Benutzer:WZB eu/WZB

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Das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) ist die größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung auf dem Gebiet der Sozialwissenschaften in Deutschland. Das 1969 gegründete WZB ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.

Forschung

Das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) betreibt problemorientierte Grundlagenforschung. Diese ist häufig multidisziplinär, international vergleichend, empirisch-systematisch in den Methoden und praxisorientiert. Die Forschung am WZB enthält sechs Schwerpunkte, zu denen jeweils mehrere Forschungseinheiten und -projekte gehören. Diese Schwerpunkte lauten:

I Bildung, Arbeit, Lebenschancen

II Markt und Entscheidung

III Gesellschaft und wirtschaftliche Dynamik

IV Internationale politik und Recht

V Wandel politischer Systeme

VI Migration und Diversität

Geschichte

Nach dem Mauerbau sollte eine Forschungseinrichtung gegründet werden, um dem damals isolierten Westberlin in der Welt der Wissenschaft internationale Sichtbarkeit zu verleihen und Spitzenforscher aus aller Welt anzuziehen. Mit dieser Vision gründete eine Initiative von Bundestagsabgeordneten aller Fraktionen 1969 das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung.

Diese Gründung war jedoch sehr umstritten. Ein Großteil der Proteststimmen kam von den damaligen Universitäten. Zum einen sahen sie das WZB als Konkurrenz, zum anderen fürchteten sie, dass es als - damals - private GmbH interessengeleitete Forschung betreiben würde.

Nachdem 1970 das Internationale Institut für Management und Verwaltung zum Auftakt des WZB etabliert wurde, folgten 1976 das Internationale Institut für vergleichende Gesellschaftsforschung und das Internationale Institut für Umwelt und Gesellschaft.

Gebäude

Der Altbau ist der ehemalige Sitz des Reichsversicherungsamts und liegt am Reichpietschufer in Berlin. Er wurde 1984 bis 1988 von einem Architektenteam um James Stirling um einen Neubaukomplex erweitert. Letzterer besteht aus vier Anbauten mit den ikonischen Grundrissen des Amphitheaters, der Campanile, der Stoa und der Basilika.

Publikationen

Discussion Papers

In den Discussion Papers werden aktuelle Forschungsergebnisse vorgestellt. Sie richten sich sowohl an Wissenschaftler und Experten als auch an Interessierte in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

WZBriefe

Es gibt zwei WZBriefe, WZBrief Arbeit und WZBrief Bildung, die jeweils mehrmals im Jahr in elektronischer Form erscheinen. Ziel ist es, über aktuelle Forschungsergebnisse des WZB aus den besagten Themen zu informieren. Autoren sind dabei die forschenden Wissenschaftler selbst.

WZB-Mitteilungen

Die WZB-Mitteilungen erscheinen vier mal pro Jahr und richtet sich an Experten sowie Interessierte aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Medien und Gesellschaft. Daher erklärt die Zeitschrift die Forschung des WZB allgemeinverständlich und informiert darüber hinaus über neue Publikationen, anstehende Veranstaltungen und Personalia des Hauses.

WZB-Jahresbericht

Der Jahresbericht erscheint seit 2009 jährlich und berichtet nicht nur über die Aufgaben, Arbeiten und Entwicklungen des WZB, sondern listet auch sämtliche Publikationen seiner Wissenschaftler auf.

Datenreport

In diesem Sozialbericht werden amtliche Statistik und Erhebungen aus der Sozialforschung kombiniert, um ein umfassendes Bild der Lebensverhältnisse, Einstellungen und Erwartungen der Menschen in Deutschland und Europa widerzugeben.

Herausgeber des Datenreports ist das Statistische Bundesamt in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und der Abteilung Sozio-oekonomisches Panel am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung sowie der Bundeszentrale für politische Bildung.

Datenbanken

Im Internet stellt das WZB permanent Datensätze und Datenbanken zur Verfügung, die am WZB oder zumindest unter maßgeblicher Beteiligung des WZB erstellt wurden. Neben dem Nationalen Bildungspanel sind dort hauptsächlich Wahlstudien und andere Demokratiestudien vertreten.

Leviathan

Diese Zeitschrift verpflichtet sich der Aufklärung und Kritik in den Sozial- und Geisteswissenschaften, indem sie aktuelle nationale sowie internationale Forschungsergebnisse und Debatten zu Themen aus Politik, Kultur, Wirtschaft, Philosophie, Recht und Gesellschaft veröffentlicht. Dabei unterliegen sämtliche Beiträge einem wissenschaftlichen Begutachtungsverfahren.[1]

Seit 2005 wird sie herausgegeben in einer Kooperation zwischen dem Nomos Verlag, der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin. Die Hertie School of Governance reihte sich 2009 in die Riege Herausgeber ein.

A.SK Social Science Award

Ehemalige Präsidenten des WZB


Weblinks

Einzelnachweise

  1. Leviathan, Nomos Verlag, aufgerufen am 04.04.2017 um 09:54 Uhr