Benutzer Diskussion:JøMa/Archiv/2010/Okt

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"sensitiv"

Das Wort "sensitiv" ist im Deutschen in aller Regel ein Amerikanismus. Im Englischen bedeutet "sensitive" "empfindlich" (und zwar seelisch und physikalisch), während "sensible" "vernünftig" bedeutet. Manche Leute konstruieren im Deutschen einen Unterschied zwischen "sensibel" (was nur "seelisch empfindlich" bedeuten soll) und "sensitiv" (was physikalisch empfindlich" bedeuten soll). Die Wörterbücher stützen das nicht. Im Duden steht beispielsweise:

sen|si|tiv ‹Adj.› [frz. sensitif < mlat. sensitivus, zu: lat. sentire, Sentenz] (bildungsspr.): von übersteigerter Feinfühligkeit; überempfindlich.

Daß Fachtexte häufig schlecht aus dem "Amerikanischen" übersetzt sind und daher bisweilen voller falscher Freunde stecken, weiß ich, schließlich verdiene ich mein Geld mit solchen Übersetzungen. Häng den vermeintlichen Unterschied zwischen "sensibel" und "sensitiv" im Deutschen lieber nicht zu hoch (und "Sensivitität" geht normalerweise gar nicht). Warum eigentlich nicht einfach "empfindlich"?

--79.238.7.241 17:08, 17. Okt. 2010 (CEST)

Moin moin! Die „false friends“ sind mir duchaus bekannt – fast bin ich sogar ihr Fan. ;)
Jedoch ist das Wort „sensitiv“ mitnichten aus dem (US)-Englischen zu uns gedrungen. Der Duden ist zwar nicht maßgeblich für die Wikipedia, aber sogar er stellt ja, wie ich bestätigen kann, fest, daß das Wort über das Französische aus dem Mittellateinischen zu uns gekommen ist und von „sensibel“ zu unterscheiden sei. Desweiteren konstatiert er: „sen|si|bel <über gleichbed. fr. sensible aus lat. sensibilis ‚der Empfindung fähig‘ zu sentire, vgl. Sentenz>: 1. empfindsam, empfindlich (in Bezug auf die Psyche) [...]“ – eine Psyche würde ich einem elektronischen Schaltelement nicht zusprechen.
Im technologischen Umfeld bekommen darüber hinaus manche Vokabular-„Reimporte“ auch eine zweite parallele Bedeutung, ja sogar eine zweite Beugung (vgl. der organisatorische Indexetwas indizieren, aber der Dateisystem-indexetwas indexieren – letzteres klang auch in meinen Ohren zunächst zum Niederknien, jedoch ist es mittlerweile doch als etabliert anzusehen.)
Es gibt zweifellos unterschiedliche Ansätze zur Übersetzung; hier sollte zusätzlich zur Übersetzungserfahrung auch technische Erfahrung zur Geltung kommen; und von sensiblen Schaltern zu sprechen, klingt in Fachmannsohren zumindest „ungewöhnlich“.
Auf „empfindlich“ könnte man sich einigen, vor einem Edit-War sollte das aber besser in der Artikel-Diskussion thematisiert werden.
Beste Grüße —[ˈjøːˌmaˑ] 18:01, 17. Okt. 2010 (CEST)
O! Du hast die Geschichte des Wortes "sensitiv" recherchiert! Darf ich fragen, wo?
Der Duden ist selbstverständlich maßgeblich für die Wikipedia. Es gibt in Deutschland nach der Rechtschreibreform ja quasi kein anderes Wörterbuch mehr, und die "Amtliche Regelung" läßt viel zu viele Fragen offen.
Daß Techniker gemeinhin wenig sprachbewußt sind und sich im Zweifelsfall am US-Amerikanischen orientieren, ist mir bekannt (siehe oben). Man muß diese Mode deswegen ja nicht gleich mitmachen. Eben dewegen, weil die Leute das "Indexieren" und das "Translatieren" unreflektier nachplappern, "etablieren" sich derlei Bildungen ja.
Klar. "Empfindlich" könnte man nehmen, man sagt zum Beispiel ja auch "Empfängerempfindlichkeit".
--79.238.7.241 19:18, 17. Okt. 2010 (CEST)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: —[ˈjøːˌmaˑ] 16:42, 27. Okt. 2010 (CEST)|2=Diese Thematik gehört auf die Seite Diskussion:Fehlerstromschutzschalter.

Bildunterschrift in Abitur

Guten Tag JøMa, Du bist doch sprachlich versiert! Verstehst Du, was die IP mit der Bildunterschrift im Artikel Abitur aussagen will und kannst mir das erklären? Ich wollte den Satz gerade rückgängig machen und sehe, Du hast es gesichtet, also offensichtlich gecheckt?! —Lantus— 10:45, 10. Okt. 2010 (CEST)

Hi, Lantus! Ja, ich bilde mir ein, den Zweck der Änderung verstanden zu haben. :) Vorher wurde die Auto-Aufschrift als Wikipedia-Werbung gedeutet. Da es dafür aber keinen Hinweis gibt, sondern eigentlich nur das Wikipedia-Logo und -Layout angedeutet und leicht verändert wurde, kann man sagen, die Aufschrift sei „in Anlehnung an Wikipedia“ gewählt. Also „an Wiki orientiert“.
Mit „Abi-Thema“ ist übrigens das Motto gemeint, unter dem die Feiern und der Ausnahmezustand stehen, den die frisch entlassenen Abiturienten ihrer Schule angedeihen lassen.
Beste Grüße —[ˈjøːˌmaˑ] 13:22, 10. Okt. 2010 (CEST)

Personalausweis

Hallo JøMa, wegen neulich: Hab heute meinen neuen alten bekommen und er ist bis 2020 gültig. Keine Ahnung, was die gute Frau mit ihren "nur fünf Jahre gültig" meinte. Egal, bin froh an diesem Beta-Test die nächsten zehn Jahre nicht teilzunehmen. Viele Grüße --Zinnmann d 01:52, 16. Okt. 2010 (CEST)

Klasse, danke für die Info.
„Beta-Test“ ist auch meine Ansicht dazu. Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß es noch Beschwerden, Zwischenfälle und Nachbesserungen geben wird, bis ich meinen nächsten Ausweis brauche. Für Länder, die ohne „Hosen runterlassen“ nicht klarkommen (konkret nach Rußland könnte es nächstes Jahr gehen), habe ich auch einen Reisepaß mit aller Funkerei beantragt, den ich ja aber nicht immer öffentlich mitschlüren muß. —[ˈjøːˌmaˑ] 16:35, 16. Okt. 2010 (CEST)

Lal

[1] Ich hätt's ja auch gewusst! ;-) War von hier wiederbelebt, ohne es hinreichend anzupassen. Aber wieso hätte es Hape gewusst? --AchimP 22:05, 24. Okt. 2010 (CEST)

Hihi! In dem ziemlich witzigen Film Samba in Mettmann ist es ein Running Gag, daß alle ständig das Akkusativ-en bei allen möglichen Fremdwörtern vergessen, worüber Hape sich furchtbar echauffiert, gipfelnd in folgendem Dialog:
(Sekten-Anhänger, singend): Frieden und Segen für unseren Planet!
(Hape, nun motzend): Planeten, es heißt Planeten!
(Sekten-Anhänger): Aber es ist doch nur einer!
Lachende Grüße —[ˈjøːˌmaˑ] 22:18, 24. Okt. 2010 (CEST)
P.S.: Ich seh grad das Poe-Zitat auf Deiner Benutzerseite: Klasse! Kennst Du die großartige Vertonung vom Alan Parsons Project? —[ˈjøːˌmaˑ] 22:47, 24. Okt. 2010 (CEST)
"Kennen"? Du fragst mich, ob ich es "kenne"? Ja, nämlich fast auswendig sozusagen. ;-) Was meinst Du, warum das Zitat da steht? ;-) Geniales Werk.
"Planeten - Aber es ist doch nur einer"? LOL! Da leihe ich mir "Samba in Mettmann" doch mal aus (obwohl mir Hape in Sketchen immer wesentlich besser gefällt als in Filmen). --AchimP 00:19, 25. Okt. 2010 (CEST)
Ich bin sonst kein „Sowas-gibts-heute-nicht-mehr“-Sager, aber die „Tales“ sind schwer schlagbar. Raum verdunkeln, Anlage laut drehen, mittig aufs Sofa setzen und das „Brutal-Stereo“ der 70er Jahre aufsaugen – wenn ich nur an das Gewitter denke, krieg ich schon ne Gänsehaut! :)
Samba in Mettmann: Ja, viel Spaß dabei! Wenn Dir Hape-Filme nicht so liegen, erwarte nicht zu viel: Es ist ein typischer solcher. ;) Viele Grüße —[ˈjøːˌmaˑ] 09:58, 25. Okt. 2010 (CEST)

cameo

warum paßt wim wenders nicht rein ?? lars von trier ist doch auch mit einzelbeispiel drin. manche regisseure haben halt nur einen "auftritt" .(nicht signierter Beitrag von 77.12.10.241 (Diskussion) 11:24, 7. Okt. 2010)

Moin! Die in dem Abschnitt genannten Beispiele haben jeweils etwas besonders erwähnenswertes: Hitchcock als der „godfather of cameo“, Lars von Trier mit seinem witzigen Cameo im Abspann, oder dergleichen. Da es in der Weltfilmgeschichte ungefähr 9876 Cameo-Auftritte gab, würde es zu einer ermüdenden (und vor allem wenig enzyklopädischen) Auflistung führen, wenn wir in den Abschnitt jedes einzelne Beispiel aufnähmen.
Wenn Wim Wenders jetzt zum Beispiel durch die Presse gegangen wäre mit diesem Auftritt, weil er auf dem T-Shirt stehen hatte „ich bin nicht Wim Wenders“, dann hätte sicherlich niemand etwas gegen die Erwähnung dieses speziellen Falls. ;)
P.S.: Die vier Tilden (~~~~) gehören nicht in die Zusammenfassungszeile sondern unter den Antwort-Text. Also genau hier: —[ˈjøːˌmaˑ] 13:12, 7. Okt. 2010 (CEST)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: —[ˈjøːˌmaˑ] 15:35, 25. Nov. 2010 (CET)