Bianca Schmidt
Bianca Schmidt | ||
Bianca Schmidt im September 2015
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Personalia | ||
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Voller Name | Bianca Ursula Schmidt | |
Geburtstag | 23. Januar 1990 | |
Geburtsort | Gera, DDR | |
Größe | 174 cm | |
Position | Abwehr | |
Juniorinnen | ||
Jahre | Station | |
1997–2003 | TSV 1880 Gera-Zwötzen | |
2003–2006 | 1. FC Gera 03 | |
Frauen | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
2006–2012 | 1. FFC Turbine Potsdam | 127 (18) |
2012–2015 | 1. FFC Frankfurt | 50 | (2)
2015–2021 | 1. FFC Turbine Potsdam | 70 | (6)
2021 | 1. FFC Turbine Potsdam II | 7 | (0)
2021– | FC Rosengård | 8 | (0)
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore)2 |
2005 | Deutschland U15 | 4 | (0)
2006 | Deutschland U17 | 11 | (5)
2007 | Deutschland U19 | 10 | (2)
2007– | Deutschland U20[1] | 17 | (3)
2009–2015 | Deutschland[1] | 51 | (3)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. Stand: 28. März 2022 2 Stand: 22. September 2015 |
Bianca Ursula Schmidt (* 23. Januar 1990 in Gera) ist eine deutsche Fußballspielerin. Die Abwehrspielerin spielt für den FC Rosengård.
Werdegang
Vereinsfußball
Bianca Schmidt kam durch ihre zwei älteren Brüder zum Fußball und begann ihre Karriere im Alter von sieben Jahren.[2] Ihr erster Verein war der VfB Gera, von dem sie schließlich aufgrund ihrer außergewöhnlichen Leistungen zum damals besten Verein der Stadt TSV 1880 Gera-Zwötzen wechselte, der nach einer Fusion seit 2003 1. FC Gera 03 heißt. Sie durchlief dort alle Altersklassen und war stets das einzige Mädchen in der Mannschaft. In der Saison 2005/06 war sie das einzige Mädchen in der B-Junioren-Landesliga Thüringen. Mädchenfußball kannte sie daher nur durch die Landesauswahlen und die Nationalmannschaften.[3]
Im Sommer 2006 wechselte sie zum deutschen Meister 1. FFC Turbine Potsdam. Gleich im ersten Saisonspiel bei der SG Essen-Schönebeck wurde sie zum ersten Mal eingesetzt. Wenige Tage später erzielte sie im Spiel beim FFC Heike Rheine ihr erstes Bundesligator. Ihr erster Dreierpack in der Bundesliga gelang ihr am 22. April im Spiel gegen den SC 07 Bad Neuenahr.[4] Mit acht Toren in ihrer ersten Bundesligasaison war sie nach Conny Pohlers die zweiterfolgreichste Spielerin ihrer Mannschaft. Im September 2007 wurde sie mit der Fritz-Walter-Medaille in Bronze ausgezeichnet. Ihren ersten nationalen Titel gewann sie, mittlerweile als rechte Außenverteidigerin spielend, am 12. Januar 2008, als sie mit den Turbinen den DFB-Hallenpokal gewann. Ein Jahr später folgte der Hallenpokal 2009. Beim Hallenpokal 2010, wo Potsdam zum dritten Mal in Folge siegte, stand sie auf eigenen Wunsch hin nicht im Aufgebot.[5]
In den Jahren 2009 und 2010 gewann Schmidt mit Turbine Potsdam zweimal in Folge die deutsche Meisterschaft. Am 2. Mai 2010 erzielte sie per Kopf das 1:0-Siegtor über den SC 07 Bad Neuenahr, wodurch sich die Potsdamerinnen bereits am vorletzten Spieltag ihre Titelverteidigung sichern konnten.[6] Am 20. Mai 2010 gewann sie mit ihrem Verein das Finale der UEFA Women’s Champions League 2009/10 mit 7:6 im Elfmeterschießen gegen Olympique Lyon, wobei sie im Elfmeterschießen als neunte und letzte Potsdamer Schützin antrat und verwandelte – Gegenspielerin Élodie Thomis traf anschließend nur die Querlatte.
Es folgten zwei weitere deutsche Meisterschaften mit Turbine. Im Jahre 2011 verlor sie mit ihrer Mannschaft das DFB-Pokalfinale gegen den 1. FFC Frankfurt mit 1:2. Ab der Saison 2012/13 spielt Schmidt für den 1. FFC Frankfurt. Am 14. März 2015, nach drei Jahren beim 1. FFC Frankfurt, verkündete Schmidt ihre Rückkehr zum 1. FFC Turbine Potsdam ab Beginn der Saison 2015/16.[7]
Nationalmannschaft
Ihr erstes Länderspiel absolvierte sie am 21. Mai 2005 für die U-15-Nationalmannschaft in den Niederlanden. Insgesamt spielte sie viermal für diese Auswahl, blieb jedoch ohne Torerfolg. Im Sommer 2006 wurde sie mit der U-17-Nationalmannschaft Dritte beim Nordic Cup in Finnland. In insgesamt elf Einsätzen für die U-17 erzielte sie fünf Tore.
Im November 2006 wurde Schmidt überraschend für das Länderspiel der deutschen A-Nationalmannschaft gegen Japan nominiert.[8] Allerdings wurde sie nicht eingesetzt. Am 12. März 2007 debütierte sie in der U-19-Nationalmannschaft bei einem Turnier in La Manga (Spanien). In der U-19 wurde sie jedoch als Abwehrspielerin eingesetzt. Im Juli 2007 wurde sie mit der U-19-Nationalmannschaft in Island Europameisterin. Mit der U-20-Nationalmannschaft belegte sie bei der Weltmeisterschaft 2008 in Chile den dritten Platz. 2010 wurde sie U-20-Weltmeisterin im eigenen Land.
Am 25. Februar 2009 bestritt sie ihr erstes A-Länderspiel gegen China[9] und wurde 2009 und 2013 mit der Nationalmannschaft Europameisterin. Bei der WM 2011 in Deutschland gehörte Schmidt zum Mannschaftskader.
Am 24. Mai 2015 wurde sie von Bundestrainerin Silvia Neid in den endgültigen Kader für die Weltmeisterschaft 2015 in Kanada berufen.[10]
Sportliches Multitalent
Neben dem Fußball war und ist Schmidt noch in der Leichtathletik, beim Schwimmen und im Triathlon aktiv. 2002 wurde sie deutsche Vizemeisterin im Crosslauf. Zwei Jahre später wurde sie mitteldeutsche Meisterin über 2.000 Meter.[3] Ihre dadurch erworbene Ausdauer kommt ihr heute auf dem Fußballplatz zugute.
Erfolge
Titel im Verein
- Championsleague-Siegerin: 2010, 2015
- Deutsche Meisterin 2009, 2010, 2011 und 2012
- DFB Pokalsiegerin: 2014
- DFB-Hallenpokal 2008, 2009
Titel mit der Nationalmannschaft
- Europameisterin 2009, 2013
- U-19-Europameisterin 2007
- U-20-Weltmeisterschaft 2008 Dritter Platz
- U-20-Weltmeisterin 2010
- Algarve-Cup Siegerin 2012 und 2014
Persönliche Auszeichnungen
- Fritz-Walter-Medaille in Bronze 2007
Privates und Beruf
Schmidt war Schülerin am Potsdamer Sportgymnasium, welches sie mit Abitur abgeschlossen hat.
Von Dezember 2009 bis Mitte 2017 war sie Soldatin und gehörte zur Sportfördergruppe der Bundeswehr. Ihre Grundausbildung durchlief sie in Nienburg/Weser.[11]
Seit Herbst 2016 absolviert sie im Rahmen des Berufsförderungsdienst der Bundeswehr[12] als Mitglied der Sportfördergruppe der Polizei Brandenburg ein Bachelor-Studium zur Polizeikommissarin an der Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg in Oranienburg.[13]
Trivia
Die Band The Schwarzenbach (das Kammerflimmer Kollektief mit Dietmar Dath) huldigte der Spielerin mit dem Song Tender Disquisitions (Bianca Schmidt) auf ihrem Album Farnschiffe von 2012.[14]
Weblinks
- Bianca Schmidt in der Datenbank des Deutschen Fußball-Bundes
- Bianca Schmidt in der Datenbank von weltfussball.de
- Bianca Schmidt in der Datenbank von soccerdonna.de
Einzelnachweise
- ↑ a b DFB.de: U-20-Team, A-Nationalteam.
- ↑ Schnell am Ball (Memento vom 31. Mai 2015 im Internet Archive)
- ↑ a b Frauenfußball-Magazin 4/07, S. 18
- ↑ Bianca Schmidt bricht Naturgesetz (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive)
- ↑ Hallentitel zum Geburtstag (Memento vom 12. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)
- ↑ Michael Meyer: Turbine zum Titel geköpft. Potsdamer Neueste Nachrichten, 2. Mai 2010, abgerufen am 13. Februar 2014.
- ↑ SLD: Kehrt aus Frankfurt zurück nach Potsdam: Bianca Schmidt. Deutscher Fußball-Bund, 14. März 2015, abgerufen am 13. Februar 2014.
- ↑ fussball24.de: Bianca Schmidt vor Debüt in Nationalmannschaft (Memento vom 18. November 2007 im Internet Archive)
- ↑ dfb.de: Traum-Comeback von Grings beim 1:1 gegen China
- ↑ dfb.de: „Neid beruft endgültigen Kader für die WM in Kanada“, 24. Mai 2015.
- ↑ dfb.de: Bianca beim Bund: Europameisterin im Grenzbereich
- ↑ Stefan Rentzsch: Ich habe wieder Lust anzugreifen. Sportsoldatin Bianca Schmidt kämpft sich nach einem Karrieretief zurück an die Fußballspitze. In: epublikationen. Bundeswehr, abgerufen am 12. November 2017.
- ↑ Andrea Kathert: Die Polizei bekommt Verstärkung. In: maz-online.de, Märkische Allgemeine. Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG, 4. Oktober 2016, abgerufen am 12. November 2017 (siehe Infobox »Unter den Anwärtern sind auch Sportasse«).
- ↑ Farnschiffe. The Schwarzenbach, 26. Oktober 2012, abgerufen am 24. Mai 2014.
Personendaten | |
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NAME | Schmidt, Bianca |
ALTERNATIVNAMEN | Schmidt, Bianca Ursula (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Fußballspielerin |
GEBURTSDATUM | 23. Januar 1990 |
GEBURTSORT | Gera, DDR |