Benutzer:Veinas/Michele Lanza

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Michele Lanza (* 1906 in Turin 15. November 1973 in Madrid) war ein italienischer Diplomat.

Er war der Sohn von Céline (Marraine, Célinette) Castellari und Giuseppe, Pinin, Lanza. Er war mit Angela Lanza geborene Dell'Acqua verheiratet.

Studium

1928 erlangte er einen Studienabschluss der Rechtswissenschaft.

Werdegang

1930 trat er in den auswärtigen Dienst. Er wurde 1931 in Moskau, 1934 in London und 1937 Tunis in den jeweiligen italienischen Gesandtschafte beschäftigt. Am 20. Oktober 1939 war er 50 Tage Gesandtschaftssekretär in Berlin unter Bernardo Attolico. Von seiner Mission im Deutschen Reich veröffentlichte er ein Tagebuch.

Gegenüber Lanza räumte Attolico ein

„«Sono riuscito a preservare il nostro Paese dalla guerra, ma Ribbentrop non me lo ha mai perdonato. Vuole la mia testa, e il Duce gliela darà» (Ich habe es geschafft, unser Land vor dem Krieg zu bewahren, aber Ribbentrop hat mir nie vergeben. Er will mein Haupt, und der Duce wird es ihm geben.)“

Seine Profezeiung bewahrheitete sich im Mai 1940, als er durch Dino Alfieri abgelöst wurde.

Sergio Romano fand im Tagebuch zwei Episoden von Bedeutung. Die erste erzählt von einem Treffen mit Hitler nach dem Sturz Mussolinis und der Bildung des Kabinetts Badoglio am 26. Juli 1943. Am späten Nachmittag des 25. Juli 1943 kam er mit Luigi Efisio Marras in das Führerhauptquartier Wolfsschanze, wo er am späten Vormittag folgend Tages bei Adolf Hitler versuchte die Absichten des Führers mit seinem unsteten Verbündeten zu erkunden. Die Unterhaltung aus Schweigen und feindlichen Reaktionen war weniger ergiebig, als das Setting (Psychologie). Dem bleichen, gebeuten Hitler folgten Alfred Jodl, Rudolf Schmundt und Walter Hewel in das Besprechungszimmer und verteilten sich so im Raum, dass sie sich nicht gegenseitig in der Schußlinie standen. Jeder der drei hatte seine rechte Hand in der Jackentasche und sah die italienischen Gäste unverwandt an. Sie fürchteten, dass Marras und Lanza Hitler töten wollten? "

„Occorreva cercare di capire quali fossero le intenzioni del führer verso il suo malfermo alleato e l’incarico toccò al generale Efisio Marras, addetto militare a Berlino. Accompagnato da Lanza, Marras arrivò all’aeroporto di Rastenburg, nella Prussia orientale, dove Hitler aveva la sua “tana del lupo”, nel tardo pomeriggio del 29 luglio. L’udienza ebbe luogo nella casupola del führer nella tarda mattinata del giorno dopo. La conversazione, fatta di silenzi e di risposte generiche, fu meno interessante dell’atmosfera. Quando Hitler entrò nella stanza, pallido e curvo, tre persone si schierarono alle sue spalle occupando deliberatamente tre diversi punti della stanza. Erano due generali, Jodl e Schmundt, e un ambasciatore, Hewel. Ciascuno dei tre aveva la mano destra nella tasca della giacca e teneva sugli ospiti italiani uno sguardo fisso, impassibile. Temevano che Marras e Lanza volessero uccidere Hitler?“

Michele Lanza in Berlino, ambasciata d’Italia (1939–1943)

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Die zweite beschreibt die letzten Momente, der italienischen Diplomaten nach dem Waffenstillstand vom 8. September 1943 in der Berliner Botschaft:

Die Archive wurden verbrannt, die Siegel wurden zerstört, die wenigen Sachen, die man verpacken durfte, waren gepackt. Es blieb zu entscheiden, was das Schicksal der Porträts gewesen wäre, die in der Residenz und in der Kanzlei hängen würden, als ein erster Sekretär, Raimondo Torella, sagte:

„In unserer Diplomatie gibt es eine Tradition. Wenn eine diplomatische Vertretung aus Kriegsgründen geschlossen werden soll, werden alle Porträts Seiner Majestät zerstört, außer einem, in der Art wie es Verwandte mit sich führen. Bitte hilf mir, diese schmerzhafte Pflicht zu erfüllen.“

Raimondo Torella

Die großen Porträts wurden verbrannt und Torella zog ein Foto, das Vittorio Emanuele der Botschaft gewidmet hatte, aus dem Rahmen.

„In den nächsten Tagen wird es unsere Flagge sein, wir werden es brauchen“

Raimondo Torella

"

Abweichend wo einer vorangegangenen Vereinbarung konnten sich die Diplomaten nicht repatrierien, sondern wurden in Garmisch Partenkirchen festgenommen und den Behörden der Italienische Sozialrepublik übergeben, welche sie in Salsomaggiore Terme internierten wo sie befreit wurden.

Zurück in Italien trat Lanza einer Partisanenbewegung bei, welche Kontakte zu britischen und us-amerikanischen Behörden in der Schweiz pflegte.

Er war Gesandtschaftssekretär bei der Pariser Friedenskonferenz 1946. Von 1947 bis 1950 war er Botschaftsrat in Ankara. Von 1950 bis 1953 war er Botschaftsrat in Athen. Von 1953 bis 1954 leitete er die Abteilung Jugoslawien und spielte eine führende Rolle bei der Lösung der Questione triestina (Triester Frage). Von 1954 bis 1958 war er Botschafter in Bagdad. Von 14. Mai 1958 bis 10. März 1964 war er der erste Botschafter in Rabat (Marokko). Von 23. März bis 16. Juni 1964 leitete er die italienischen Delegation bei der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung in Genf. Von 1965 bis 1968 war er Botschafter in Neu-Delhi. Von 02. Mai 1968 bis 01. Feb. 1972 war er Botschafter in Kopenhagen [1][2] [2]</ref>

Veröffentlichung

  • Berlino, ambasciata d’Italia (1939–1943), 1946 unter dem Pseudonym Leonardo Simoni.


VorgängerAmtNachfolger
Italienischer Botschafter in Bagdad
1954 bis 1958
Giovanni Fornari
Italienischer Botschafter in Rabat
14. Mai 1958 bis 10. März 1964
Nicolò di Bernardo
Justo Giusti del GiardinoItalienischer Botschafter in Neu Delhi
1965 bis 1968
Benedetto Amari
Luciano ContiItalienischer Botschafter in Kopenhagen
02. Mai 1968 bis 01. Feb. 1972
Giulio Pascucci Righi

Einzelnachweise

  1. Matteo Anastasi, Michele 13. Juli 2013, Lanza, l’ambasciata d’Italia nel Reich hitleriano, [1]
  2. Gianluca Falanga, Mussolinis Vorposten in Hitlers Reich: Italiens Politik in Berlin 1933–1945, S. 318


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