Bezirk Neubrandenburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Basisdaten
Bezirkshauptstadt Neubrandenburg
Fläche 10.948 km2[1]
Einwohner 620.500 (1989)[1]
Bevölkerungsdichte 57 Ew./km2
Bezirksnummer 03
Kfz-Kennzeichen C
Gliederung 1990
Stadtkreise 1
Kreise 14
Karte

<imagemap>-Fehler: Bild ist ungültig oder nicht vorhanden

Datei:Stamps of Germany (DDR) 1982, MiNr 2706.jpg
Markante Bauwerke im Bezirk Neubrandenburg auf einer DDR-Briefmarke von 1982
Rat des Bezirkes Neubrandenburg (Januar 1990)

Der Bezirk Neubrandenburg wurde durch die Verwaltungsreform von 1952 nach Auflösung der Länder in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) als einer von 14 Bezirken eingerichtet. Der Bezirk führte kein Wappen. Gelegentlich wurde das historische Wappen der Stadt Neubrandenburg als Symbol für den Bezirk verwendet.

Der Bezirk Neubrandenburg war hinsichtlich der Fläche der drittgrößte und hinsichtlich der Bewohner der drittkleinste Bezirk der DDR. Entsprechend war er mit 57 Einw./km² der am dünnsten besiedelte Bezirk.

Neben dem Ostseebezirk Rostock war er der einzige Bezirk, der einen – allerdings kleinen – Küstenabschnitt (am Stettiner Haff) besaß.

Der Bezirk grenzte an die Bezirke Rostock, Frankfurt, Potsdam und Schwerin sowie im Osten an die VR Polen.

Verwaltungsgliederung

Der Bezirk umfasste den Stadtkreis Neubrandenburg (ab dem 1. Januar 1969) sowie folgende Kreise:

  1. Altentreptow
  2. Anklam
  3. Demmin
  4. Malchin
  5. Neubrandenburg-Land
  6. Neustrelitz
  7. Pasewalk
  8. Prenzlau
  9. Röbel/Müritz
  10. Strasburg
  11. Templin
  12. Teterow
  13. Ueckermünde
  14. Waren

Mit der Wiedererrichtung der Länder im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahre 1990 wurden die Bezirke aufgelöst. Der Bezirk Neubrandenburg wurde überwiegend dem Land Mecklenburg-Vorpommern zugeordnet. Die Kreise Prenzlau, Templin und nach einem Bürgerentscheid 1992 auch die Gemeinden Bagemühl, Grünberg, Nechlin, Woddow, Wollschow-Menkin und die Stadt Brüssow des Landkreises Pasewalk sowie die Gemeinden Fahrenholz, Güterberg, Jagow, Lemmersdorf, Lübbenow, Milow, Trebenow, Wilsickow und Wolfshagen des Kreises Strasburg kamen wieder zum Land Brandenburg.

Mit der Kreisreform, die im Land Mecklenburg-Vorpommern zum 12. Juni 1994 und im Land Brandenburg zum 6. Dezember 1993 umgesetzt wurde, entstanden aus den bisherigen Kreisen größere Verwaltungseinheiten. Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, der größte Landkreis Deutschlands mit der Kreisstadt Neubrandenburg, nimmt damit ungefähr die (westliche) Hälfte des früheren Bezirks Neubrandenburg ein.

Regierungs- und Parteichefs

Vorsitzende des Rates des Bezirkes

Erste Sekretäre der SED-Bezirksleitung

Einwohnerentwicklung

  • 1955: 687.000
  • 1960: 651.651
  • 1965: 633.209
  • 1975: 626.362
  • 1981: 620.760
  • 1988: 620.467
  • 1989: 620.500

Literatur

  • Christoph Wunnicke: Der Bezirk Neubrandenburg im Jahr 1989, 2010, ISBN 978-3-933255-32-7.

Weblinks

Commons: Bezirk Neubrandenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b "40 Jahre DDR" - Staatliche Zentralverwaltung für Statistik, Mai 1989