Benutzer Diskussion:Dr.cueppers/Unterseite
Diese Unterseite ist ausschließlich für Benutzer vorgesehen, die Zeitzeugen des "dritten Reiches" sind - also für Jahrgänge älter als ca. 1932.
- Hier soll eine Diskussion zur Bearbeitung von Artikeln aus dieser Zeit ("Anpassung an die Realitäten") stattfinden. Besonders sind auch damalige Regimegegner willkommen, damit der Nachwelt im Konsens ein wahres Abbild überliefert wird.
- Ich werde Artkel oder Teile davon hier hereinholen, die mir änderungswürdig erscheinen und solche Änderungen zur Diskussion stellen; abschließend sollen die gmeinsam beschlossenen Änderungen durchgeführt und in den zugehörigen Diskussionsseiten entsprechend kommentiert werden.
- --Dr.cueppers 18:25, 10. Nov. 2006 (CET)
Die ganze Aktion hat sich erheblich verzögert, weil ich eigentlich einen Gegner aus damaliger Zeit wieder zu finden hoffte, um auch dessen Meinung mit darzustellen - leider waren meine Bemühungen erfolglos.--Dr.cueppers - Disk. 21:51, 21. Feb. 2007 (CET)
Beteiligt sind (Stand 02.03.2007):
1. Thema
Im Artikel Hitler-Jugend gibt es einen Absatz "Bis 1933" mit folgendem Text:
- "Die Mitglieder der HJ setzten sich wie folgt zusammen:
- 69% Jungarbeiter und Lehrlinge
- 10% in kaufmännischen Berufen
- 12% Schüler
- Der Rest waren Arbeitslose
- An diesen Zahlen kann man ablesen, dass die meisten Jugendlichen in der HJ eine beruflich aussichtsreiche Zukunft hatten. Ein großer Anteil der Mitglieder hatte eine Arbeit. Nur ein kleiner Teil der HJ war arbeitslos."
- Kommentar:
- 1) Das ist ein statistisches Abbild (offenbar aus 1932, wozu auch die 9 % Arbeitslosen passen), was wohl genau so auf Jugendliche zutraf, die nicht in der HJ waren und deshalb nicht für die Mitgliedeer der HJ typisch war.
- 2) Der Text suggeriert, dass die Zugehörigkeit zur HJ irgend etwas mit der Ausbildung oder dem angestrebten Beruf zu tun hatte. Insbesondere die Formulierung "An diesen Zahlen kann man ablesen, dass die meisten Jugendlichen in der HJ eine beruflich aussichtsreiche Zukunft hatten" zeigt eine völlige Fehlinterpretation dieser Zahlen und tatale Fehleinschätzung der damaligen Verhältnisse. Vergleichweise stelle man sich einmal eine heutige solche statistische Auswertung für die Angehörigen der freiwilligen Jugenfeuerwehr in Deutschland vor, die mit der Schlussfolgerung verziert ist: "An diesen Zahlen kann man ablesen, dass die meisten Jugendlichen in der freiwilligen Feuerwehr eine beruflich aussichtsreiche Zukunft haben."
- Vorschlag: Absatz löschen; den vorstehenden Kommentar als Begründung in die Diskussionsseite kopieren.
- Mit der Bitte um Kommentare:--Dr.cueppers - Disk. 22:24, 21. Feb. 2007 (CET)
zum Thema Hitlerjugend:
Ich bin Jahrgang 1928 und demnach einer von den "Letzten" die mit der HJ zu tun hatten.
Dass Angehörige der HJ beruflich bevorteilt wurden, stimmt nicht.
Ich war HJ-Führer von 1940-1945. Auch auf Grund des Krieges hatte die HJ keinerlei Einfluß auf die Berufswahl aller Jugendlichen. Auch die NSDAP hatte andere Sorgen als sich um derartige Dinge zu kümmern. Auf der Höheren Handelsschule bekam ich genau so eine "6", wegen ungenügender Leistungen, wie ein Nichtmitglied.
Die Betriebe stellten ihre Lehrlinge nur auf Grund ihrer schulischen Leistungen ein und wer als Lehrling beruflich etwas leistete, wurde auch übernommen. Daran änderte auch der
Arbeiskräftmangel während des Krieges nicht.
--Helmut Leppert 16:54, 22. Feb. 2007 (CET)
- Auch ich (Jahrgang 1927) finde, der Absatz solle gelöscht werden. Die Zahlen erfassen (vermutlich nur HJ ohne Deutsches Jungvolk) vierzehn- bis achtzehnjährige Heranwachsende. Egal ob einer Handwerks- oder Bürolehrling war oder Gymnasiast, das sagt überhaupt nichts über seine Zukunftsaussichten. Denn die Erwachsenen hatten ganz schlechte Aussichten. Das lässt sich nicht nur aus der Arbeitslosenstatistik ablesen, sondern auch an den Notverordnungen mehrerer Regierungen und an den Regierungswechseln selbst, die immer schneller auf einander folgten. M. W. bekamen Beamte von ihrem ohnehin geringen Gehalt zeitweise nur einen Teil ausgezahlt, Planstellen wurden gestrichen. Angestellte und Arbeiter mit Arbeitsvertrag mussten damit rechnen, dass ihre Firma Pleite machte. Nicht einmal Banken waren sicher, sondern gerade ein riesiger Bankenkrach hat damals auch andere Unternehmen in Bedrängnis gebracht (meiner Erinnerung nach ging es um die Darmstädter und Nationalbank#Danat-Bank, selbstverständlich im Zusammenhang mit dem Schwarzen Freitag von New York.
- Ich war damals noch nicht in der Schule. Aber aus dem, was ich später gelesen und sonst erfahren habe, komme ich zu folgender Meinung: Man muss die Mitglieder- und Sympathisanten-Zahlen der NSDAP und KPD zusammenzählen. Daran kann man ablesen, wie verzweifelt die Menschen waren.--Fiege 00:39, 23. Feb. 2007 (CET)
Lieber Herr Cüppers!
Warum wollen Sie den Absatz löschen?
Unter der Voraussetzung, dass die Zahlen stimmen (wobei ich augenblicklich nicht weiß, wie man sie nachprüfen könnte), würde ich alles so stehen lassen und anschließend an „... war arbeitslos“ etwa folgenden neuen Absatz einfügen:
„Vergleicht man diese Mitgliederzahl für 1932 anhand der Tabelle ‚Mitgliederentwicklung der HJ’ mit der Anzahl der HJ-Mitglieder in den folgenden Jahren, so sieht man, dass es sich bei den 107956 statistisch erfassten HJ-Mitgliedern um höchstens 4 % der Jugendlichen dieser Altersgruppe handeln kann; es wäre deshalb interessant, diesen Angaben die Zahlen für die restlichen 96 % dieser Altersgruppe gegenüberzustellen“.
Gibt es diese Zahlen? Könnte mein Textvorschlag irgendeinen Wikipedianer dazu ermuntern, diese Zahlen beizusteuern?
Erst dann könnte man Vergleiche zwischen HJ-Mitgliedern und Nichtmitgliedern anstellen.
MfG --Leonhard Ochs 15:27, 26. Feb. 2007 (CET)
- Vielleicht gibt es ja irgenwo solche Zahlen, aber selbst wenn:
- Es ist ja nur eine Vermutung, dass es sich um das Jahr 1932 handelt: Aufgrund der Überschrift "die HJ bis 1933" kann das auch ein früheres Jahr sein und ohne das Bezugsjahr zu wissen, hat es wenig Sinn, einen solchen Vergleich zu versuchen.
- Was auf jeden Fall weg muss, ist die unsinnige Aussage:
- "An diesen Zahlen kann man ablesen, dass die meisten Jugendlichen in der HJ eine beruflich aussichtsreiche Zukunft hatten".--Dr.cueppers - Disk. 18:42, 28. Feb. 2007 (CET)
Kurz und knapp: Ich plädiere aus den einleuchtend dargelegten Gründen für Löschung des Absatzes. --Väterchen 09:59, 3. Mär. 2007 (CET)
- Am 4. März 2007 Absatz nicht gelöscht, sondern anders gefasst, siehe Diskussion:Hitler-Jugend#Falsche Folgerung.--Fiege 21:54, 8. Apr. 2007 (CEST)
Generell zur Seniorendiskussion
Hallo Dr. Cueppers Auf meiner Diskussionsseite fand ich Ihre Nachricht: "Hallo, Väterchen: Auch Zeitzeuge für 33-45?? Wenn ja: Seit einiger Zeit habe ich einige Altersgenossen (Jahrgänge 1922-32) angesprochen, um in Artikeln über die Jahre 33-45 etwas "aufzuräumen" und Unsinn zu korrigieren, der von Leuten stammt (und vehement verteidigt wird), die ihr Wissen nur aus Büchern haben." Dazu Folgendes: Ich begrüsse Ihre Initiative sehr. Man ist manchmal wirklich sehr verwundert, was man über Phänomene des "dritten Reiches" von offenbar jüngeren Autoren zu lesen bekommt. Ich bin Jahrgang 1926 und will Ihr Vorhaben gern unterstützen, soweit meine Kräfte das zulassen. --Väterchen 16:28, 2. Mär. 2007 (CET)
- Den Beitrag von --H. Chr. Riedelbauch 23:25, 10. Apr. 2007 (CEST) habe ich von meiner Diskussionsseite hier her verschoben und meine Antwort dazu auch.--Fiege 17:20, 11. Apr. 2007 (CEST)
- Auch hier nochmals nachgeschoben
- Hallo Fiege, grün bin ich zwar nicht, das korreliert schlecht mit meiner technischen Einstellung, aber ich spreche mit jedem, man kann letztlich immer nur gewinnen.
- Die Seniorendiskussion läuft zäh voran, dr cueppers kann offenbar zeitbedingt nicht so, wie er es gern möchte, ergo bin auch ich jederzeit ansprechbar. Man sagt mir ein "erstaunliches" Gedächtnis nach und an die Jahre von 1932 bis 1945 - leider war es damit noch nicht genug - kann ich mich leider noch verdammt gut erinnern.-- --H. Chr. Riedelbauch 23:25, 10. Apr. 2007 (CEST)
- Auf Fragen will ich gerne meine Antwort anbieten, wenn ich eine habe. Aber Fragen sind hier nicht gestellt worden. Untätig war ich aber nicht. Wo sich Gelegenheit zeigte, habe ich Artikel ergänzt, redigiert oder mitdiskutiert, z. B. Diskussion:Thingspiel#Was nicht in den Akten steht, zuletzt Wolfsangel. Irgendwie schreibe ich immerzu Nachtrags-Strophen oder -Zeilen zum Austernlied:
- Auster Jugendzeit, Auster Jugendzeit
- klingt ein Lied mir immerdar.
- OWI liegt so weit, OWI liegt so weit,
- was mein einst war.
- ( (C) Friedrich Rückert 1830)
- Mein Fach "eigene Beiträge" zeigt eine lange Liste, und ich vermute, dass es sich bei den anderen Senioren ähnlich verhält. --Fiege 17:20, 11. Apr. 2007 (CEST)
- Auf Fragen will ich gerne meine Antwort anbieten, wenn ich eine habe. Aber Fragen sind hier nicht gestellt worden. Untätig war ich aber nicht. Wo sich Gelegenheit zeigte, habe ich Artikel ergänzt, redigiert oder mitdiskutiert, z. B. Diskussion:Thingspiel#Was nicht in den Akten steht, zuletzt Wolfsangel. Irgendwie schreibe ich immerzu Nachtrags-Strophen oder -Zeilen zum Austernlied:
===Hallo===
nochmals Hallo "Sohn" (bin ja der absolute Senior, soviel ich mitbekommen habe). Gebe Deinen vorbeschriebenen Einwänden völlig recht. Es ist ja überhaupt das Schlimme an der jetzigen Zeit, dass Leute, die unsere Jugendzeit nicht miterlebt und auch miterlitten haben - und das geht sogar bis in den Beginn der Fünfzigerjahre glauben, sie wüssten ganz genau, wier es damals gewesen ist. Mit Gruss----H. Chr. Riedelbauch 23:51, 3. Mär. 2007 (CET)
=Jungvolk, Hitlerjugend, Staatsjugend, Staatsjugendtag
Ich bitte um Nachsicht, bin erst heute wieder "in", dieweil ich zwischenzeitlich mit drei Lemmata befasst war. Ich wiederhole hier auch teilweise eine frühere Äußerung zum Thema, die ich schon wieder vergessen hatte
Also ich weiß nicht recht, wie ich vorangehende Aussagen werten soll, einiges deckt sich nicht mit meinen nicht besonders guten Erfahrungen aus jener Zeit. Knapp gesagt war ich seit 1932 beim BK, der evangelischen Pfadfinderjugend im CVJM, nicht weil ich besonders evangelisch gedacht hätte, man nahm mich eines Tages mit hin und ich war dabei. Bis 1934 sah ich keinen Grund zum Jungvolk zu wechseln, wo man ja 10jährige schon von ihren 14jährigen Jungscharführeren militärisch drillen liess. Schließlich gab ich dem Druck nach und meldete mich beim "Jungvolk in der Hitlerjugend" an. Unser Fähnlein in Frankfurt-Römerstadt war von Schülern dominiert, im Nachbarviertel Frankfurt-Heddernheim waren es mehr die Lehrlinge, vor allem auch solche aus der nahen Industrie (VDM). Mit 14 wurden wir ungefragt von "Pimpfen" zu Hitlerjungen und "Gefolgschaft" und "Unterbann" waren nun so zusammengesetzt, dass wir Schüler in die Minderheit gerieten und das auch zu spüren bekamen, besonders am sogenannten Staatsjugendtag, dem zwangsweise schulfrei gemachten Samstag. Bei Geländespielen zeigte man uns Schülern nur allzugern, wo - im heutigen Sprachgebrauch - der Hammer hing, das heißt, wir kriegten meist "Keile". Die sogenannten "Heimabende" waren das allerschlimmste für Schüler, den was dort vorgetragen wurde , war von fast unglaubhafter Primitivität. Was Wunder, unser Unterbannführer (bei den Pimpfen hie8 er wohl noch Stammführer) war nun einer, der beruflich am Abend für die Funktion der noch verbreiteten Gaslaternen zu sorgen hatte, ein sicher wichtiger, aber sonst nicht viel voraussetzender Posten. Er wurde auch bald ersetzt oder versetzt, sein Nachfolger war ein brutaler Kerl,der es auf Schüler besonders abgesehen hatte. Ich sann bereits über eine passable Krankheit nach, weil ich auch sonst Ärger hatte und einmal zum Bann am Mainufer einbestellt wurde, aber der Bannführer Rieper war kein Rabauke, sondern ein Student (er setzte sein Studium sogar nach dem Krieg fort, weil er als Versehrter bei gutem Leumund Vorteile genoss. Mein persönliches Glück war mit 16 die Einberufung zum SHD und damit schied ich aus der HJ praktisch aus. Sie hat sich nie mehr um mich gekümmert, ich wurde auch nicht mit 18 automatisch Parteimitglied. Mit bestem Gruss und offen für Fragen----H. Chr. Riedelbauch 23:45, 3. Mär. 2007 (CET)
:: Das war's dann wohl. Ich habe mich mehrfach angeboten, etwas beizutragen und jemandem, der einen Beitrag zu schreiben vorhat, vielleicht noch Details zu geben, soweit meine Erfahrungen dafür relevant sind. Es kam aber nichts, obwohl die Schilderung meiner Jahre in der Hitlerjugend sicher Anhaltspunkte enthält. Mit Verlaub gesagt, war der Ansatz nicht präzise genug und zudem braucht eine Diskussion, die ja erst beginnen sollte, einen Diskussionsleiter, der ein Thema vorgibt und Meinungen sammelt und dann kann man sehen, wem diese Meinungen noch nützen, wer einen Beitrag zu einem ihm vorgeschlagenen Thema übernehmen will. So, oder dem ähnlich, hatte ich es mir vorgestellt. Jedenfalls habe ich auf das Thema Seniorendiskussion nicht nur reagiert, als es erstmals aufkam, sondern mich auch mehrfach gemeldet, ob und wie es weitergeht. MbG--H. Chr. Riedelbauch (70+) 11:29, 28. Mai 2007 (CEST)
Welche Artikel sind änderungsbedürftig?
Lieber Herr Cueppers!
Ihre Bitte um Mitarbeit in einer Senioren-Diskussionsrunde begründeten Sie ursprünglich damit, dass es Wikipedia-Artikel über die Jahre 33-45 gäbe, deren Inhalt etwas aufgeräumt und korrigiert werden müsse. Sie wollten deshalb solche Artikel oder Teile davon hereinholen, die Ihnen änderungswürdig erscheinen.
Pos. 1 Ihrer Liste ("Hitler-Jugend") ist mittlerweile wohl als erledigt zu betrachten. Ich habe deshalb (wohl ebenso wie die übrigen Senioren) auf weitere Hinweise Ihrerseits gewartet, statt dessen finde ich auf meiner Diskussionsseite Ihre resignierenden Zeilen vom 27.5.07. Warum sagen Sie uns nicht, in welchen Artikeln es Ihrer Meinung nach noch "änderungswürdige Passagen" gibt? Ich selbst kenne solche Artikel nicht und kann deshalb keine dsbzgl. Hinweise geben.
Seien Sie mutig!
Gruß --Leonhard Ochs 11:13, 29. Mai 2007 (CEST)
- Kann dem nur beipflichten, habe mich auch schon zuvor in gleichem Sinne geäußert. Vielleicht darf ich insoweit auch auf eine noch frische Diskussion mit Väterchen über das sogenannte "Liedgut" der Hitlerjugend verweisen.Gruß--H. Chr. Riedelbauch (70+) 17:34, 30. Mai 2007 (CEST)
- Das "Sollprogramm" habe ich vielleicht auch irgendwann einmal gehört, aber die Wirklichkeit in unserem von Arbeiterjugend geprägtem Frankfurter Vorort sah doch anders aus. Bei Heimabenden versuchte man uns mit ungeschickter Wortführung zu indoktrinieren (Beispiel: Die Italiener in der Zygenaika) Bezüglich Sport erinnere ich mich nur an Boxen, wo wir in der Regel schwächere Schüler oft nur als Sandsäcke dienten und schwer verhauen wurden. Die vielleicht vorhandenen Dienstpläne wurden eher weniger eingehalten. Einige Bevorzugte wurden auch schon mal zu BDM- Heimabenden eingeladen, was anscheinend erlaubt war. --H. Chr. Riedelbauch (70+) 22:36, 7. Jun. 2007 (CEST)
Neues (altes) Thema
Ich hatte ursprünglich vor, in Hitler-Jugend nachfolgenden Text hier zur Diskussion zu bringen - aber der ist irgendwann von irgendjemandem gelöscht oder tatal geändert worden:
- Aufgaben
- Die Aufgabe der Hitler-Jugend bestand darin, die Kinder bzw. Jugendlichen im Sinne der herrschenden nationalsozialistischen Ideologie zu erziehen und zu beeinflussen. Der Alltag in der Hitler-Jugend war militärisch organisiert. Auf dem täglichen Stundenplan standen Exerzieren, jede Art von Sport, Schießübungen, Fahnenappelle, Geländemärsche und Zeltlager. Fahrten durch Deutschland ergänzten das Programm. Bei all diesen Übungen und Veranstaltungen kam es den Führern der Hitler-Jugend nicht darauf an, das selbstständige und kritische Denken der Kinder zu fördern. Ziel war allein die körperliche Tüchtigkeit und die soldatische Disziplin der Mitglieder. Dabei sollte vor allem das Gefühl und das Empfinden der Kinder angesprochen werden, sie sollten von den gemeinsamen Ausflügen und Fahrten ein Gesamterlebnis "mitnehmen". Weiterhin wurden die Angehörigen des Jungvolks und der Hitler-Jugend zum Hilfsdienst für das „Winterhilfswerk“ (WHW) herangezogen: Sammeln von Geldspenden mit Sammelbüchsen auf der Straße mit Abzeichenverkauf, Sortieren und Verpacken der Sachspenden. Es gab auch einen vorerst freiwilligen Reichsarbeitsdienst (RAD) für Jugendliche. Ab 1935 wurde dieser Pflicht für die männliche und ab 1939 für die weibliche Jugend. Dieser Dienst wurde u.a. beim Bau von Straßen, Kanälen und Befestigungen (z.B. Westwall) eingesetzt. Ab 1943 stand auch der Kriegsdienst als Luftwaffenhelfer und Marinehelfer in Verbindung mit der Hitler-Jugend.
- Meine Kritik hieran bezog sich
- 1.) auf die Formulierung auf dem täglichen Stundenplan (was den Eindruck erweckt, dass wir täglich von früh bis spät im Dienst gewesen wären).
- 2.) auf die letzten 6 Zeilen, die in den (bestehenden) Artikel RAD gehören, aber nicht hierher.
- Meine Kritik an dem jetzigen Text bezieht sich darauf,
- dass der tatsächliche Umfang und Inhalt der Veranstaltungen völlig im Unklaren bleibt, woran auch der jetzige Auszug aus dem Wochenplan nicht viel ändert:
- (1 Turnabend etwa 2 Stunden) Spiele ohne Gerät: 5-10 Spiele Übungen ohne Gerät: Ausgangsstellung und etwa 5-8 gymnastische Übungen. Bodenturnen. Rollen vor- und rückwärts, Doppelrolle vor- und rückwärts. Hechtrolle über ! Mann. Boxschule( nur wo Lehrer vorhanden sind) Oder: (1 Sonntagvormittag etwa 4-6 Stunden) Übungsmarsch: 10-15 Kilometer mit 5-10 kg Gepäck, je nach alter und Leistungsfähigkeit, verbunden mit Lageraufbau, Abkochen usw. je nach Witterung oder mit Orientierungsaufgaben mit und ohne Kompass, Geländebeschreibung, Geländeausnutzung, Tarnen, Entfernungsschätzen
Bitte Textvorschläge/Diskussionsbeiträge zunächst nur hier einbringen!--Dr.cueppers - Disk. 22:15, 7. Jun. 2007 (CEST)
- So sah es im Programm aus. Die Fakten waren anders, es gab einmal einen Nachtmarsch. einige "Geländespiele und das in drei Jahren bei der HJ (nicht den Pimpfen).--H. Chr. Riedelbauch (70+) 22:48, 7. Jun. 2007 (CEST)
- Wie war es denn`? Ich ergänze und wiederhole: Sportabende gab es gelegentlich in der Turnhalle der Volksschule. Meist wurde dann geboxt, mit Abzeichenverkauf hatte ich nichts zu tun. Für den VDA sammelten wir als Schüler, nicht als HJ-Mitglieder.
- So und nun nochmals (siehe auch unten): Man machte mich lange vor den Flakhelfern in militärischem Dienst, zum "Revier-Melder" des der Polizei unterstehenden paramilitärischen Sicherheits- und Hilfsdienstes (SHD) und damit schied ich faktisch aus der HJ aus, war von jeglichem Dienst bei ihr befreit und nie mehr auf solchen angesprochen, wurde auch nicht mit 18 Jahren automatisch Parteimitglied, wie sich nach meiner Rückkehr aus russischer Gefangenschaft und als Ergebnis der bekannten Fragebogenaktion ergab. --H. Chr. Riedelbauch (70+) 17:31, 13. Jun. 2007 (CEST)
- Wie war es denn`? Ich ergänze und wiederhole: Sportabende gab es gelegentlich in der Turnhalle der Volksschule. Meist wurde dann geboxt, mit Abzeichenverkauf hatte ich nichts zu tun. Für den VDA sammelten wir als Schüler, nicht als HJ-Mitglieder.
- Leider habe ich ein schlechtes Gedächtnis, was meine frühen Erlebnisse angeht. Trotzdem will ich so gut es geht zum Thema Dienst beim Jungvolk und bei der HJ beitragen, auch wenn es lückenhaft ist. Woran ich mich erinnere ist: Ich kam 1938 zum Jungvolk, 1942 zur HJ. Wie oft wir Dienst hatten, weiß ich nicht mehr, ich weiß aber, dass wir weder beim Jungvolk noch bei der HJ wir täglich Dienst hatten. Als Pimpfe hatten wir: Gruppentreffen, bei denen verschiedene Themen besprochen wurden, meistens belehrend oder politisch bildend (Themen waren zum Beispiel: Hitlers Lebenslauf, Deutschlands Schicksal, Volksdeutsche im Ausland, selbstverständlich immer nationalsozialistisch ausgerichtet, Struktur des Jungvolks, führende Größen der Partei); Jugendfilmstunde (an Sonntag Vormittagen) mit einem in die politische Richtung passenden Film, wie beispielsweise „Jud Süß“ und „Kolberg“; Fahnenappelle; Geländespiele mit Unterweisung in Geländeorientierung, Kartenlesen, Geländebeschreibung, Tarnen, Einrichten von Feuerstellen u. dgl.; Luftgewehr-Schießen; militärisches Exerzieren von Marschieren, Grüßen, Laufen u. a.; Sport; Sammeln für das Winterhilfswerk auf den Straßen mit einer Sammelbüchse (Abzeichenverkauf), Verladen und Speichern der Sachspenden für das Winterhilfswerk. Wir wurden bei Führer-Besuchen in der Heimatstadt als Statisten zum Zujubeln am Straßenrand eingesetzt. Einmal nahm ich in den Sommer-Schulferien an einem mehrwöchigen Zeltlager mit ganztägiger Beschäftigung teil. Am Beginn des Krieges wurden in Parkanlagen Zickzack-förmige Schutzgräben angelegt, die bei Bombenangriffen die Menschen vor Bombensplittern schützen sollten („Splitterschutzgräben“); kurioserweise mussten wir eine Zeit lang diese Gräben tagsüber bewachen, indem wir an der Zugängen herumstanden. In der Kinderlandverschickung hatten wir nachmittags Dienst wie im betreffenden Artikel beschrieben. Bei der HJ wählte ich die Nachrichten-HJ. Vieles, was beim Jungvolk gemacht wurde, setzte sich bei der HJ fort. Dazu kam die nachrichtentechnische Ausbildung: theoretischer und praktischer Unterricht in Fernsprechwesen und Funkerei; entsprechende Übungen; zweiwöchiger Lehrgang in Fernsprechwesen und Funkerei mit Abschlussprüfung bei der Nachrichtentruppe der Wehrmacht; Einsatz bei Jungvolk- und HJ-Veranstaltungen (Sportwettkämpfe u. a.) mit Errichtung und Betrieb der Fernsprechanlagen. Anfang 1944 wurde ich als Luftwaffenhelfer eingezogen und bei leichter Flak ausgebildet und eingesetzt (Aufgaben und Dienst als Luftwaffenhelfer ist im betreffenden Artikel beschrieben). Das ist das, was mir bisher zum Thema eingefallen ist. --Friedrichsen 23:00, 13. Jun. 2007 (CEST)
- Ist schon recht so - ich denke, wir sammeln erst mal alles und rekonstruieren dann einen wöchentlichen oder monatlichen Dienstplan.--Dr.cueppers - Disk. 23:04, 13. Jun. 2007 (CEST)
- zu Friedrichsen:
Das ist mir alles unbekannt geblieben, weil ich eben 1939 aus dem HJ-Dienst ausschied. Was ich nicht recht glaube, daß man nach Kriegsbeginn noch zum Führerbejubeln eingesetzt wurde. Wir mußten -von der Schule aus- beim ersten Spatenstich der Autobahn paradieren und ebenso bei der Einweihung de ersten Abschnitte Frankfurt-Darmstadt. Als Pimpfe hatten wir daran keinen Anteil. Was mir aber einfällt: Es gab normalen Dienst mit dem üblichen Heimabend und aucvh schon mal einer Samstagsveranstaltung, etwas härter wurde es mit der Einführung des Staatsjugendtages, den man der Schule wegnahm und der HJ zusprach, Da mußte man antreten und auch irgendwelchen Unsinn mitmachen, also unbedarfte politische Vorträge anhören , oder ein Wochenende im Zeltlager durchstehen . Nur einmal mußte ich das und es goß wie aus Eimern. Aus den Zelten zogen wir in die Scheunen der Bauern um, bei strengem Rauchverbot--H. Chr. Riedelbauch (70+) 23:33, 13. Jun. 2007 (CEST)
- Zum Jungvolk kam ich (Jahrgang 1925) im Frühjahr 1936, in Frankfurt/Main. Der „Dienst“ fand am Mittwochnachmittag und am Samstagnachmittag statt, mit der Einführung des „Staatsjugendtages“ (wohl 1938) war samstags (oder nur jeden zweiten Samstag?) ganztägiger Dienst. Schulunterricht an Samstagen gab es dann möglicherweise nicht mehr.
- Vormilitärische Ausbildung gab es bei den Pimpfen nicht, jedoch Geländespiele und Geländekunde (verbunden mit Übungen im Kompaßgebrauch, Kartenlesen und Entfernungsschätzen). Bei Sportwettkämpfen konnten wir ein Sportabzeichen erringen, wohl in Bronze, Silber und Gold.
- Die Heimabende (im Winter) fanden in angemieteten, beheizten Räumen statt, bei der Gestaltung hatte der Zugführer (oder einer seiner Jungenschaftsführer) weitgehend freie Hand. Ich habe bei solchen Vorlesenachmittagen den „Tom Sawyer“ kennengelernt, zwei oder drei Jahre später, als ich selbst Jungenschaftsführer war, habe ich den Pimpfen aus einem meiner eigenen Abenteuerbücher vorgelesen.
- Bei der Flieger-HJ war ich wohl von 1940 bis zu meiner Einberufung zum RAD im Frühjahr 1943. Ein- oder zweimal wöchentlich, in den Abendstunden, wurde uns von einem Postbeamten (in posteigenen Räumen, in der Stiftstraße) Morseunterricht erteilt. Zu einem sonstigen Dienst in der HJ wurde ich nicht aufgefordert mit einer Ausnahme: Im Sommer 1941 oder 1942 war 2 Wochen ich in einem „Wehrertüchtigungslager“, möglicherweise während der Schulzeit.
- --Leonhard Ochs 10:04, 18. Jun. 2007 (CEST)
- Es kann so gewesen sein, aber da war ich eben schon beim SHD. Bei den Pimpfen gab es natürlich am Heimabend, in einem ausgestalteten Kellerraum eines Mitglieds unserer Jungenschaft ein wenig NS-Geschwafel laut vorgegebenem Text, aber nichts, was Eindruck hinterlassen hätte. MIt Einführung des Staatsjugendtages, ursprünglich zumindest an jedem Samsatg war Dienst nur mit attestierter Krankeit oder schulisch bestätigten Problemen zu vermeiden und dann wurde marschiert und gesungen und abends auch vor Judenwohnungen. Natürlich war außer bei Regen ein Geländespiel angesetzt, aber von Kartenlesen ist mir wenig in Erinnerung, es war alles nur staatlich verordnetes vormilitärisch gedachtes Zeit totschlagen.--H. Chr. Riedelbauch (70+) 23:53, 18. Jun. 2007 (CEST)
Ich war ab Anfang 1943 Hauptjungzugführer und dann ab Ende 1943 bis zum Zusammenbruch Fähnleinführer z.T. von 2 Einheiten, sodass ich über den Dienst in der Hitlerjugend keine Aussage treffen kann. Dienst war im Jungvolk mittwochs ab 15,00 Uhr und sonnabends ab 14,00 Uhr. Meines Erachtens gab es bereits 1942 keinen Staatsjugendtag mehr, denn an den Sonnabenden war ja vormittags Schule.
Vom Mittwoch zum Donnerstag und vom Sonnabend über das Wochenende wurden von den Schulen keine Hausaufgaben gegeben, unter Rücksichtnahme auf den Jungvolkdienst.
Für Ausbildungsthemen gab es generell keine Vorgaben, es blieb dem jeweiligen „Führer“ vorbehalten, wie er seine Einheit auf Vordermann gebracht hat. Prinzip war aber, die Einheit bei Laune zu halten und dafür zu sorgen, dass bei den Veranstaltungen Vollzähligkeit vorhanden war. Obwohl Dienstschwänzer von der Polizei vorgeführt werden konnten, wurde dies meines Wissens niemals durchgeführt. In einigen Einheiten war die harte Masche, also Exerzieren, Marschieren und Trill an der Tagesordnung. Diese Einheiten hatten dann aber auch mit einem großen Fehl bei den Veranstaltungen zu kämpfen. Bei mir war das anders. Ich habe meinen Pimpfen gesagt: „Es gibt zwei Möglichkeiten, entweder Ihr reißt Euch zusammen und macht gut mit, dann reduziere ich die unangenehmen Dinge auf ein Minimum, oder wir machen es auf die harte, unangenehme Masche.“ Das hat immer gut geholfen. Mein Fähnlein war 1944 sogar in einem Bannausscheid das beste Fähnlein.
Im Sommer fanden generell alle Veranstaltungen im Freien statt, also Sport, Geländespiele (auch mit Keilerei), Singnachmittage, Märsche an sehenswürdige Bauten, Zeltlager. Im Winter verzogen wir uns ins Jugendheim zu Heimabenden, Bastelnachmittagen, Singestunden oder Berichten von Soldaten von der Front.
In den Sommerferien fand ein 14-tägiger ganztägiger Dienst statt, verbunden mit größeren Veranstaltungen, wie Zeltlager, Fahrten usw.
Viele Veranstaltungen wurden von uns mit der Jungmädchen-Gruppe(JM) des Standortes gemeinsam durchgeführt, wie Sportfeste, Filmveranstaltungen, Elternabende usw. Diese Gemeinsamkeit förderte den Eifer der Jungen und Mädchen enorm.
Außerdem gab es noch eine Musikgruppe (4 Jungen und 3 Mädchen) und einen gemischten Chor, die ihre Proben außerhalb des normalen Dienstes durchführten.
Wichtig war, geeignete ältere Jungen für die Posten der Jungzug- und Jungenschaftsführer zu finden. Oberschüler und Handelsschüler bildeten hier die Grundlage, die auch gerne noch im Jungvolk geblieben sind.
Für Sammelaktionen mit der Sammelbüchse wurde wir nie eingesetzt, das haben generell Erwachsene erledigt. Wir haben aber mit Begeisterung Altpapier und Altmetall gesammelt. Den Erlös verwendeten wir für Fahrten und sonstige keine Anschaffungen.
Alles in Allem, ich war auch mit großer Begeisterung dabei, es war die schönste Zeit meiner sehr kurzen Jugendzeit, denn als Wiedergutmachung meiner aufgeladenen Schuld durfte ich 7 (sieben) Jahre in Stalins Gulag zubringen.
--Helmut Leppert 11:51, 6. Jul. 2007 (CEST)
Ich bin rein zufällig hier gelandet, in einem Kreis etwa Gleichaltriger, die hier ihre Kenntnisse und Erfahrungen aus ihrer Jugend und damit aus der NS-Zeit einbringen. Ich füge hier einfach ein, was ich in meiner im Hamburger Staatsarchiv nachzulesenden Familienchronik Anfang der 1990er Jahre zu diesem Thema verfaßt habe. Ist es zu viel, dann kann es ja gelöscht werden
HJ-Dienst, HJ-Lager - ihr (Hinter-)Sinn und Zweck
Meine bisherige Freizeit war durch den Eintritt ins Jungvolks ab November 1935 viel durch den „Dienst“ eingeschränkt. Dieser Dienst bestand je Woche im allgemeinen aus einem Heimabend und einem Sportnachmittag. Für die Führer wurden darüber hinaus noch besondere Dienste angesetzt, z.B. für Besprechungen und zur Sonderunterrichtung. An manchen Sonntagen fanden dann noch Jugendfilmstunden statt. Zu diesen Veranstaltungen marschierten 500 und mehr, wohl bis zu bis 1000 Jungen und Mädchen, in getrennten Marschkolonnen konzentrisch an. Die Jungen in ihre Fähnlein9) gegliedert, ein oder zwei Jungstämme geschlossen, ging es, Fahne voran, im zeitgemäßen Gleichschritt durch die Straßen zum jeweiligen Kino, entweder mit Gesang oder zum dumpfen, ab und zu von hellen Fanfarenstößen unterbrochenen Trum-Trum der Landsknechtstrommeln. Die Fahnen übrigens, wie alle von NS-Organisationen durch die Straßen getragenen Hakenkreuzfahnen, waren von den Passanten durch Erheben des rechten Armes zu grüßen - nach der zeitgemäßen Parole „...denn die Fahne ist mehr als Tod!“ Und wer den Hitler-Gruß verweigerte, mußte damit rechnen, auf sein Versäumnis ausdrücklich aufmerksam gemacht zu werden10). Vor diesen Märschen, wie überhaupt zu jedem Dienst, wurde zuvor „angetreten“, die Anwesenheit festgestellt und dann dem verantwortlichen Führer die Einheit unter Angabe der Anwesenheitsstärke und der Fehlenden gemeldet. An den Heimabenden wurde gesungen, vorgelesen oder Vorbereitungen für Ausmärsche und Fahrten getroffen, Kartenlesen geübt zur Orientierung im Gelände, Geländespiele geplant - mit den Heimabenden wurde also meist entweder eine Art vormilitärische Ausbildung vorbereitet, oder sie dienten der Ausrichtung auf nationales oder nationalsozialistisches Gedankengut. Das Heldentum im 1. Weltkrieg, die Freikorps und [[Albert Leo Schlageter|Schlageter, die Kämpfe der NSDAP, die Geschichte der Bewegung und das Leben ihrer Opfer wie Horst Wessel oder Otto Blöcker11) waren Themen dieser Heimabende. Walter Flex - Hauslehrer im Hause Bismarck, symbolhaft gefallen 1915 auf der Ostseeinsel Ösel - mit seinen das Kriegsgeschehen verherrlichenden Gedichten, Werner Beumelburg mit seinem nationalistischen Kriegsroman „Sperrfeuer um Deutschland“ und Hans Grimms mit seinem zum Schlagwort gewordenen Titel „Volk ohne Raum“ waren die Tendenz-Literaten der Zeit, wie überwiegend tendenziöse Filme das Programm der Jugendfilmstunden ausmachten - u.a. „Jud Süß“, Veit Harlans antisemitische Niederträchtigkeit oder Zelluloid-Chauvinimus wie „Fridericus Rex“ oder „Bismarck“, mit dem berühmten, für die verfemte Demokratie eintretenden Professor Virchow als nestbeschmutzenden Widerpart des Eisernen Kanzlers. Doch auch Anderes, Friedlicheres, weniger einseitig Nationales, stand auf den Programmen der Filmstunden wie der Heimabende, je nach dem Engagement des entscheidenden Führers oder was nach Baldur von Schirachs Reichsjugendführung dafür auserkoren war. Schon in den 1930er Jahren waren die Alsterläufe12) populäre Sportveranstaltungen, sie hatten schon Tradition. Sie waren für die Formationen des NS-Regimes gute Gelegenheit sich volkstümlich zu zeigen, gemäß den Leitwörtern von der Volksverbundenheit und Volksgemeinschaft. Wenn ich heute nicht mehr sicher bin, ob sich bei der Alsterstaffel etwa auch SA-Stürme oder SS-Einheiten in speziell für sie getrennt ausgeschriebenen Läufen untereinander maßen, so spricht die große Zahl der ausgetragenen Mannschafts-Wettbewerbe dafür. Neben Läufen für Jugendliche der Sportvereine waren solche auch getrennt für Jungvolk und Hitlerjugend organisiert. Ich selbst nahm, vermutlich 1938, als dritter Läufer über 200m des siegreichen Jungstamms III/188 teil. Ob das Läuferische hier allein den Ausschlag gab, möchte ich bezweifeln. Bei der Eisenbahnunterführung an der Esplanade, wo ich den Stab übernehmen sollte, kam es in erster Linie darauf an, daß man in der Meute der zahlreich gleichauf heranstürmenden Läufer seinen Mannschaftskameraden für einen fliegenden, Vorsprung sichernden Staffelwechsel ausmachte. Mit dem Sport, im Winter in der Turnhalle, im Sommer auf dem Sportplatz, verfolgte man die vorbereitende körperliche Ertüchtigung. Kampfspiele, Boxen (wovor ich mich meist erfolgreich drückte und wofür ich mich nie begeistern konnte), Leichtathletik - Laufen, Springen, Werfen, für das Jungvolk mit dem Schlagball, für die (älteren) Hitlerjungen als Weit- und Zielwurf mit Attrappen von Handgranaten. Diese Sportdisziplinen waren neben Nachweisen in weltanschaulicher Hinsicht auch ein Teil der Aufgaben, die zu erfüllen waren, wenn sog. Leistungsabzeichen für das Deutsche Jungvolk oder die Hitlerjugend - DJL und HJL, alters- und anforderungsmäßig abgestuft, letzteres in Eisen, Bronze, Silber und Gold -, erworben werden sollten. Für einen Führer war es eine Selbstverständlichkeit, sich um den Erwerb dieser Abzeichen zu bemühen - oder: für einen Pimpfen oder Hitlerjungen war der Besitz des Leistungsabzeichens fast eine Vorbedingungen, um Führer werden zu können. In den Sommerzeltlagern, die meist von den Gauen durchgeführt wurden, so vom Gau Hamburg als sog. Nordmarklager mit mehr als 100 Mannschaftszelten in Sahlenburg bei Cuxhaven, wurde diese Art der Ausbildung und Ausrichtung noch intensiviert. Der aushängende Tagesdienstplan dokumentierte das eindeutig. Doch wer die Augen offen hielt, konnte in solchen Lagern auch noch anderes, etwa, was die Natur in der Umgebung bot, als bleibenden Eindruck mit nach Hause nehmen. So erinnere ich mich des Lagers am Liebucher See, wunderschön am mäßig ansteigenden Hang dieses bei Schwiebus im damaligen Grenzgebiet zu Polen liegenden Sees. Der See, buchtenreich, eingefaßt von Laub- und Nadelwald, lag drunten im Blickfeld des Zeltlagers. In ihm reflektierten sich die mächtigen Blitze des heftigsten nächtlichen Gewitters, das ich bis dahin erlebt hatte. Die furiosen ununterbrochenen Donnerschläge, häufig Einschläge in unmittelbarer Nähe und so knallhart, daß einem der Schreck in die Glieder fuhr, wurden zu einem beängstigenden ununterbrochenem Grummeln und Grollen. Aus der Finsternis über uns schüttete es, daß die Zelte in den reißend zu Tal stürzenden Wassern fortgeschwemmt zu werden drohten. Die Lagerwelt schien zum Untergang bestimmt. Starkes, häufiges Wetterleuchten war das faszinierende Nachspiel dieser aufregenden, unvergeßlichen Nacht. Wer Verstand und Erfahrung hatte und dazu Weitblick besaß, für den war der Hintersinn der braunen Machthaber mit ihrer Hitlerjugend offenkundig. Nur wir Pimpfe und Hitlerjungen waren zu jung, ohne Erfahrung, das zu erkennen - und zudem noch allzu leicht verführbar. Und welche Jugend hört schon auf ihre Eltern und deren Erfahrungen? Gleichwohl, ganz ohne Gewinn fürs normale Leben und selbst friedfertiges Tun war der Dienst in der Hitlerjugend freilich nicht. Ich habe z.B. mit meinem Jungzug auf einer Spätsommerfahrt durch die Lüneburger Heide Naturkundliches betrieben - die Sterne beobachtet und Nachtinsekten aufgespürt und zu bestimmen versucht. Vielleicht wurde ich deswegen, worauf ich weiter unten noch eingehe, für „naiv oder verrückt“ erklärt, weil so etwas nach Meinung völlig Verbohrter nicht üblich war. Man lernte auch Dinge mit vernünftiger Nutzanwendung - Zeltbau, in geeigneter Weise den Witterungsunbilden zu trotzen und sich in unbekannter Umgebung zurecht zu finden - mein häufig gelobter Orientierungssinn hat dort seinen Ursprung. Zumindest wurde er dort vervollkommnet. Und meiner früh entwickelten Reise- und Wanderlust war die Zeit gewiß nicht abhold, im Gegenteil, eher förderlich. Ich meine jedenfalls, daß mir diese Übungen und Erfahrungen ein paar Jahre später durchaus von Nutzen waren, beim Reichsarbeitsdienst und bei der Wehrmacht während der Ausbildung wie an der Front, schließlich auch in der Kriegsgefangenschaft, wenn es darum ging, sich mit einfachen Mitteln zu helfen wissen. Allerdings, machen wir jetzt Sechzig-, Siebzigjährigen uns nichts vor - das war auch eines der vom NS-Regime verfolgte Ziele! Doch das kann diese mit der Hitlerjugend verfolgten Ziele keineswegs rechtfertigen. Die Jugendorganisation war eines der Räder im vorbereitenden Getriebe des auf Krieg abzielenden Nationalsozialismus. Man erinnere sich, was Vaters Vetter Wiemann [Ex-Stahlhelmer, Oberstleutnant in Heereszeugamt Glinde] 1936 bei uns am Stubentisch über die militärischen Ziele des Regimes gesagt hatte. Sicherlich war die Ausrichtung der Hitlerjugend auf das Militärische das wichtigste, „hart wie Kruppstahl“ sollte sie sein. Doch nicht unbedeutend war ihre Einbindung in die Bestrebungen zur Autarkie, die das Regime mit der Verkündung einesVierjahresplanes im Herbst 1936 bekanntgegeben hatte. Als dessen Beauftragter, also für Durchführung und Überwachung verantwortlich, wurde kurioserweise der ReichsluftfahrtministerHermann Göring eingesetzt, nicht das für die Wirtschaft zuständige Regierungsmitglied, der Rechtskonservative Hjalmar Schacht. Schon bald nach Proklamierung des Planes mit Hitlers verheißungsvoller Ankündigung „Gebt mir vier Jahre Zeit, und Ihr werdet Deutschland nicht wiedererkennen“ wurde die organisierte Jugend für die damit verbundenen Aktionen mobilisiert. Pimpfe und Jungmädel, Hitlerjungen und BDM-Mädel sammelten, was wiederverwendbar war und die Ausgabe von Devisen für die Einfuhr von Rohstoffen ersparte. Vornehmlich die Pimpfe - weil sie als 10 bis 14jährige nachmittags nach dem Schulbesuch frei waren und als Jungen besser geeignet - hatten treppauf, treppab systematisch die Häuser abzuklappern nach „Lumpen, Eisen, Knochen und Papier, ausgeschlagene Zähne sammeln wir“, wie es in einem dazu passenden und bei Gelegenheit oft gesungenen Lied hieß. Mit der Figur des „Groschengrabes“, die wie der schwarze „Kohlenklau“ als Mahnung für sparsamen Brennstoffverbrauch regelmäßig in die Zeitungen eingerückt war, wurde „Kampf dem Verderb“ getrieben. Der schwarzen Mann, der sich mit dem Sack Kohlen auf dem Rücken, den Blick sichernd nach rückwärts gerichtet, davonzustehlen versuchte, und „Groschengrab“, eine Figur, gefräßig, mit stets weit geöffnetem Mund (oder Schlund) und voluminösem Bauch, waren die zeitgemäßen Symbolfiguren. Sie gewannen, je näher es auf den Krieg zuging und je tiefer sich das Regime in ihn dann verstrickte, an Bedeutung. Dieser Dienst war freilich nicht sehr beliebt, aber gehorsam, wie man eben war, machte man mit - ich bis zum Frühjahr 1940, denn danach wurde ich vom HJ-Dienst freigestellt - warum, davon später. Gesammelt wurde auch aus anderem Anlaß, fast wegen jedes nur irgendwie möglichen Anlasses, nicht allein am sog., schon eingangs erwähnten Eintopfsonntag. Weder auf der Straße noch in seinem Zuhause war man sicher vor den klöternden Büchsen. Heldengedenktag, Maifeiertag, Winterhilfe, Tag der Auslandsdeutschen des Vereins für das Deutschtum im Ausland (VdA), Muttertag und sicherlich noch weitere Daten und Beweggründe fanden sich, um die Angehörigen der für den jeweiligen Anlaß zuständigen und dazu in Zusammenhang zu bringenden Organisationen mit der Sammelbüchse auf die Straße zu schicken. HJ und BDM waren dazu eigentlich stets geeignet, so daß wir Jungen mehrmals im Jahr die Sammelbüchse in die Hand gedrückt bekamen und auf die Bevölkerung losgelassen wurden. War mir schon das Sammeln der Altmaterialien u.a. aus hygienischen Gründen nicht genehm, so war mir die Bettelei mit der Sammelbüchse um Geldspenden im höchsten Maße zuwider. Denn einmal wußte ich von zuhause, mit welchem Widerwillen, weil sie nicht wußten, wo das Geld blieb, meine Eltern [schließlich] gaben. Obendrein konnte die Bereitwilligkeit zu spenden ja auch als Zeichen der Solidarität gewertet werden, was die Eltern zu vermeiden trachteten. Zum anderen spürte ich, wie sich doch eine Vielzahl der angegangenen Passanten nur unter Druck zum Geben bereit fanden. Wieso Druck - indem die Sammler dem Passanten die Sammelbüchse scheppernd unter die Nase hielten und so die Umgebung auf den Vorgang aufmerksam machten. Da zeigte man ungern, daß man sich aus der propagierten Volksgemeinschaft ausschloß. Also zückte man dann doch lieber das Portemonnaie und heftete sich zum Zeichen, daß man gespendet hatte, eine Anstecknadel oder ein Blümchen ans Revers, nun weitgehend sicher, nicht mehr behelligt zu werden.
Spenden - liegt dem nicht eigentlich Generosität, Freiwilligkeit zugrunde? Die HJ war auch dazu bestimmt, die Jugend an den unbedingten Gehorsam gegenüber Vorgesetzten zu gewöhnen - also das Führerprinzip durchzusetzen. Das führte schon beim Jungvolk zu Anmaßung ohnegleichen und ging so weit, daß sich einzelne Führer aberwitzig Schikanöses einfallen ließen. So hatte Fähnleinführer Ernst Kayser, nicht von ungefähr von seiner Gefolgschaft „Cäsar“ apostrophiert, den „Nordrichtungsbestimmungsdienst“ eingeführt. Zu diesem „Dienst“ hatten die von ihm dafür bestimmten, durch irgendwelche Umstände aufgefallenen Winterhuder Pimpfe vor dem mehrere Kilometer entfernten, an der Grenze Fuhlsbüttels gelegenen Heim mit gepackten Tornistern zu erscheinen. Dort wurden sie sodann im sandigen Oval vor dem Heim geschliffen - Laufschritt, marsch, marsch! Hinlegen! Sprung auf marsch, marsch! Robben! - auf Ellenbogen und Zehenspitzen flach über den Boden kriechen. Mag sein, daß damals schon Panzer von vorn kamen - was bedeutete, daß man sich links oder rechts des Weges schnurstracks in Deckung zu begeben oder, falls solche nicht vorhanden war, sofort flach hinzuwerfen hatte. War der Tornister nicht schwer genug, lagen in „Cäsars“ Führerzimmer ein, zwei Ziegelsteine bereit, den Tornister angemessen zu beschweren. Ausgleichend wirkte da unser Jungzugführer Rudolf (Rudi) Wittig, den wir unter uns bezeichnenderweise Witzig nannten und der kumpelhaft dafür sorgte, daß „Cäsars“ Schikanen sich in unserer Einheit in Grenzen hielten. „Cäsars“ Nachfolger, Richard Bünemann, der sich den Vornamen Peter gegeben hatte und von seinen Kameraden seines Wuchses wegen „Bünewicht“ genannt wurde, schaffte diesen Blödsinn ab. Er war ein beredter, fähiger junger Mann, der seine Pimpfe begeistern und auf einen „Nordrichtungsbestimmungsdienst“ verzichten konnte. Er hatte pädagogisches Talent - wohl nicht zufällig studierte er nach dem Kriege Theologie und war als linker sozialdemokratischer Abgeordneter Nordfrieslands Mitglied des schleswig-holsteinischen Landtages. In seinem Fähnlein übernahm ich 1939 - ein Jahr lang - die Führung eines Jungzuges (der Jahrgänge 1927/29), einer Einheit, die aus drei Jungenschaften zu je etwa zehn Jungen bestand. Kriegsbedingt wurde noch 1939 der Schlosserlehrling „Mergel“ Schütt „Bünewichts“ Nachfolger, mit dem ich mich nicht verstand. Er meinte bei einer Besprechung, ohne mich namentlich zu nennen, doch seine Umschreibung machte allen Anwesenden deutlich, daß ich gemeint war, daß dieser Jungzugführer „entweder naiv oder verrückt ist“. Am nächsten planmäßigen Diensttage feierte ich meinen 16. Geburtstag zu Hause, statt zum Dienst zu gehen. Ich fehlte also unentschuldigt. Und meinem Vertreter, Peter Tschöpe, der beauftragt war, mich zum Dienst zu holen, trug ich auf, „Mergel“ auszurichten, „er kann es doch wohl nicht verantworten, daß ein Verrückter vor der Front steht“. Ich wurde wegen Befehlsverweigerung von anderen Führern als „Bünewicht“, der inzwischen zur Wehrmacht eingezogen worden war, vorübergehend, für die Dauer einer Bewährungsfrist, insgeheim degradiert. Das heißt, ich durfte weiterhin den Stern mit Winkel als Zeichen eines bestätigten Oberjungenschaftsführers tragen. Trotz Bewährung wurde ich entgegen der Zusage nach Ablauf einer Sperrfrist nicht wieder in den ehemaligen Rang eingestuft und ebenso gegen die Abrede in die Hitlerjugend, die Organisation der 15 - 18 jährigen, abgeschoben. „Mergel“ wollte mich los sein. So kam im Winterhalbjahr 1939/40 zum versetzungsgefährdenden Nachlassen in der Schule, sicherlich auch durch mein Engagement als Jungvolkführer mitverursacht, die Enttäuschung durch Wortbruch - der erste mir bewußte Tiefpunkt meines bisherigen Lebens. Mutter sah sich in ihrer Einschätzung der Hitlerjugend bestätigt, und Wilfriede [meine 6 Jahre jüngere Schwester] frohlockte, „das hast Du nun von Deinem Pupenclumb“ - eine kindlich verballhornte Bezeichnung, die auf frühere abschätzige, von meiner Schwester mißverstandene Anmerkungen meiner Mutter zurückging. Dieser Tiefpunkt sollte aber auch eine Wende einleiten, denn - obgleich zu dieser Zeit die zeitweilig von SS-Leuten beaufsichtigte Pflicht-HJ eingerichtet wurde - beurlaubte man mich von jeglichem Dienst. Daher konnte ich mich gerade in den letzten beiden entscheidenden Schuljahren unbeeinträchtigt durch HJ-Verpflichtungen aufs Abitur vorbereiten. War bisher im Zusammenhang mit der Hitlerjugend immer nur vom Dienst, von Pflicht die Rede - auch die Jugendfilmstunden gehörten dazu -, so gab es daneben auch noch Freiwilligkeit auf kulturellem Gebiet, Erfüllung individueller Wünsche. Dafür bot der sog. HJ-Veranstaltungsring die Möglichkeit zu vergünstigtem Besuch von Theater, Oper und Konzert. Etwa 1938 oder 1939 schloß ich mich diesem Ring an und hörte und sah bis in die ersten Kriegsjahre hinein zumeist Klassisches, Schiller und Kleist im Theater, Beethoven,Mozart und Lortzing im Konzertsaal oder in der Oper. Das, was geboten wurde, entsprach entweder dem Zeitgeist oder war zumindest politisch unverfänglich. Schon damals zog ich übrigens den Konzertsaal (meist der im Kriege zerstörte, wegen seiner Akustik bevorzugte Conventgarten anstatt der Laeiszhalle|Musikhalle) der mir zu oft unrealistischen Oper vor.
8) Dr. Alfred O., 1889–1954, ist im Frühjahr 1938 über Schweden und schließlich per Transib in die USA emigriert und hat sein Lebensende in San Francisco zugebracht.
9) Die HJ gliederte sich in Obergebiet (die für mich zuständige Gliederung: Nord), Gebiet (Hamburg), Bann/Jungbann (188), Stamm/ Jungstamm (III), Gefolgschaft/Fähnlein (14), Schar/Jungzug und Kameradschaft/Jungenschaft, möglichst nach Örtlichkeiten, meist in Abstimmung mit den Verwaltungsgrenzen. Ab Bann/Jungbann wurde altersmäßig gegliedert - 15-18 jährig Hitlerjugend, 10-14jährig Jungvolk. Daneben gab es, ich meine direkt dem Gau zugeordnet, Motor-, Marine- und Flieger-HJ, die mit den erforderlichen Fahrzeugen/Geräten ausgerüstet waren. Normalerweise wurde man als 14, 15jähriger zu Ostern vom Jungvolk in die HJ überwiesen, es sei, man war Jungvolkführer.
10) Wegen unterlassenen Hitler-Grußes sind in Hamburg sogar Strafurteile ergangen - siehe u.a. Seite 303 in der Dokumentation »Für Führer, Volk und Vaterland« - Hamburger Justiz im Nationalsozialismus´, siehe Fußnote 9) zu Familie Erich und Anna Sidow
11) Schlageter, Albert Leo; 1894-1923; Offizier und Freikorpskämpfer, wegen Sabotage und Widerstandes gegen die Ruhrbesetzung 1923 von den Franzosen hingerichtet. Wessel, Horst; 1907-1930; SA-Führer und Dichterkomponist des Horst-Wessel-Liedes „Die Fahne hoch, die Reihen fest geschlossen! SA marschiert...“ [nach Hoffmann von Fallerslebens Deutschland-Lied der zweite Teil des Nationalhymnen-Duos], an den Folgen eines Überfalls gestorben. Blöcker, Otto; in Hamburg im politischen Straßenkampf ums Leben gekommener etwa 17 jähriger Hitlerjunge, nach dem die Straße Falkenried zeitweise benannt war.
12) Laufwettbewerbe rund um die Binnen- und Außenalster, vorwiegend als Mannschafts-Staffeldisziplinen ausgetragen. Als Einzelwettbewerb heute gegenüber dem Hanse-Marathon in den Hintergund getreten. --Pedwiki 23:11, 17. Feb. 2011 (CET)
Ich lese den erneuten Aufruf an die "Greise", aber was will man von uns wissen? Ich war seinerzeit unter den ersten, die einen Erlebensbericht schrieben, es kam aber nichts nach. Was also wird jetzt gewünscht, ich kann ab 1931 BK,1934 Pimpf, 1936 Hitlerjunge und seit 1937 "ausser Dienst", da Melder beim SHD usw. bis zur Rückkehr Ende 1946 aus Nischnij Nowgorod sicher eine Menge relevante Fragen beantworten, so sie gestellt werden. MbG--Rotgiesser 00:21, 18. Feb. 2011 (CET)