Benutzer:Zieglhar/Gefechte bei Helmstadt

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Gefecht bei Helmstadt
Datum 25. bis 26. Juli 1866
Ort Helmstadt, Neubrunn und Uettingen in Bayern
Ausgang Sieg Preußens
Konfliktparteien

Preussen Konigreich Preußen

Königreich Bayern Bayern

Befehlshaber

Preussen Konigreich Edwin von Manteuffel; Gustav Friedrich von Beyer; Adolf von Glümer

Königreich Bayern Luitpold von Bayern; Johann Baptist Stephan

Verluste

13 Offiziere und 340 Mann

36 Offiziere und 694 Mann

Die Gefechte bei Helmstadt und Roßbrunn waren eine Serie von Gefechten des Deutschen Krieges am 25. und 26. Juli 1866, die zwischen Preußens 2. Thüringische Infanterieregiment Nr. 32 und der deutschen Bundesarmee, hier vor allem bayerischer Truppen Division Luitpold, ausgetragen wurden.

Auf der Hochebene zwischen Tauber und Main wurden die Bundestruppen am 25. und 26. Juli in einer Reihe einzelner, lange hin und her schwankender Gefechte um Helmstadt und Gerchsheim abermals zurückgedrängt. In den Kämpfen wurde der spätere bayerische König Ludwig III., der als Ordonnanzoffizier bei seinem Vater Luitpold diente, durch einen Schuss in den Oberschenkel verwundet. Nach dem preußischen Bombardement der bayerischen Truppen in der Festung Marienberg bei Würzburg tags darauf, kam eine örtliche Waffenruhe zustande, der am 2. August der allgemeine Waffenstillstand folgte.

öster. Gen.stab 25.7. Gefecht bei Helmstadt und Uettingen: Gefechte bei Uettingen Gefechte bei Helmstadt 26.7. Gefecht bei Rossbrunn

preuß Gen.stab 25.7. Gefecht bei Helmstadt 26.7. Gefecht bei Roßbrunn

bayr. Gen.stab 25.7. Gefecht bei Helmstadt und Uettingen 26.7. Gefecht bei Uettingen, Roßbrunn und Hettstadt


Verlauf

Division Beyer gegen Division Luitpold

Am 25. Juli 1866 um 11 Uhr begann die preußische Division Beyer den Vormarsch auf Neubrunn, das die Spitzen der beiden Marschkolonnen um 13.30 Uhr erreichten. Der Ort war durch das 1. Bataillon des 8. bayerischen Infanterieregiments und eine Eskadron Chevauleger besetzt. Die Preußen setzten zwei Artillerie-Batterien ein und begannen den Infanterieangriff, worauf sich die Bayern alsbald Richtung Helmstadt zurückzogen. Die Preußen verharrten zunächst bei Neubrunn, wo sie aber von den Bayern aus Distanz beschossen wurden. Generalmajor Adolf von Glümer ließ das 3. brandenburgische Infanterie-Regiment Nr. 20 vorrücken, dessen Füsilier-Bataillon die Bayern auf Helmstadt zurückwarf. Währenddessen hatte sich auch ein Artillerieduell entwickelt. Die aus Neubrunn vertriebenen Bayern wurden in Helmstadt durch die 3. Königlich Bayerische Division unter Luitpold von Bayern aufgenommen. Die Preußen gewannen auch den Kampf der Kavallerie.

Prinz Luitpold sandte einen Boten zur badischen Division des VIII. Armeekorps, die bei Altertheim stand. Da sich das VIII. Korps im Gefecht bei Gerchsheim mit der preußischen Division Goeben befand, verwies der badische Kommandeur, Prinz Wilhelm von Baden die Bayern mit ihrer Bitte um Unterstützung an seinen Korps-Kommandanten, Prinz Alexander von Hessen. Die Bayern verfolgten dies jedoch aus Zeitnot nicht weiter und Luitpold brach sein Gefecht ab. Später wurde aus dieser Angelegenheit der sogenannte badische Verrat konstruiert.

Division Beyer gegen Division Stephan

Nachdem das Gefecht der Division Beyer mit der Division Luitpolt gegen 18 Uhr beendet war, rückte von Uettingen her die 1. bayerische Infanterie-Division Stephan in den Rücken des preußischen linken Flügels vor. Beyer veränderte sofort die Front seiner Verbände und positionierte das 8. Rheinische Infanterieregiment Nr. 70 und das 3. Brandenburgische Nr. 20 unter Generalmajor Adolf von Glümer gegen die anrückenden Bayern, die alsbald das Artilleriefeuer eröffneten. Der preußischen Infanterie gelang es die bayerische Artillerie zu bedrohen und zum Rückzug zu zwingen und auch die bayerische Infanterie wurde gegen Uettingen zurück gedrängt. Dabei kam es auch zum Nahkampf mit Einheiten des 2. bayerischen Jäger-Bataillons, das dabei erhebliche Verluste hinnehmen musste. Die weitere Verfolgung der sich auf Uettingen zurückziehenden Bayern wurde durch deren nun dort stationierte Artillerie verhindert. Das Gefecht endete gegen 20 Uhr.

Die preußische Generalität fasste die Ursache für die zweifache bayerische Niederlage wie folgt zusammen: „Die beiden bayerischen Divisionen hatten den kurzen Marsch zu ihrem Rendez-vous spät und zu verschiedenen Zeiten angetreten. So geschah es, ......, daß General v. Beyer mit der einen fertig war, als die andere anlangte, und dass sie trotz bedeutender Ueberlegenheit dennoch entschieden geschlagen wurden.[1]

Gedenken

Zum Andenken an das für die Preußen siegreiche Gefecht des Inf. Rgt. 70 wurde von Albert Klaar ein Marsch komponiert und in die Armeemarschsammlung als A M II, 204 Helmstadt-Marsch aufgenommen.

Literatur

Gefechtsübersicht

Datum Bezeichnung österreichischer Generalstab Bezeichnung preußischer Generalstab Bezeichnung bayrischer Generalstab Wikipedia-Artikel
4. Juli Gefecht bei Rossdorf Gefecht bei Wiesenthal/Gefechte bei Dernbach Gefecht bei Rossdorf Gefecht bei Dermbach
4. Juli Gefecht bei Zella Gefecht bei Zella/Gefechte bei Dernbach Gefecht bei Zella Gefecht bei Dermbach
10. Juli Gefecht bei Kissingen Gefecht bei Kissingen Gefecht bei Kissingen Schlacht bei Kissingen
10. Juli Gefecht bei Hammelburg Gefecht bei Hammelburg Gefecht bei Hammelburg Schlacht bei Kissingen
10. Juli Gefecht bei Friedrichshall und Hausen Schlacht bei Kissingen
10. Juli Gefecht bei Waldaschach Schlacht bei Kissingen
13. Juli Gefecht bei Laufach und Frohnhofen Gefecht bei Laufach Gefecht bei Frohnhofen
14. Juli Gefecht bei Aschaffenburg Gefecht bei Aschaffenburg Gefechte bei Aschaffenburg
23. Juli Gefecht bei Hundheim Gefecht bei Hundheim Gefecht bei Hundheim
24. Juli Gefecht bei Werbach Gefecht bei Werbach/Gefechte an der Tauber Gefecht bei Werbach
24. Juli Gefecht bei Tauber-Bischofsheim Gefecht bei Tauberbischofsheim/Gefechte an der Tauber Gefechte bei Tauberbischofsheim
25. Juli Gefecht bei Helmstadt und Üttingen Gefecht bei Helmstadt Gefecht bei Helmstadt und Uettingen Gefechte bei Helmstadt; Gefechte bei Uettingen
25. Juli Gefecht bei Gerchsheim Gefecht bei Gerchsheim Gefecht bei Gerchsheim
26. Juli Gefecht bei Rossbrunn Gefecht bei Roßbrunn Gefecht bei Uettingen, Rossbrunn und Hettstadt Gefechte bei Helmstadt; Gefechte bei Uettingen
27. Juli Beschiessung der Feste Marienberg Artilleriekampf bei Würzburg Beschiessung der Veste Marienberg

Einzelnachweise

  1. Preußischer Generalstab S. 668

Helmstadt Kategorie:1866 Kategorie:Bayerische Militärgeschichte Kategorie:Helmstadt Kategorie:Bayerische Geschichte (19. Jahrhundert) Helmstadt