Benutzer:VH190280/Hansruedi Sieber

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hansruedi Sieber (*12. November 1926 in Winterthur; † 19.März 2002 ebenda) war ein Schweizer Kunstmaler.

Leben

1945 Maturität in Winterthur, Chemiestudium an der Universität Zürich, Lehrer in Rorbas,

langjähriges Mitglied der Handballnationalmannschaft, ab 1969 freischaffender Kunstmaler

Werk

« [...] Hansruedi Sieber begann ab 1950 Bilder auszustellen. Seine Werke waren regelmässig an den jährlichen 'Züri-Land' Ausstellungen zu sehen, dann folgten Galerieausstellungen - häufig im Kunstsalon Wolfsberg in Zürich. Er trat der Gesellschaft Schweizer Maler, Bildhauer und Architekten bei und war Mitglied der Künstlergruppe Winterthur, die junge und alte Künstler verschiedenster Stilrichtungen umfasst. Jedes Jahr im Dezember stellt sich die Künstlergruppe im Kunstmuseum Winterthur vor. Als deren Vorsitzender unterzieht sich H.R. Sieber der Mühe, die vielfältigen und oft gegensätzlichen Auffassungen heutiger Kunst nebeneinander zu ihrem Recht kommen zu lassen. Mit sportlicher Fairness kann er Kollegen zur Zusammenarbeit anhalten. [...]

In Siebers Bildern verbindet sich das Gegenständliche mit dem Ungegenständlichen, die genaue Zeichnung mit der fliessenden, zurückhaltenden Farbigkeit. Nahes verbindet sich mit Fernem, klare Akzente mit athmosphärischen Andeutungen. Sieber war vorallem ein Aquarellmaler. In seinen Formaten war er oft ebenso zurückhaltend wie in seiner Farbgebung. Eine künstlerische Verwandtschaft verbindet ihn mit dem Bündner Maler Leonhard Meisser. Seine Aquarellbilder sind die offenbarsten Kunstwerke, sie scheinen so frisch wie eben erst angefangen. Der Augenblick einer Empfindung ist scheinbar belassen, er ist in den Werken gegenwärtig ohne sich aufzudrängen. Um das flüchtige Bildlicht zu fangen aquarelliert er auf einem guten Papier und arbeitet streng und hartnäckig. Bei Übersetzungen in Lithografien, Photoreproduktionen und Drucksachen zeigt sich, wie besonders heikel diese aquarellierten Farbwerte sind, wie selten und mühevoll ein gutes Ergebnis erreicht werden kann. Fehlt ein Schatten oder ist eine Transparenz nicht getroffen, ist das Wesentliche eines Aquarells schon verloren. Dieses Mass an nur soviel aber gerade soviel athmosphärischer Farbigkeit ist bei Sieber kein raffiniertes oder oberflächliches Spiel. Er sieht seine Bilder und verfolgt die Motive beharrlich (ob Tösstal, Provence oder Stilleben) in vielfältiger Deutung. Die Bestimmung des Bildausschnittes und das Einrahmen mit Passepartout und Goldstab ist ihm ebenso wichtig wie seine malerische Arbeit.

Siebers Bekenntnis zur Schönheit in dieser Welt verbindet sich auch mit Wehmut, oft sind herbstliche oder winterliche Farben in seinen Bildern. Aber die Freude am Lichten und Hellen ist da, wird festgehalten und teilt sich dem Betrachter mit. Mit seinem konsequenten Durchhalten hat er dankbare Sammler und Freunde gewonnen, die sich immer wieder neu von den Bildern angesprochen fühlen und mit ihm zusammen das Geschaute geniessen und bewahren.» (Edi Wolfensberger: Ansprache zur Vernissage. Kunstsalon Wolfsberg, 30.5.1985 )

Auszeichnungen, Mitgliedschaften

1985 Kunstpreis der Carl-Heinrich-Ernst Stiftung

1988 Preis des Schweizerischen Lithographenbundes für Originalgraphik

Mitglied der Künstlergruppe Winterthur ab 1975, Präsident von 1980 bis 1990

Ausstellungen

Ab 1951 Einzel- und Gruppenausstellungen in Schweizerischen Galerien und Museen. Dabei regelmässig im Kunstsalon Wolfsberg in Zürich.

Werke in öffentlichen und privaten Sammlungen.

Bibliographie

Esther Lüthi: Hansruedi Siebers Malerei von 1970 bis 2000 im Zeichen der Jahrtausendwende. Verlag Wolfsberg, Zürich, 2001

Erich Häring: Nicht mehr, nicht weniger. Verlag Schoop, Arbon, 2002

Weblinks

Hans Muster: Sieber, Hansruedi In: sikart

Hansruedi Sieber In: Künstlergruppe Winterthur

Hansruedi Sieber In: Kunstsammlung Kanton Zürich

Einzelnachweise

Ausstellungen, Publikationen: http://worldcat.org/identities/lccn-nr2003038761/

Carl-Heinrich-Ernst-Kunstpreis – Wikipedia

Liste von Persönlichkeiten der Stadt Winterthur- Wikipedia