Benutzer Diskussion:Ulitz/Extremismuskeule der herrschenden Politik gegen Linke - Kontra aus den Sozialwissenschaften

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das sagt die Titanic dazu:

„Nachdem ich mich kürzlich in einem kleinen Dorf wiederfand, ganz tief im tiefsten Westdeutschland, in dem die SPD seit Jahren stärkste Kraft ist, der Jugendfußballtrainer für die Linkspartei im Kreistag sitzt, im »Dorfkrug« zu fortgeschrittener Stunde lautstark die »Internationale« skandiert wird, während der Wirt desinteressiert weghört (»Die meinen das nicht so«), bin ich nun erleichtert, daß es dank unserer Familienministerin endlich Ausstiegsprogramme aus der linken Szene gibt.“

Aiko Kempen: Multikulturell befreite Zone[1]

Einzelnachweise

  1. Aiko Kempen: Multikulturell befreite Zone. In: www.titanic-magazin.de, März 2011. Abgerufen am 15. März 2011.

(Anmerkung dazu: Hallo, "Alter Mann", als Einsteller obigen Abschnitts. Danke für dein Interesse. Das Zitat aus Titanic finde ich ganz nett, - zum Schmunzeln, passt aber nicht so ganz zu dem, was ich mir unter der Vorderseite dachte, bestenfalls unter einem Stichwort Kuriosa oder Satirisches. Ich lasse es mal hier in der Disk. stehen --Ulitz 17:43, 15. Mär. 2011 (CET))
Ja, ich fands auch nur als launigen Kommentar ganz passend, weil es die Absurdität des Ganzen recht gut wiedergibt. Du musst es hier nicht stehen lassen, aber zur Aufheiterung nach all dem Hin und Her wollte ich es mal kurz hier einstellen :) Alt 20:31, 15. Mär. 2011 (CET)

Das Folgende von Benutzer:Herr Andrax/Der Diderot-Club für eine freie Wikipedia reinkopiert:

<Kopie Anfang>

Rechtsextremismus

Der Artikel Nur eine Gang von Vielen?, Berlin rechtsaußen vom 8. Dezember 2011 gibt m.E. einen aktuellen Überblick über in letzter Zeit bekanntgewordene Entwicklungen zu Nationalsozialistischer Untergrund, Blood and Honour, Hammerskins, NPD, Freies Netz. Der Artikel legt m.E. nicht alle Quellen bloß, z.B. ist unklar woher die Photos stammen. Zurecht wird ein hoher Anspruch an Wikipedia-Quellen gestellt; ich bin nicht sicher, inwieweit der Berlin rechtsaußen-Artikel in der Wikipedia als direkte Quelle akzeptiert würde. Leider wird er von der etablierten Presse bisher noch weitgehend ignoriert, (sieht man von einer Kopie im Blog der Zeit ab). Der Artikel enthält eine Reihe von Vermutungen, oder von Tatsachen, die für sich nicht relevant für Wikipedia wären, andererseits ist eine Reihe der gebrachten Fakten noch unzureichend in der Wikipedia dargestellt. Auch fehlen übrigens z.B. noch völlig die deutschen Lemmata zu en:Alan Berg oder en:David Copeland.

Zurück zu dem Berlin rechtsaußen-Artikel, der u.a verweist auf die Quellen:

  • den ZDF-Beitrag Neonazis rüsten auf, Frontal 21 vom 29. November 2011, derzeit noch online zu Verbindungen von NSU und Blood&Honour, insbsondere in Niedersachsen
  • die Dokumentation “Freies Netz”-Leaks vom 6. November 2011. Dieser Leak-Blog ist auch rezipiert worden im Artikel Jan Bielicki: Hakenkreuze am Tannenbäumchen, Süddeutsche Zeitung, 29. November 2011. Vielleicht wäre ja (z.B. per Verfassungsschutzbericht) inzwischen auch ein Bandlemma Eternal Bleeding relevant?!

--Rosenkohl 23:00, 21. Dez. 2011 (CET)

</Kopie Ende>

Hallo,

danke für Dein Interesse. Ich hoffe, mit einer längeren Post hier nicht zu stören. Das Thema ist derzeit stark im Fluß. Viele Fakten sind noch unbekannt, oder andere Fakten werden womöglich von der Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Überlegungen nicht veröffentlicht. Folglich haben sich einige vermischte offene Fragen angesammelt, welche m.E. auf der Hand liegen (natürlich ohne daß ich mich so intensiv, und mit der Quellenkenntnis wie etwa die Gruppe "Apabiz" damit beschäftigt hätte).

Die Seite Benutzer:Herr Andrax/Der Diderot-Club für eine freie Wikipedia wird vermutlich noch relativ stark beobachtet, und man erwartet dort wohl eher neue Nachrichten oder Grundsatzdiskussionen zu Wikipedia, anstatt Diskussionen projektexterner Vorgänge. Daher ist dieser Beitrag vermutlich an einer anderen Stelle besser aufgehoben.

Die Offenheit von Wikipedia für alle Internetbenutzer kann unter Umständen eine gewisse eigene Dynamik entwickeln, um offene Fragen zu klären oder neue Informationen zu "fischen". Ich meine durchaus, daß Wikipedia nicht in ein Aktenzeichen XY … ungelöst umfunktioniert werden sollte; es soll hier also nicht darum gehen, als Hilfspolizei auf Verbrecherjagd zu gehen, sondern eher darum, einige Forschungsfragen zu formulieren.

1. Zum Nationalsozialistischer Untergrund#Sprengstoffunfall in Jena-Lobeda am 29. September 1998 heißt es im Artikel von Rita Specht: Sprengstoff im Plattenbau: Todesfall nach Experiment in Lobeda, Thüringer Landeszeitung, 18. November 2011:

>>Im November 2000 fragte unsere Zeitung in ihrer Jenaer Ausgabe, ob es sich um einen Rechtsterroristen gehandelt haben könnte. Die Vermutung wurde genährt durch Aussagen, die der damalige Thüringer Ex-Verfassungsschutzchef Dr. Helmut Roewer am Rande einer Vorstellung des Films "Jugendlicher Extremismus mitten in Deutschland - Szenen aus Thüringen" vom einstigen Jenaer Landtagsabgeordneten Reyk Seela (CDU) machte. Der Film entstand im Heron-Verlag, wie sich später heraus stellte - ein Tarnverlag des Thüringer Verfassungsschutzes. Darin kommen auch der einstige V-Mann Tino B. und der Jenaer Rechtsextreme André K. zu Wort. Am Rande dieser Veranstaltung verteidigte Helmut Roewer, den Lobeda-Täter amtsintern in einem Atemzug mit Uwe B., Uwe M. und Beate Z. genannt zu haben. Es gebe eine Anzahl "nicht zu unterschätzender Einzeltäter und Kleinstgruppen", ließ er sich damals zitieren. Der Lobedaer Sprengstoffbastler sei solch ein Einzeltäter, ein Einzelgänger zwar, jedoch bekannt in der lokalen Naziszene. Das sei mühsam nach dessen Tod rekonstruiert worden.<<
  • Aufgrund welcher Indizien ist rekonstruiert worden, daß der Lobedaer Sprengstoffbastler "bekannt in der lokalen Naziszene" war?

Im Lied "Stille Trauer" auf der Schallplatte Jotunheim von Eichenlaub (Band) heißt es:

>>Ich stehe hier nun ganz allein an deinem Grab im Mondesschein. Der Trauer fließt mir ins Gesicht, ich suche dich, doch ich find dich nicht.
Refrain: Warum mußtest du sterben, warum mußtest du gehen, Fragen über Fragen ich kann sie nicht verstehn. Warum mußtest du sterben, warum mußtest du gehen, Fragen über Fragen ich kann sie nicht verstehn.
Kalt ist der Boden unter mir, ich berühre ihn, es fällt mir schwer. Ein Knall, ein Blitz, was ist hier los? Ich seh ihn deutlich, deinen Heldentod-
Refrain
Ich bin aus meinen Träumen erwacht und stehe wieder in der dunklen Nacht, mit einmal verkrampft sich mein Gesicht, ich spür ihn deutlich, den hohlen Stich.
Refrain (2 mal)<<

Man beachte "ein Knall, ein Blitz", welches sich offenbar in einer gedanklichen Rückblende des lyrischen Ich auf eine Explosion bezieht, bei dem die im Lied angsprochene Person umgekommen sein muß. Zudem gibt es eine Paralelle in der Frage "Warum ..." im Refrain dieses Liedes zu dem an Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt gerichteten Lied "5. Februar" von der gleichen Schallplatte, wo es heißt:

>>Ho-o-o-offnung, die Frage bleibt nur: warum?<<.
  • Auf wen bezog Eichenlaub das Lied "Stille Trauer", auf den verunglückten Sprengstoffbastler?
  • Gehört dieses Lied "Stille Trauer" zu den Indizien, mit denen der Thüringer Verfassungsschutz unter Roewer begründete, daß der Sprengstoffbastler in der lokalen Naziszene bekannt gewesen sein soll?

2. Es heißt z.B. im Spiegel, [Verfassungsschutz war detailliert über Zwickauer Zelle informiert http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,806365,00.html], 31. Dezemeber 2011:

>>Demnach hat der spätere stellvertretende Landesvorsitzende der NPD-Nachwuchsorganisation "Junge Nationaldemokraten", Carsten S., 1999 als Kontaktperson in den Untergrund fungiert. Der Verfassungsschutz bezichtigt ihn, Geld nach Sachsen für das Leben in der Illegalität überwiesen zu haben.<<

Ich habe bisher keine Person gefunden, auf welches Person diese Beschreibung zutreffen, oder um den stellvertregenden Vorsitz welchen Landesverbandes es sich handelt könnte. würde. http://www.netz-gegen-nazis.de/lexikontext/schrank-carsten ist vermutlich zu alt für einen JN-Funktionär. Carsten Szepanski war für den Brandenburger Verfassungsschutz tätig, und ist bereits 2000 als V-Mann aufgeflogen, vergl. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-17704463.html

  • Wer ist Carsten S.?

3. Auf dem Video vom Blood and Honour Konzert Dezember 1999 wird Holger G. an einem Tisch mit zwei anderen Männern gezeigt, mit denen er offenbar gut bekannt ist, vergl. dazu auch die Trannskription unter Diskussion:Eichenlaub (Band)#Bericht in Frontal 21.

  • Wer sind die beiden anderen Männer?

Im erwähnten Artikel Nur eine Gang von Vielen?, Berlin rechtsaußen vom 8. Dezember 2011 heißt es:

>>Insbesondere Hammerskin Thomas G. („Ace“) steht heute im Verdacht, Kontakt zum NSU gehabt zu haben. Mit dem mutmaßlichen NSU-Unterstützer Holger G. war er 1999 zur Geburtstagsparty eines Neonazis nach Niedersachsen gereist.<<
  • Ist diese erwähnte "Geburtstagsparty" identisch mit dem Blood and Honour-Konzert in Hildesheim?

4. Der Thüringer Verfassungschutz gibt an, 2000 DM an Tino Brandt gegeben zu haben der diese an einen Mittelsmann gab, im es dem Trio zukommen zu lassen. Der Mittelsmann soll das Geld veruntreut haben.

Verschiedene Zeitungen haben behauptet, bei dem Mittelsmann solle es sich um André Kapke handeln, z.B. Pleiten, Flops und Pannen, Spiegel, 19. Dezember 2011, allerdings m.W. nur in Form einer unbelegten und unbestätigten Vermutung.

  • Welche Quellen oder Indizien gibt es für diese Vermutung?

5. In von einer Videogruppe der Jungen Gemeinde (JG) Stadtmitte aus Jena angefertigten Zusammenschnitt Neonazis in Thüringen / Anfang 2000er mehrerer Fernsehberichte und anderer (vermutlich eigener) Videoaufnahmen aus den Jahren nach 2000 sind zu Beginn Ralf Wohlleben und ein vom ihm angeführter Demonstrationszug zu hören und sehen mit den Rufen:

>>"Frei, sozial und national", "Hier maschiert die deutsche Jugend", "Hoch die nationale Solidarität".

Laut dem nachfolgenden Zwischentitel ab 0:38 handelt es sich um die "Demonstration des NSAW (National-Soziales Aktionsbündnis Westthüringen) 23.03.2002 / Erfurt". Diese Szene vwird nach meiner Erinnerung auch in einem der Spiegel-Online Videos gezeigt. Offenbar dieselbe Tonspur ist im JG-Video auch noch einmal über 7:32-7:43 gelegt, wo noch Aufnahmen von einer Demonstration am 20. April 2002 in Weimar zu sehen sein dürften (vergl. Zwischentitel bei 4:41).

Vor allem die Sprachschöpfung "Hier maschiert die deutsche Jugend" empfinde ich als absurd bis dadaistisch angehaucht, und kann mir kaum vorstellen, wie so etwas auf Wohllebens eigenem Mist gewachsen sein könnte.

Im Aufsatz von Fabian Virchow: Selbstbilder und weltanschauungen der AN, in 'Autonome Nationalisten. Neonazis in neuem Gewand, VS 2010, Seite 92 heißt es:

>>Nicht zufällig finden Artikuklationen wie "Deutsche Jugend voran" oder "Hier maschiert die deutsche Jugend" auch im Rahmen der Demonstrationspolitik der extremen Rechten (vgl. Virchow 2006a) in relevantem Umfang Verwendung.<<

Vermutlich wurden diese Slogans also überregional auf verschiedenen Demos verwendet.

  • Voher stammten diese Slogans damals, gab es zentrale Seminare oder Ratgeberliteratur für Demoleiter?

--Rosenkohl 22:02, 3. Jan. 2012 (CET)

6. Update zu 2.: Die Frage, wer Carsten S. ist wurde mittlerweile teilweise beantwortet, laut Artikel Nationalsozialistischer Untergund:

>>Im Düsseldorfer Stadtteil Oberbilk wurde am 1. Februar der 31-jährige Diplom-Sozialpädagoge Carsten S. festgenommen. Er wird verdächtigt, zusammen mit Ralf Wohlleben 2001 oder 2002 an der Beschaffung einer Waffe beteiligt gewesen zu sein sowie im Jahr zuvor Gelder übergeben und Unterkunft für Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe gesucht zu haben. Der Verfassungsschutz Thüringen hatte die Wahl von Carsten S. und Patrick Wieschke zu Stellvertretern des Vorsitzenden Sandro Tauber bei der Gründungsversammlung der Thüringer Jungen Nationaldemokraten am 22. Juli 2000 in seiner Monatszeitschrift Nachrichtendienst zunächst noch erwähnt, im Verfassungsschutzbericht für 2000 aber nur noch Wieschke genannt, siehe Frank Laubenburg, Mitglied im Rat der Stadt Düsseldorf: Verfassungsschutz Thüringen strich die Wahl von Carsten S. zum stellvertretenden JN-Landesvorsitzenden aus dem VS-Jahresbericht 2000, 2. Februar 2012.<<

Die NPD-Vergangenheit von Carsten S. in Thüringen war bereits vom Düsseldorfer Stadtmagazin Terz im Artikel Von neonazistischen “Aussteigern”, Rückziehern und Umsteigern 7-8, 30. Juni 2004 erwähnt worden.

Interessant an dem Artikel Göran Schattauer: Carsten S. brach einst in Zschäpes Wohnung ein, Focus, 3. Februar 2012 ist u.a. aus dem [http://www.focus.de/politik/deutschland/nazi-terror/tid-24947/mutmasslicher-terrorhelfer-neuer-freundeskreis-aus-der-techno-szene_aid_710296.html zweiten Teil:

>>Am Rande einer Schulungsveranstaltung der NPD im thüringischen Eisenberg Ende Januar 2000 habe Wohlleben erwähnt, dass weiterhin allein Carsten S. Telefonkontakt zu „den Dreien“ halte. Ende April 2000, so schrieben es die Staatsschützer in ihre Akten, habe Carsten S. während eines Konzertes des rechtsextremistischen Liedermachers Frank Rennicke in Bayern einen Kameraden gebeten, „innerhalb der nächsten drei Wochen“ ein Handy zu einem Familienmitglied des untergetauchten Trios zu bringen. Einer der drei wünsche „dringend einen Kontakt“ zu seinen Eltern. Die Ermittler glauben, dass es sich um Uwe Mundlos handelte. Seine Mutter feierte im Mai 2000 ihren 50. Geburtstag.<<

Es muß sich um das Konzert am 26. April in Neustadt bei Coburg gehandelt haben, bei dem aus Jena auch unsere Freunde von Eichenlaub aufgetreten sind.

Also stellen sich die nächsten Fragen:

  • Wer ist der Kamerad, den Carsten S. auf dem Konzert in Bayern gebeten hat, das Handy an ein Familienmitglied weiterzureichen?
  • Ist Carsten S. einer der drei u.a. im Frontal 21-Bericht gezeigten Thüringer Zuhörer auf dem Blood and Honour-Konzert im Dezember 1999?

--Rosenkohl 12:08, 6. Feb. 2012 (CET)

Hi, Rosenkohl. Vielen Dank für deine aufwändige Recherchearbeit, und auch dafür, diese hier zu dokumentieren. Zu verfolgen, wie sich die Ermittlungen bezüglich der Verbrechen des Nazi-Terrortrupps entwickeln, halte ich für wichtig. Ich finde es auch notwendig, dass das in de-WP nicht untergeht. Mein wesentliches Thema auf der Vorderseite ist allerdings etwas anders gelagert. Er hat die Verlogenheit des Extremismus-Begriffs allgemein im Fokus, des weiteren mit Beispielen die Blindheit des Verfassungsschutzes und dessen vorgesetzter Sicherheitsbehörden ggü. Entwicklungen am rechten Rand (ja, die entsprechende extrem rechte Beschlagenheit des VS selbst) ggü. der misstrauischen/feindseligen Hyperaufmerksamkeit ggü. links angehauchten Demokraten allgemein. Dabei ist das (IMO) bewusste Versagen des VS und der toitschen Innenbehörden ggü der NSU-Zelle lediglich ein relativ aktuelles Beispiel für entsprechende seit der Gründung des VS auf der Hand liegende Tendenzen. In dem Zusammenhang ist für mich interessant, aufzuzeigen, inwiefern dies in der Folge der Morde an Immigranten im letzten Jahrzehnt politisch tatsächlich aufgearbeitet wird (also politische Konsequenzen daraus erfolgen), oder ob es wieder (wie in der Vergangenheit so oft) unter den Teppich gekehrt wird, und im Grunde weiter gemacht wird wie gehabt (Linke stigmatisieren, ausgrenzen, verurteilen ... Rechte verharmlosen, hofieren, schützen, begünstigen). Ich für meinen Teil habe leider Anlass, letzteres zu befürchten (auch in WP) --Ulitz 21:39, 7. Feb. 2012 (CET)

Ja Entschuldige, ich brauchte etwas Raum zum Blogen um mich auszubreiten. Die tiefere Ursache der Mordserie kann ich selbst übrigens nicht im Handeln der Regierung erkennen, oder im Verhalten des Verfassungsschutzes oder der Polizei. Zwar haben Verfassungssschutzämter verschiedener Bundesländer im Verlauf der letzten ca. 15 Jahre offenbar teilweise grob versagt, und dadurch vielleicht die Mordserie erst möglich gemacht. Dies erklärt aber noch nicht die Verbreitung rechtsextremer Einstellungen in der deutschen Bevölkerung, und daß es möglich ist, daß sich terroristische Gruppen wie der NSU formieren. Übrigens halte ich auch die derzeitige Informationspolitik der Ermittlungsbehörden für mangelhaft. Irgendwo stand z.B., daß der Spiegel das NSU-"Paulchen Panther"-Video nicht von der Polizei, sondern von einer Antifa-Gruppe erhalten hat. Oder auch daß die Identität von Carsten S. so lange verheimlicht wurde, und man den Eindruck nicht los wird, daß er festgenommen wurde, nachdem am 25. Januar 2012 mit Blog http://laubenburg.posterous.com/unterstutzung-neonazistischen-terrors-ist-kei angefangen wurde seine Identität öffentlich zu thematisieren, also er praktisch gesehen auch in Schutzhaft genommen wurde. Nebenbei würde mich interessieren, wer hinter der Domain aryan88.com steht. Dort werden nahezu enzyklopädisch rechtsextreme Musikträger und Zeitschriften katalogisiert, dokumentiert und angekauft, und um Mithilfe gebeten. Angesichts der Größe des dort verwalteten Datenvolumens, der Wohlorganisiertheit, der Professionalität, und das alles ohne eigentliche Werbung oder eigene rechte redaktionelle Parolen würde ich überhaupt mich nicht wundern, wenn Aryan88.com von einer Behörde betrieben wird.

Aktuell Kopfzerbrechen bereitet mir auch, wie mit dem Begriff "arisch" bei der Staatsanwaltschaft, bzw. den Medien umgegangen wird. Der Spiegel behauptet nun, der NSU habe potentielle Opfer danach selektiert, ob sie "arisch" sind oder nicht. Dabei bleibt unklar, ob der NSU diese Kategorie "arisch" tatsächlich benutzt hat, ober ob dies eine nachträgliche Bezeichnung durch die Presse ist, siehe dazu Diskussion:Nationalsozialistischer Untergrund#"unarische" Männer.

Eigentlich war "arisch" eine Kategorie aus der NS-Rassenlehre. Nach meinem Eindruck ist diese Kategorie bei den jüngeren Rechtsextremisten der alten BRD aber zuletzt außer Gebrauch geraten, zumindest in der legalen Parteien, Vereinen und Publikationen. Vermutlich ist in den englischsprachigen Ländern der Einstieg in den Rechtsextremismus über zwar gesellschaftliche schockierende, gleichwohl dort legale NS-Symbole einfacher als hierzulande.

Offenbar über die englischsprachige Blood-Honour-Bewegung ist der Begriff "arisch" dann offenbar in ostdeutsche Kreise zurückgelangt. Z.B. singt (wie auch im ZDF zu sehen ist) Eichenlaub auf dem Hildesheimer Konzert 1999 in einem Lied von "Weißer arischer Widerstand" (offenbar eine Übersetzung von "White Aryan resistance"), und dann als Pointe in der Schlußstrophe von "Weißer Thüringer Heimatschutz". Es ist aber wie gesagt vollkommen unklar, ob auch der NSU den Begriff tatsächlich verwendet hat.

Leider plappern jetzt fast sämtliche anderen Zeitungen die Behauptung des Spiegel nach, der NSU habe anhand der "arisch"-Kategorie selektiert, was m.E. auch ein Ausdruck von Geschichtsvergessenheit sein könnte, --Rosenkohl 21:15, 11. Feb. 2012 (CET)

Meinungsbild

Vielleicht interessiert dich das: Wikipedia:Meinungsbilder/Verbot von Werbung für Extremisten Gruß --Rita2008 12:51, 3. Feb. 2012 (CET)

Hi, Rita - jepp, bereits gesehen, und am Rande kommentiert. Der Initiator gibt IMO, ohne es selbst zu ahnen, die Karikatur eines "Verfassungsschützers" ab, die wahrscheinlich selbst dem "Verfassungsschutz" (der Wessi-Stasi) peinlich wäre. --Ulitz 21:39, 7. Feb. 2012 (CET)

Und noch ein Linktipp

Die politische Waffe --Rita2008 12:59, 3. Feb. 2012 (CET)

Danke für den Link, habe ihn vorne übernommen. --Ulitz 21:39, 7. Feb. 2012 (CET)

Ganz herzlichen Dank

für die Mühe, die du dir machtest. Das Ergebnis wird hoffentlich über diese sonderbare "Enzyklopädie" hinaus in Gespräch und Arbeit Verwendung finden. Nicht zitierfähig unter ernsthaften Menschen ist ja nur WP, im Gegensatz zu den von dir Zitierten. Ich für meinen Teil sende den link jedenfalls schon mal fleißig in die Welt hinein. Als jemand der WP verließ, weil der Einfluss der Mitteextremisten und ihrer Freunde von Rechtsaußen ihm unerträglich wurde, was ihn nicht abhält, gelegentlich von außen durchs Fenster reinzuschauen: 91.54.36.44 11:40, 21. Jun. 2012 (CEST).

LD-Baustein

Hallo, bitte entferne den "War Löschkandidat"-Baustein, denn es ist einfach falsch: Der LA wurde nicht abgelehnt, da keine administrative Entscheidung stattfand, sondern der LA vom Antragssteller zurückgenommen wurde. Und daher ist auch jederzeit ein neuer LA mit den gleichen Argumenten möglich. --Roterraecher !? 07:44, 24. Sep. 2012 (CEST)

Dann wäre ein {{LAE}}-Baustein richtig. --Geitost 14:43, 24. Sep. 2012 (CEST)

Man sollte niemals so lange Überschriften von Abschnitten auswählen, dass man beim Bearbeiten derartiger Abschnitte außer der bereits vorhandenen langen Überschrift keine Zusammenfassungskommentare oder Quellen mehr angeben kann (362 Zeichen umseitig)

--Geitost 14:52, 24. Sep. 2012 (CEST)

Wenn ich auf den ersten Abschnitt umseitig unter Bearbeiten klicke, sieht es in der Zusammenfassungszeile so aus:

  • „/* "Extremismus"-Debatte: online verfügbare sozial- und politikwissenschaftliche Kommentare, Studien, Forschungsarbeiten, Literatur und namhafte Publizistik gegen die polit. Praxis der formell politisch Herrschenden (den Protagonisten des modernen "Ex…“

Es passt also nicht einmal die gesamte Überschrift in die Zusammenfassungszeile und wird hinten abgeschnitten, der Marker für den Abschnitt wird nur vorne, nicht aber hinten angegeben, was dazu führt, dass es nach dem Abspeichern ohne eigenen zusätzlichen Kommentar so aussieht, als hätte man die Abschnittsüberschrift als eigenen Kommentar angegeben. DAs habe ich bereits öfters mal woanders gesehen und das ist in der Versionsgeschichte sehr irritieren; es hat mich beim letzten Mal jedenfalls sehr irritiert, weshalb ich die dortige Überschrift dann auch direkt gekürzt habe. Warum also so eine lange Überschrift, die zu technischen Problemen und Verwirrung bei der Bearbeitung führt? Hier bei dieser neuen Überschrift konnte ich technisch gar nicht mehr als die nun dort sich befindende Höchstanzahl an Zeichen eingeben, hier kann beim Bearbeiten noch das Ende angezeigt werden. Würde ich die Überschrift nun händisch im Bearbeitenmodus weiter verlängern, hätte der nächste Bearbeiter damit ein Problem mit der Zusammenfassungszeile. Hat er*sie auch so bereits, da ja nun nix mehr hinter der Überschrift eingegeben werden kann. Bitte einfach mal hier ausprobieren. Danke. Außerdem sieht man auch hier bereits sehr schön, dass zwar noch die ganze Überschrift in der Zeile unter dem Bearbeitenfeld angezeigt wird, aber geht man auf den Vorschaumodus, wird auch hier bereits der Rest abgeschnitten. Somit kann man hier nun auch in der Versionsgeschichte schon schön sehen, was nun als Nächstes damit passiert. --Geitost 14:59, 24. Sep. 2012 (CEST)

Auch im zweiten umseitigen Abschnitt verbleiben für den Bearbeiter nur noch 29 Zeichen für Zusammenfassung und Quellen. Das ist sehr wenig und reicht nur für das Nötigste. Überschriften sollten möglichst kurz genug ausfallen. --Geitost 15:03, 24. Sep. 2012 (CEST)