Bistum Dorpat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Lage des Bistums im Deutschordensland

Das Bistum Dorpat entstand im Jahre 1224, als der estnische Ort Tharbata vom Schwertbrüderorden erobert und Dorpat genannt wurde. Noch im selben Jahr wurde der Sitz des Bischofs von Estland von Leal hierher verlegt.

Geschichte

Das Bistum Dorpat war zunächst dem Erzbistum Lund, ab 1255 jedoch dem Erzbistum Riga unterstellt. Von König Heinrich VII. wurde der Bischof schon 1225 mit einem Teil des Diözesangebietes als geistlichem Territorium belehnt und zum Reichsfürsten erhoben; er war damit Fürstbischof. Nach der Einführung der Reformation 1525 und der Verschleppung des letzten Bischofs 1558 nach Russland erlosch das Bistum.

Das Gebiet kam 1561 an Polen und 1629 an Schweden. 1721 kam es nach dem Frieden von Nystad an Russland.

Literatur

  • Axel von Gernet: Verfassungsgeschichte des Bisthums Dorpat bis zur Ausbildung der Landstände. Schnakenburg′s Buchdruckerei, Dorpat 1896.
  • Harry Anderson: Das Bistum Dorpat, seine deutschen und russischen Nachbarn. Duisburg 1971.
  • Georg von Rauch: Stadt und Bistum Dorpat zum Ende der Ordenszeit. In: Zeitschrift für Ostforschung, Jg. 24 (1975), S. 577–626.

Weblinks

Siehe auch