 1953 waren unter den 487 Abgeordneten des 2. Deutschen Bundestages 129 ehemalige Mitglieder der NSDAP, was einem Anteil von 26,5% entsprach.[16] Dennoch, so die Forscher, „[ist] das Bonmot, nach dem Krieg habe es mehr Pgs im Amt gegeben als vorher, nicht ganz abwegig“.[17] So wurde z. B. 1953 der Jurist und Diplomat Otto Bräutigam als Leiter der Ostabteilung im AA wiedereingestellt. Bräutigam, der zwischen 1941 und 1945 „Abteilungsleiter Allgemeine Politik im Ostministerium“ von Alfred Rosenberg gewesen ist, schrieb am 18. Dezember 1941 zustimmend: „In der Judenfrage dürfte inzwischen durch mündliche Besprechung Klarheit geschaffen sein“, womit der Gesamtplan zur Judenvernichtung in Europa gemeint war. Die Außenminister Scheel und Genscher waren vormals NSDAP-Mitglieder.[18]
Bei den Koalitionsregierungen der Bundesrepublik Deutschland seit 1966 wurde der Außenminister vom jeweils kleineren Koalitionspartner gestellt und bekleidete dabei gleichzeitig das Amt des Vizekanzlers, mit der Ausnahme der Vizekanzlerschaften von Jürgen Möllemann, Franz Müntefering und Philipp Rösler.
Im Jahre 1991 erhielt die deutsche Diplomatie mit dem Gesetz über den Auswärtigen Dienst eine eigene rechtliche Grundlage.[2]
In den Jahren 1992 und 1993 hatte der Auswärtige Dienst etwa 8000 bis 9000 Angehörige, wobei rund 1600 dem höheren Dienst angehörten.[2] Etwa ein Drittel davon arbeitete im Auswärtigen Amt, der Rest an den zu diesem Zeitpunkt vorhandenen 237 diplomatischen und konsularischen Vertretungen im Ausland.[2]
Berlin
1999 verlegte das Auswärtige Amt seinen ersten Dienstsitz nach Berlin, wo es die Räume des ehemaligen Zentralkomitees der SED im Haus am Werderschen Markt, dem früheren Erweiterungsbau der Reichsbank bezog (die unmittelbar danebengelegene Reichsbank wurde bei den Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg restlos zerstört). Das Gebäude wurde seit August 1996 durch den als Generalplaner beauftragten Berliner Architekten Hans Kollhoff für 288 Mio. DM umgebaut und im Dezember 1999 fertiggestellt. Aus Platzgründen wurde ein zusätzlicher Erweiterungsbau auf dem Nachbargrundstück notwendig. Der 168 Mio. DM teure Neubau der Architekten Thomas Müller und Ivan Reimann, in Form eines Kubus mit drei Lichthöfen, konnte im November 1999 eingeweiht werden. Im Bonner Gebäude wurde ein Zweitsitz behalten, in dem nach wie vor über 450 Mitarbeiter beschäftigt sind.
TV-Dokumentation
- Hitlers Diplomaten in Bonn. Das Auswärtige Amt und seine Vergangenheit. Dokumentation, 45 Min. Buch und Regie: Heinrich Billstein und Mathias Haentjes; Produktion: WDR; Erstausstrahlung: 18. Januar 2006[19]
Literatur
- Daniel Bigalke: Das Auswärtige Amt im Deutschen Reich. Deutsche Diplomatie zwischen Republikanisierung und mangelndem Reformwillen in der Republik von Weimar. Verlag VDM, Saarbrücken 2008, ISBN 3-8364-9049-8.
- Enrico Brandt, Christian F. Buck: Auswärtiges Amt. 4. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden 2005, ISBN 3-531-14723-4.
- Christopher R. Browning: Die „Endlösung“ und das Auswärtige Amt. Das Referat D III der Abteilung Deutschland 1940–1943. Übersetzt von Claudia Kotte. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2010, ISBN 3-534-22870-7 (zuerst als The final solution and the German Foreign Office. A study of referat D III of Abteilung Deutschland 1940–43. Holmes & Meier, New York/London 1978, ISBN 0-841-90403-0).
- Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes, Moshe Zimmermann: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. Verlag Karl Blessing, München 2010, ISBN 3-896-67430-7, ISBN 978-3-89667-430-2 (auch Schriftenreihe, Bd. 1117 der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2011).
- Peter Grupp: Antisemitismus und jüdische Fragen im Auswärtigen Amt in der Zeit des Kaiserreichs und der Weimarer Republik. Eine erste Annäherung. In: ZfG 46, 1998, S. 237–248.
- Jens Ruppenthal: Die Kolonialabteilung im Auswärtigen Amt der Weimarer Republik. In: Ulrich van der Heyden, Joachim Zeller (Hrsg.): „… Macht und Anteil an der Weltherrschaft“. Berlin und der deutsche Kolonialismus. Unrast, Münster 2005, ISBN 3-89771-024-2.
- Heinz Günther Sasse, Ekkehard Eickhoff: 100 Jahre Auswärtiges Amt, 1870–1970. Bonn 1970.
- Heribert Schwan, Helgard Heindrichs: Das Spinnennetz. Stasi-Agenten im Westen: Die geheimen Akten der Rosenholz-Datei. Knaur, München 2005, ISBN 3-426-77732-0.
- Berndt von Staden: Zwischen Eiszeit und Tauwetter. Diplomatie in einer Epoche des Umbruchs. In: Erinnerungen. WSJ, Berlin 2005, ISBN 3-937989-05-6.
- Joseph von Westphalen: Im diplomatischen Dienst. Hamburg 1991, ISBN 3-455-08168-1.
Weblinks
- Offizielle Website des Auswärtigen Amtes, darin Unterseiten zur Geschichte des Amtes und zum gegenwärtigen Organisationsplan (PDF)[20]
- Das Auswärtige Amt im Dritten Reich bei shoa.de
- Denkschrift Die Judenfrage als Faktor der Außenpolitik, Schumburg, Jan. 1939
- Ämterpatronage bei Gründung der Bundesrepublik, Zeit Online
- Personalpolitik in der Amtszeit Joschka Fischer, Welt Online
- Das Ende der Weizsäcker-Legende. Interview mit Norbert Frei. In: Die Zeit, 28. Oktober 2010.
- Auswärtiges Amt (historisches Gebäude in Bonn). In: Weg der Demokratie (Zeithistorische Orte im ehemaligen Regierungsviertel), Haus der Geschichte.
- Auswärtiges Amt/NS-Diplomaten – „Jemand im Hause“. In: Der Spiegel 14 vom 29. März 1971 (zur Personalpolitik der 1950/60er Jahre unter Wilhelm Haas).
Einzelnachweise
- ↑ Lexikon: Auswärtiges Amt (AA). Bundeszentrale für politische Bildung, abgerufen am 5. März 2012.
- ↑ a b c d Johannes Warwick: Diplomatie. In: Wichard Woyke (Hrsg.): Handwörterbuch Internationale Politik (= Bundeszentrale für politische Bildung: Schriftenreihe). Band 404. Bonn 2004, ISBN 3-89331-489-X, S. 62–68.
- ↑ a b c d Ludwig Biewer: Die Geschichte des Auswärtigen Amts. Ein Überblick. S. 1–10 (PDF-Datei [abgerufen am 5. März 2012]).
- ↑ Ludwig Biewer und Hans Jochen Pretsch: Das Politische Archiv des Auswärtigen Amts. In: Publikationen des Auswärtigen Amts. 2004 (PDF-Datei [abgerufen am 5. März 2012]).
- ↑ Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes und Moshe Zimmermann: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. Karl Blessing Verlag, München 2010, ISBN 978-3-89667-430-2.
- ↑ Zit. nach Ernst Piper: Auswärtiges Amt: NS-Vergangenheit – Furchtbare Diplomaten, in: Der Tagesspiegel, 25. Oktober 2010.
- ↑ es hieß ab 1943 auch „Referategruppe Inland II“
- ↑ a b Andreas Zellhuber: „Unsere Verwaltung treibt einer Katastrophe zu …“. Das Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete und die deutsche Besatzungsherrschaft in der Sowjetunion 1941–1945. Vögel, München 2006, ISBN 3-8965-0213-1, S. 64 f.
- ↑ Hans-Günther Seraphim: Das politische Tagebuch Alfred Rosenbergs. 1934/35 und 1939/40. Göttingen 1956, S. 28 (Quelle: Akten der Deutschen Politik, Serie D, Bd. 1, S. 46 ff.).
- ↑ H. D. Heilmann: Aus dem Kriegstagebuch des Diplomaten Otto Bräutigam. In: Götz Aly u. a. (Hrsg.): Biedermann und Schreibtischtäter. Materialien zur deutschen Täter-Biographie. Institut für Sozialforschung in Hamburg, Berlin 1987, S. 171 (Quelle: Alfred Gerigk: Beratung und Warnung in der Diktatur, in: Hundert Jahre Ullstein, 1877–1977, Bd. 3, Berlin 1997, S. 339).
- ↑ Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes, Moshe Zimmermann: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. München 2010, S. 185–192, Zitat S. 185.
- ↑ In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 24. Oktober 2010; siehe auch Das Auswärtige Amt und der Holocaust, FAZ.NET, 23. Oktober 2010.
- ↑ Die schwankenden Gestalten aus der Nazizeit, FR vom 27. Oktober 2010 und Sendemanuskript: Wann war was bekannt? Erkenntnisse und Debatten über die NS-Verstrickungen des AA. In: dradio.de.
- ↑ Kapitel im Braunbuch 1965: „Diplomaten Ribbentrops im Auswärtigen Dienst Bonns“
- ↑ Fischer beruft Historiker-Kommission, Spiegel Online, 11. Juli 2005; Auswärtiges Amt: Unabhängige Historikerkommission, Stand: 25. Oktober 2010.
- ↑ CIA Information Act – Reinhard Gehlen: Former NAZI and SS membership in ZIPPER (PDF, S. 12). Central Intelligence Agency, 15. Oktober 2004, abgerufen am 27. März 2010.
- ↑ Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes und Moshe Zimmermann: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. München 2010, S. 493 (Zahlen) und 494 (Zitat). Mit der in der NS-Zeit gängigen Abkürzung „Pg“ wurden in der Nachkriegszeit die ehemaligen NSDAP-Mitglieder als Parteigenossen apostrophiert.
- ↑ Erneut veröffentlicht z. B. in: Der Spiegel, 30. Oktober 2010, S. 17: Auswärtiges Amt. Liberale Unterlassung.
- ↑ Vgl. Hitlers Diplomaten in Bonn. Das Auswärtige Amt und seine Vergangenheit. In: WDR.de. 18. Januar 2006, archiviert vom Original am 3. Januar 2008; abgerufen am 3. April 2011.
- ↑ Siehe auch die dortigen Geschäftsverteilungspläne von September 1943, auch 1911–16, 1920, 1923, 1933, 1936, 1938 und 1940 (PDF).