Benutzer:Weltenspringerin/Giuseppina Zacco

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Giuseppina Zacco verheiratete La Torre (geboren am 25. Oktober 1927 in Palermo, gestorben am 30. September 2009 in Rom) war eine italienische Politikerin, Vorstandsmitglied der Kommunistischen Partei Italiens in Sizilien und bekannt für ihre Aktivitäten gegen die Mafia.[1]

Relevanz:

  • wegen ihrer Beteiligung an historischen, politischen oder sonstigen nachrichtenwürdigen Ereignissen bekannt,

Leben

Jugend

Giuseppina Zaccos Vater Francesco Zacco stammte aus einer Familie des palermitanischen Adels und war Militärarzt. Auch ihre Mutter, Carmela Vullo, gehörte einer alten palermitanischen Adelsfamilie an. Giuseppina Zacco machte Abitur in Palermo.[2]

Mitgliedschaft im Partito Comunista Italiano (PCI)

Zacco entschied sich – durchaus ungewöhnlich für ein Mitglied des sizilianischen Adels – eines Morgens im Oktober 1948, dem Partito Comunista Italiano (PCI) beizutreten. Sie wollte nach eigenen Angaben ihren Beitrag dazu leisten, dass Italien den zweiten Weltkrieg und die Zeit des Faschismus überwinden könne. Das Parteibuch der PCI erhielt sie von Pio La Torre, den sie nur ein Jahr nach diesem Zusammentreffen am 29. Oktober 1949 in einem Standesamt in Palermo heirate.[2]

Politische Arbeit mit Pio La Torre

Als Reaktion auf das Massaker von Melissa, einer Gemeinde in Kalabrien, riefen Pio La Torre und Giuseppina Zacco in Sizilien zu weiteren Landbesetzungen auf. Das Massaker rief in ganz Italien starke Wut hervor und löste eine neue Welle von Streiks und Besetzungen brach liegender Ländereien aus. Dank ihrer organisatorischen Fähigkeiten bekam Zacco bald Führungsaufgaben in der PCI übertragen. Sie übernahm eine führende Rolle bei der Ausarbeitung der Landreform. Sie bereitete Propagandaaktionen vor und unterstützte die Bauern auch bei der Feldarbeit.

Am 10. März 1950 wurde Pio La Torre während der Besetzung des Anwesens Santa Maria del Bosco in der Gemeinde Bisacquino festgenommen, in das Ucciardone-Gefängnis gebracht und des aggressiven Verhaltens beschuldigt. Er verbüßte ​​anderthalb Jahre Haft unter rauhen Bedingungen. Während seiner Haftstrafe brachte Giuseppina ihren Erstgeborenen Filippo zur Welt. Der Direktor des Ucciardone verbat Giuseppina Zacco, den neugeborenen Sohn selbst ihrem Ehemann vorzustellen. Sie musste ihn stattdessen einer Wache übergeben, die Filippo zu seinem Vater brachte. Pio La Torre blieb 17 Monate im Gefängnis.

1956 wurde der zweite Sohn, Franco, geboren. Zacco begleitete und unterstützte die politische Arbeit ihres Mann, der Vorsitzender der sizilianischen Gewerkschaft Confederazione Generale Italiana del Lavoro (CGIL), Vorsitzender der sizilianischen PCI und Abgeordneter in der Assemblea Regionale Siciliana (ARS) gewesen war.

1969 wurde Pio La Torre in die Parteizentrale der PCI nach Rom berufen. Giuseppina folgte ihrem Mann mit den Kindern und versuchte, die Familie für ihren Mann als Rückzugs- und Ruheort zu gestalten. 1981 zog die Familie wieder zurück nach Palermo, wo Pio La Torre erneut für die ASR kandidiert hatte und gewählt worden war. Am 30. April 1982 wurden Pio La Torre und sein Chauffeur ermordet. Das von La Torre in Rom vorgeschlagene Gesetz zur Beschlagnahmung des Vermögens der Mafia-Bosse, war der Mafia zu gefährlich geworden. Nach seinem Tod wurde es jedoch sehr bald verabschiedet.[2]

Fortsetzung des Kampfes gegen die Mafia

Nach einer Trauerphase initiierte Zacco auf regionaler und nationaler Ebene eine neue Anti-Mafia-Bewegung. Sie schloss sich mit mutigen Frauen und Witwen von der Mafia ermordeter Politiker zusammen: darunter Rita Bartoli Costa (Witwe des sizilianischen Staatsanwalts Gaetano Costa), Irma Chiazzese (Witwe des Präsidenten der Regione Siciliana Piersanti Mattarella) und Giovanna Terranova (Witwe des sizilianischen Richters Cesare Terranova (Mitglied der italienischen Abgeordnetenkammer). In der Organisation Associazione donne siciliane per la lotta contro la Mafia (Vereinigung sizilianischer Frauen gegen die Mafia) entwickelten sie Aktivitäten, um Druck auf Politiker und Staatsbeamte zu machen.[2]

Parlamentarische Tätigkeit bei der Assemblea Regionale Siciliana

1991 kandidierte Giuseppina Zacco auf der Liste des Partito Democratico della Sinistra (PDS) und wurde in die Assemblea Regionale Siciliana gewählt.[1] Sie trat im Oktober 1995 zurück, einige Monate vor dem offiziellen Ende ihrer Amtszeit.[2]

Literatur

  • Harriet Taylor: L’emancipazione delle donne. 1851 (italienisch, englisch: Enfranchisement of women.). Buch, das Pio La Torre Giuseppina Zacco beim Kennenlernen als Lektüre empfahl.[2]
  • Umberto Santino: Storia del movimento anti-mafia. Editori Riuniti, 2000, S. 179 (italienisch).
  • Dino Paternoso: Voleva la Sicilia senza mafia. In: La Sicilia. 20. Dezember 2009, S. 43 (italienisch).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Assemblea Regionale Siciliana - Profilo Deputato Zacco La Torre Giusepina
  2. a b c d e f Michela Schillaci: Giuseppina Zacco La Torre. enciclopedia delle donne, abgerufen am 10. Februar 2021 (italienisch).

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