Bergmann-Schaefer Lehrbuch der Experimentalphysik

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Das Lehrbuch der Experimentalphysik von Ludwig Bergmann und Clemens Schaefer zählt zu den Klassikern der deutschsprachigen physikalischen Lehrbuchliteratur. Von Konzeption und Umfang her ist es zwischen Lehrbuch und Handbuch angesiedelt.[1] Die erste Auflage des mehrbändigen Werkes erschien zwischen 1943 und 1955, seither wurden die Bände unter wechselnden Herausgebern und zahlreichen Mitautoren neu aufgelegt und die Reihe um neue Bände ergänzt. Es erscheint im Verlag Walter de Gruyter.

Bis 1955 erschienen die ersten drei Bände über Mechanik, Akustik und Wärmelehre (Bd. 1, zuerst 1943), Elektromagnetismus (Bd. 2, zuerst 1950) sowie Optik und Atomphysik (Bd. 3 in zwei Teilen, zuerst 1955). Seit 1970 erfolgte eine Überarbeitung von Heinrich Gobrecht, der die Reihe 1975 mit dem vierten Band Aufbau der Materie erweiterte. Der Band 3 Optik[2] wird seit der 9. Auflage, 1993 von Heinz Niedrig mit Beiträgen von mehreren Autoren herausgegeben. 1992 brachte Wilhelm Raith eine umfassend neu strukturierte und geschriebene Auflage des Inhaltes von Band 4 in nun drei Bänden, von Band 4 bis 6 gemeinsam mit etwa 35 Autoren heraus. 1994 erschien der 7. Band Erde und Weltraum, der neu bearbeitet 1997 in zwei Bänden Erde und Planeten und Sterne und Weltraum erschien. Raith überarbeitete in der Folgezeit auch die Bände 1 und 2.

Bände

  • Band 1: Mechanik, Akustik, Wärme. Erstauflage 1943, aktuelle 12. Auflage 2008, hrsg. von Klaus Lüders (Freie Universität Berlin) und Gebhard von Oppen (Technische Universität Berlin), ISBN 978-3-11-019311-4
  • Band 2: Elektromagnetismus. Erstauflage: 1950, Bearbeiter waren bis 1958 Ludwig Bergmann und Clemens Schaefer, danach Clemens Schaefer allein, ab der 6. Auflage 1971 Heinrich Gobrecht (in der 7. Auflage 1987 unterstützt von Jens und Klaus Gobrecht), ab der 8. Auflage (1999) und aktuelle 9. Auflage 2006, hrsg. von Wilhelm Raith (Universität Bielefeld), ISBN 3-11-018898-8
  • Band 3: Optik. Erstauflage: 1955, in der 4. Auflage (1966) bearbeitet von Frank Matossi, ab der 6. Auflage 1974 Heinrich Gobrecht, ab der 9. Auflage und aktuelle 10. Auflage 2004, hrsg. von Heinz Niedrig (TU Berlin), ISBN 3-11-017081-7
  • Band 4: Bestandteile der Materie. Erstauflage: Teilchen. 1992, aktuelle 2. Auflage 2003, hrsg. von Wilhelm Raith, ISBN 3-11-016800-6
  • Band 5: Gase, Nanosysteme, Flüssigkeiten. Erstauflage: Vielteilchen-Systeme. 1992, aktuelle 2. Auflage 2005, hrsg. von Karl Kleinermanns (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf), ISBN 3-11-017484-7
  • Band 6: Festkörper. Erstauflage: 1992, aktuelle 2. Auflage 2005, hrsg. von Rainer Kassing (Universität Kassel), ISBN 3-11-017485-5
  • Band 7: Erde und Planeten. Erstauflage: 1997, aktuelle 2. Auflage 2001, hrsg. von Wilhelm Raith, ISBN 3-11-016837-5
  • Band 8: Sterne und Weltraum. Erstauflage: 1997, aktuelle 2. Auflage 2002, hrsg. von Wilhelm Raith, ISBN 3-11-016866-9

Eingestellte Bände, da aufgeteilt:

  • Band 4: Aufbau der Materie, Erstauflage: 1975, 1992 aufgeteilt in neue Bände 4 bis 6
  • Band 7: Erde und Weltraum, Erstauflage: 1994, 1997 aufgeteilt in neue Bände 7 und 8

Kompakt-Reihe

Die Reihe wurde als Studienbuch ab 2012 aufgelegt.[3]

  • Band 1: Lüders, Klaus und Oppen, Gebhard. Klassische Physik - Mechanik und Wärme, Berlin, Boston: De Gruyter, 2012. doi:10.1515/9783110226683
  • Band 2: Lüders, Klaus, Lüders, Klaus und von Oppen, Gebhard. Relativistische Physik - von der Elektrizität zur Optik, Berlin, München, Boston: De Gruyter, 2015. doi:10.1515/9783110226706
  • Band 3: von Oppen, Gebhard, Busch, Marco, Lüders, Klaus und von Oppen, Gebhard. Quantenphysik - Atomare Teilchen und Festkörper, Berlin, München, Boston: De Gruyter, 2015. doi:10.1515/9783110226720

Beiträge in neueren Auflagen

Weblinks

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Buchrezension von Walter Greiner, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, im Physik Journal.
  2. Tim Salditt: Buchrezension zum Lehrbuch der Experimentalphysik, Bd. 3: Optik : Wellen- und Teilchenoptik. Universität Göttingen.
  3. Rezension - Bergmann/Schaefer kompakt – Lehrbuch der Experimentalphysik. In: pro-physik.de. Wiley-VCH GmbH, abgerufen am 3. Januar 2022.
  4. Felix Serick ist an der TU Berlin
  5. Matthias Freyberger, Florian Haug und Karl Vogel waren bzw. sind Mitarbeiter von Schleich in Ulm (Institut für Quantenoptik). Freyberger ist dort außerplanmäßiger Professor. Florian Haug ist Senior Lecturer an der Åland University of Applied Sciences
  6. Peter Fischer ist Professor in der IFNH Food Process Engineering Group der ETH Zürich
  7. Gerd Hauck ist am Iwan N. Stranski Labor für Physikalische und Technische Chemie der TU Berlin
  8. Margret Giesen, eigentlich Margareta Giesen, (* 1966), Promotion 1995 in Aachen, Habilitation 2001 in Düsseldorf, ist Privatdozentin am Forschungszentrum Jülich am Peter Grünberg Institut, Webseite am Forschungszentrum Jülich
  9. Der Physiker Josef Hoell ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Raumfahrtagentur am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Bonn (Verbundforschung mit Astronomie und Astrophysik). Ko-Autor von Warum nimmt der Mond zu und ab?, Kosmos Franckh 2011