Bezenye
Bezenye | ||||
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Basisdaten | ||||
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Staat: | Ungarn | |||
Region: | Westtransdanubien | |||
Komitat: | Győr-Moson-Sopron | |||
Kleingebiet bis 31.12.2012: | Mosonmagyaróvár | |||
Kreis seit 1.1.2013: | Mosonmagyaróvár | |||
Koordinaten: | 47° 58′ N, 17° 13′ O | |||
Fläche: | 30,04 km² | |||
Einwohner: | 1.426 (1. Jan. 2011) | |||
Bevölkerungsdichte: | 47 Einwohner je km² | |||
Telefonvorwahl: | (+36) 096 | |||
Postleitzahl: | 9223 | |||
KSH-kód: | 29805 | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2014) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Bürgermeister: | Róbert Kammerhofer (parteilos) | |||
Postanschrift: | Szabadság u. 50 9223 Bezenye | |||
Website: | ||||
(Quelle: A Magyar Köztársaság helységnévkönyve 2011. január 1. bei Központi statisztikai hivatal) |
Bezenye (deutsch Pallersdorf, kroatisch Bizonja) ist eine Gemeinde im Komitat Győr-Moson-Sopron im Nordwesten Ungarns.
Geographie
Bezenye befindet sich in der nordwestlichen Ecke der Moson-Ebene an der österreichisch-slowakisch-ungarischen Grenze. Der Ort liegt östlich der Bahnstrecke Bratislava–Hegyeshalom.
Geschichte
Das Gebiet wurde seit römischen Zeiten bewohnt. In der Nähe von Bezenye befinden sich germanische Gräber. Später wurde der gesamte Ort ungarisch.
Bezenye wurde 1262 erstmals urkundlich erwähnt. Die erste Kirche wurde 1400 Kisboldogasszony (Unterscheidung von Fertőboldogasszony – Frauenkirchen im Seewinkel, Burgenland) genannt. Nachdem die Türken Dalmatien zerstörten, ließen sich hier kroatische Flüchtlinge nieder. 1930 erklärten sich die meisten Dorfbewohner zu Kroaten. Es gibt aber Nachweise, dass auf dem Friedhof im 18. Jahrhundert deutsche Siedler begraben wurden. Somit war zumindest damals der Ort eine multiethnische Gemeinde.
1918 sollte Bezenye als Teil des Burgenlandes zu Österreich kommen, die Alliierten entschieden sich aber auf Grund strategischer Erwägungen anders. 1947 sollte dann, um den Bratislavaer Brückenkopf zu vergrößern, der Ort mit fünf anderen Orten auf Wunsch der Tschechoslowakei von Ungarn abgetreten werden, er verblieb aber zusammen mit Rajka bei Ungarn.
In der Gemeinde sind viele Vereine beheimatet, deswegen findet ein sehr aktives kulturelles Leben statt. Die Gemeinde verfügt über eine kroatische Minderheitsselbstverwaltung.
Sehenswürdigkeiten
- Wurcz-Haus; das älteste Haus mit einer kroatischen Sammlung
- Römisch-katholische Kirche Kisboldogasszony, erbaut im 18. und erweitert im 19. Jahrhundert
- Pestsäule
- Statue von St. Stephan
- „Gyereház“
Ehrenbürger
- Gáspár Laáb (1747–1834), Geodät und Wasserbauingenieur
- Mátyás Laáb (1746–1823), Übersetzer und Schriftsteller