Benutzer:Zieglhar/August Veil

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

August Veil


August Heinrich Veil (* 31. Januar 1881 in Madikeri, Indien; † 29. Januar 1965 in Lörrach) war ein deutscher Maler und Manager.[1]

Leben

Veil war eines von sechs Kindern des in Diensten der Basler Mission stehenden Missionspredigers Jakob Friedrich Veil (1849-1911) und dessen Ehefrau Martha, geb. Werner (* 1854).[2] Der Architekt Theodor Veil war ein älterer Bruder. Der Pfarrer Paul Veil, der sich der Bekennenden Kirche anschloss, war ein Cousin.[3]

Veil erhielt seine Ausbildung und erste Anstellung bei der Buchhandlung Kober in Basel bei der er von 1901 bis 1911 arbeitete.[4] Seit 1911 war er als Kaufmann tätig. 1921 wurde er von der GABA beauftragt eine deutsche Tochtergesellschaft aufzubauen, die er dann bis 1933 leitete. Danach widmete er sich der Malerei, die er seit seiner Kindheit als Hobby betrieben hatte. An der Kunstgewerbeschule Basel verschaffte er sich nun bei Arnold Fiechter in sieben Semestern die theoretischen Grundlagen für seine weitere Tätigkeit.

Die Basler Mission für die August Veils Vater arbeitete geht ebenso auf Christian Friedrich Spittler zurück wie die Pilgermission St. Chrischona für die der Vater von Käthe Papke arbeitete. Ob beide durch dieses gemeinsame Milieu in Kontakt kamen ist nicht belegt. Jedenfalls illustrierte Veil 1922 Papkes historischen Roman Die Letzten von Rötteln.[5]

Input

Wybert-Buch

August Veil widmet sich dem Malen 1933 windet sich die Wirtschaft langsam aus der Krise heraus. In Lörrach ist die Zahl der Arbeitslosen bereits im März deutlich gesunken – also bevor die NSDAP sich gänzlich etabliert hat und dann den wirtschaftlichen Aufschwung für sich reklamieren wird. Die Wybert GmbH verkleinert jedoch noch ihre Belegschaft. Geschäftsführer August Veil schreibt am 31. März 1933 an das Bürgermeisteramt in Tumringen, die wirtschaftliche Gesamtlage und die besondere Lage der Firma zwinge zu einschneidenden Sparmaßnahmen und zur Trennung von zum Teil langjährigen Mitarbeitern. Es folgt der eigentliche Anlass zu diesem Brief: „Überdies wurden unsere Gesellschafter durch obengenannte Verhältnisse veranlasst, zu beschließen, dass der Unterzeichnete ab 1. April 1933 in den Ruhestand versetzt wird. Die Geschäftsführung wird Herr E. A. Wagen übernehmen.“ Als August Veil ausscheidet, ist er 52 Jahre alt. Nach kaufmännischer Lehre in einer Basler Buchhandlung war er zur GABA in Basel gewechselt. Als ihm 1921 die Wybert GmbH in Tumringen anvertraut worden ist, hat er sich hier von seinem Bruder sogleich ein Wohnhaus in der Burgstraße bauen lassen. Der frühe Ruhestand eröffnet ihm die Chance, einen alten Traum zu verwirklichen, den der Vater dem jungen August ausgeredet hatte: August Veil studiert Malerei und wird bis zu seinem Tod 1965 als Kunstmaler zum Ortsbild von Tumringen gehören.

Vs. Vater, Johannes Benjamin Veil (1853-1929), war als Missionskaufmann der Basler Mission in Ostindien tätig, unter anderem in Mercara, wo V. am 26. November 1899 geboren wurde. Seine Mutter war Maria Theresia Veil, geb. Ritter (1855-1945). V. wuchs als jüngstes von fünf Kindern in Basel in der Schweiz auf, wo die Eltern auch später lebten, bevor sie 1928 zu dem Sohn nach Roßwälden zogen.

Missionskaufmann[6]

Literatur

  • Gerhard Moehring: August Veil zum 100. Geburtstag In: Unser Lörrach : eine Grenzstadt im Spiegel der Zeit, Lörrach-Tumringen, Kropf & Herz, 1970-1994. - Bd. 12 (1981), S. 162–165
  • Julius Roser (Bearbeiter): Geschichte der drei verwandten Familien Roser / Veil / Ploucquet ergänzt auf den neuesten Stand, Stuttgart 1926, S. 86
  • Wolfgang Göckel: Herausragende Erfolge und ein bitteres Ende. Eine Unternehmensgeschichte der Wybert und GABA. In: S. 16–47; hier insbesondere S. 23 pdf

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Einzelnachweis
  2. Siehe Roser S. 85–86
  3. Thomas Wolfes: Paul Gotthilf Veil. Wider die Unterdrückung der Wahrheit gepredigt. Abgerufen am 4. November 2020
  4. Siehe Rosen S. 86
  5. Papkes Roman erschien bereits 1910. Veils Zeichnungen erschienen ab der 16. Auflage. Später wurden stattdessen Zeichnung von Franz Stassen verwendet.
  6. zu dieser Tätigkeit siehe auch Waldemar Bonsels: Mein Austritt aus der Baseler Missions-Industrie und seine Gründe: Ein offener Brief an die Baseler Missions-Gemeinde in Württemberg und der Schweiz. E. W. Bonsels Verlag, München 1904

oder


SORTIERUNG:Veil, August Kategorie:Maler (Baden-Württemberg) Kategorie:Person (Lörrach) Kategorie:Deutscher Kategorie:Geboren 1881 Kategorie:Gestorben 1965 Kategorie:Mann