Benutzer:Visible Artists/Hannah Cooke

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Hannah Cooke (* 1986 in München) ist eine deutsche, zeitgenössische Künstlerin. Derzeit lebt und arbeitet sie in Karlsruhe.

Biografie

Hannah Cooke studierte von 2008 bis 2016 an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG Karlsruhe) bei Anna Jermolaewa, Vadim Fishkin, Elger Esser, Michael Clegg und Armin Linke Medienkunst. Ein Erasmus Semester führte sie 2011 an die Universität von Amsterdam für das Studium Artistic Research.

Während ihres Studiums an der HfG Karlsruhe gründete sie gemeinsam mit ihren Kommilitoninnen das feministische Arbeits-Kollektiv FAK[1]. Mit zahlreichen Aktionen setzte sich das Kollektiv für Chancengleichheit und feministische Themen an der Hochschule ein. 2013 erhielt das Kollektiv das Stipendium der Fördergesellschaft ZKM/HfG für ihre hochschulpolitische Arbeit und konnte somit in den folgenden Jahren weitere Veranstaltungen umsetzten. Im Rahmen der Hochschulpublikation Munitionsfabrik veröffentlichte FAK 2015 das Magazin Body of Work[2] rund um die Themen Feminismus, Körper und Arbeit.

In Zusammenarbeit mit Carmen Donet García entstanden von 2013 bis 2015 zahlreiche Arbeiten die sich unter anderem kritisch mit dem Ranking von Künstlern und Künstlerinnen, sowie der High Society der Kunstwelt auseinandersetzen. Im Fokus der multimedialen Arbeiten stand dabei die Liste Power100[3] des ArtReview Magazins. Für die installative und performative Arbeit Bruised Egos and Big Heads erhielten sie 2015 den 2. Platz beim Bundeswettbewerb Kunststudentinnen und Kunststudenten in der Bundeskunsthalle Bonn.

Die Geburt ihrer Tochter Ada im Jahr 2018 bildete die Ausgangslage für die zwei Videoarbeiten Ada vs. Emin und Ada vs. Abramović. Der öffentliche Diskurs der durch die Arbeiten ausgelöst wurde verlieh Cookes Werk eine größere Öffentlichkeit. Ihre Arbeiten wurden darauf hin Teil zahlreicher Ausstellungen die sich den Themen Mutterschaft und Kunst widmeten. In den zwei Zeitlupen-Videos reflektiert sie kritisch die Rezeption und Vorurteile denen Künstlerinnen im Kunstbetrieb ausgesetzt sind sobald sie Mütter werden.

An der Cité Internationale des Arts in Paris gründete sich 2019 das Kollektiv You open a Box[4]. Die Mitglieder Gin Bahc, Claudia Barcheri, Hannah Cooke, Immo Eyser, Pablo Garretón, HyunJin Kim, Philipp Lange, Dominik Rinnhofer, Jakub Šimčik, Katinka Theis und Lukas Zerbst veranstalteten regelmäßige Treffen, woraus die Performance Circle of Influence[5] entstand. Über einen Livestream war am 5. April aus dem Hinterhof der Cité internationale des arts Paris die Entstehung einer Raumzeichnung aus sieben Kreisen zu beobachten. Die Durchmesser der Kreise orientierten sich an den Abstandsregelungen der Gesundheitsbehörden im Zuge der ersten nationalen Covid 19 Quarantäne in Paris.

Seit 2020 unterrichtet Cooke als Dozentin an der Macromedia University of Applied Sciences Stuttgart.

Werk

In ihren Arbeiten untersucht Hannah Cooke gesellschaftliche Schieflagen, sowie Leerstellen im Kunst- und Kulturbetrieb. Sie bedient sich unterschiedlichster Medien, unter anderem Fotografie, Video, Performance, Installation und bildhauerischen Elementen.

Auszeichnungen, Preise (Auswahl)

  • 2022 MO Kunstpreis [6]
  • 2018 Mother Art Prize [7]
  • 2019/2020 Residenz Stipendium an der Cité Internationale des Arts in Paris [8]
  • 2015 2. Platz Bundeswettbewerb Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen aus [9]

Ausstellungen (Auswahl)

Publikationen

  • Déjà-vu? Die Kunst der Wiederholung von Dürer bis YouTube, Ausstellungskatalog, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, 2012 [22]
  • Mother Art Prize, Ausstellungskatalog, Procreate Project, London, 2018 [23]
  • Artikel, Das Kinderlos, Artikel, Republik Magazin (20. September 2021)
  • Interview Der Kunstbetrieb muss elternfreundlicher werden, Monopol Magazin (3. April 2021)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. fak-hfg: FAK. Abgerufen am 12. April 2022.
  2. Munitionsfabrik 24. Abgerufen am 12. April 2022.
  3. Power 100. Abgerufen am 12. April 2022 (englisch).
  4. youopenabox: You Open a Box. Abgerufen am 12. April 2022.
  5. Circle of Influence Performance @Cité internationale des Arts Paris. Abgerufen am 12. April 2022 (deutsch).
  6. 9. MO_Kunstpreis geht an Hannah Cooke. Abgerufen am 14. März 2022 (deutsch).
  7. Mother Art Prize 2018 - Winner and art show shortlisted artists. In: Procreate Project. 17. Dezember 2018, abgerufen am 14. März 2022 (britisches Englisch).
  8. Sieben Stipendien für Kunstschaffende an der Cité Internationale des Arts in Paris. Abgerufen am 14. März 2022.
  9. PREISTRAEGER/INNEN. Abgerufen am 14. März 2022.
  10. Regionale 22. In: Accélérateur de particules. Abgerufen am 14. März 2022 (fr-FR).
  11. How to access? Abgerufen am 14. März 2022 (deutsch).
  12. Ada Vs. Abramovic. Abgerufen am 14. März 2022 (englisch).
  13. Mother Art Prize. Abgerufen am 14. März 2022 (britisches Englisch).
  14. Programm 2017 – Künstlerverein Malkasten. Abgerufen am 14. März 2022 (deutsch).
  15. Kunst | 3D-Symposium BEYOND 2016. Abgerufen am 14. März 2022.
  16. Badischer Kunstverein Karlsruhe: Badischer-Kunstverein Programm. Abgerufen am 14. März 2022.
  17. https://regionale.org/site/assets/files/11124/booklet_regionale_14-2013.pdf Seite 30-31
  18. Kunstverein Freiburg Archiv 2012. Abgerufen am 14. März 2022.
  19. PROGRAMM. In: KUNSTHALLE>CITÉ. 11. Juli 2013, abgerufen am 14. März 2022 (deutsch).
  20. This is a photograph von Hannah Cooke - Anna Klinkhammer Galerie - Düsseldorf. Abgerufen am 14. März 2022.
  21. Omas Konfitüre. In: Freies Museum Berlin. 15. Dezember 2009, abgerufen am 14. März 2022 (deutsch).
  22. Pia Müller-Tamm, Wolfgang Ullrich, Hubert Burda, Juliane Betz, Lars Blunck, Martina Dlugaiczyk, Thomas Dreier, Alexander Eiling, Henry Keazor, Bärbel Küster, Ariane Mensger, Gerd Roos, Agnes Tietze, Christoph Zuschlag: Déjà-vu? Die Kunst der Wiederholung von Dürer bis YouTube. Hrsg.: Ariane Mensger, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe und Staatliche Hochschule für Gestaltung. Kerber, 2012, ISBN 978-3-86678-676-9, S. 303–304.
  23. Mother Art Prize 2018 catalogue. In: Procreate Project. Abgerufen am 14. März 2022 (britisches Englisch).