Blankenfelde-Mahlow

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Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow

Koordinaten: 52° 21′ N, 13° 24′ O

Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Teltow-Fläming
Höhe: 43 m ü. NHN
Fläche: 55,17 km2
Einwohner: 28.761 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 521 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 15827 (Blankenfelde, Dahlewitz),
15831 (Groß Kienitz, Jühnsdorf, Mahlow)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahlen: 03379, 033708
Kfz-Kennzeichen: TF
Gemeindeschlüssel: 12 0 72 017
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Karl-Marx-Straße 4
15827 Blankenfelde-Mahlow
Website: www.blankenfelde-mahlow.de
Bürgermeister: Michael Schwuchow (SPD)
Lage der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow im Landkreis Teltow-Fläming
Am MellenseeBaruth/MarkBlankenfelde-MahlowDahmeDahmetalGroßbeerenIhlow (Fläming)JüterbogLuckenwaldeLudwigsfeldeNiederer FlämingNiedergörsdorfNuthe-UrstromtalRangsdorfTrebbinZossenBrandenburgKarte
Über dieses Bild

Blankenfelde-Mahlow ist eine amtsfreie Gemeinde im nördlichen Teil des Landkreises Teltow-Fläming in Brandenburg.

Geographie

Die Gemeinde liegt südlich von Berlin. Sie grenzt an den Berliner Ortsteil Lichtenrade. Weitere Nachbargemeinden sind Schönefeld im Osten, Großbeeren im Nordwesten, Ludwigsfelde im Südwesten und Rangsdorf im Süden und Südosten.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow gliedert sich in folgende Ortsteile:[2]

Geschichte

Die Geschichte der Gemeinde bis 2003 ist die Geschichte der heutigen fünf Ortsteile. Sie gehörten seit 1817 zum Kreis Teltow in der preußischen Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Zossen im DDR-Bezirk Potsdam. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Teltow-Fläming.

Die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow entstand am 26. Oktober 2003 durch den Zusammenschluss der fünf vorher selbstständigen Gemeinden Blankenfelde, Dahlewitz, Groß Kienitz, Jühnsdorf und Mahlow.[4]

Blankenfelde

Blankenfelde wurde 1375 erstmals urkundlich erwähnt. Ein wesentlicher Teil dieses Ortsteiles, die so genannte Gagfah-Siedlung, entstand jedoch erst in den 1930er Jahren, nachdem die Süd-Berlin Bodenaktiengesellschaft das Areal erworben und parzelliert hatte. Dadurch erhöhte sich die Einwohnerzahl erheblich – von 766 Einwohnern im Jahr 1930 auf 6228 Einwohner im Jahr 1939.

Mahlow

Mahlow wurde 1287 erstmals urkundlich erwähnt. Nachdem der Ort 1875 einen Bahnhof erhalten hatte, wanderten wohlhabende Berliner zu.[5] 1945 wurde Mahlow Kreisstadt des Kreises Teltow bis zu dessen Auflösung 1952. Bereits 1950 wurde die Gemeinde Glasow mit der Gemeinde Mahlow zusammengelegt. Durch den Bau der Berliner Mauer ab 13. August 1961 wurden die Verkehrsverbindungen nach Berlin gekappt. Erst nach dem Mauerfall 1989 kamen diese Verbindungen wieder in Gang. Am 31. August 1992 wurde mit dem Lückenschluss der Dresdener Bahn zwischen Lichtenrade und Mahlow die S-Bahn-Verbindung wiederhergestellt.

Am 16. Juni 1996 wurde Noël Martin in Mahlow Opfer eines rassistisch motivierten Übergriffs.

Im Jahr 2006 bekam Mahlow eine neue Umgehungsstraße, die die vielbefahrene Ortsdurchfahrt entlastet und innerorts Lärm und CO2-Belastung verringern soll.

Dahlewitz

Groß Kienitz


Jühnsdorf



Lage an der Stadtgrenze Berlins (roter Punkt)

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Blankenfelde-
Mahlow
Blankenfelde Dahlewitz Groß Kienitz Jühnsdorf Mahlow Glasow
1875 00 465 0 305 169 246 0 299 0 411
1910 00 729 0 468 170 215 0 630 0 434
1939 06 228 1 628 181 236 2 563 2 014
1946 06 667 1 760 266 299 2 654 2 099
1950 07 449 1 902 260 275 4 803
1971 07 192 1 940 158 231 5 430
1990 07 820 1 705 126 179 4 770
1995 07 899 1 662 204 262 5 594
2000 10 241 1 827 245 256 8 738
2002 10 365 1 918 300 285 9 789
2003 23 074
2005 24 210
2010 25 718
2015 26 319
2016 26 914
2017 27 378
2018 27 837
2019 27 939
2020 28 606
2021 28 761

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[6][7][8], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Politik

Gemeindevertretung

Die Gemeindevertretung von Blankenfelde-Mahlow besteht aus 32 Gemeindevertretern und dem hauptamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[9]

Partei / Wählergruppe Stimmen 2014[10] Stimmen 2019 Sitze 2014 Sitze 2019
SPD 23,7 % 18,5 % 7 6
AfD 07,7 % 15,9 % 2 5
CDU 18,9 % 14,0 % 6 5
Bündnis 90/Die Grünen 06,6 % 12,8 % 2 4
Freie Wählergruppe 08,2 % 10,5 % 3 4
Die Linke 15,4 % 10,4 % 5 3
BürgerBündnis Blankenfelde-Mahlow 06,4 % 04,6 % 2 2
FDP 01,9 % 04,3 % 1 1
BVBB-Wählergruppe Mitglieder & Sympathisanten 08,9 % 04,1 % 3 1
Einzelkandidat Gregor Schiller 02,7 % 1
Einzelkandidat Kay-Uwe Schoechert 00,9 %
Einzelkandidat Robert Kieschke 00,7 %
Einzelkandidat Roland Hahn 00,4 %
Wählergruppe Pro Volkssolidarität 00,2 %
Einzelkandidatin Rosemarie Müller 2,4 % 1

In den einzelnen Ortsteilen werden Ortsbeiräte gewählt:[2]

  • Blankenfelde mit fünf Mitgliedern
  • Dahlewitz mit fünf Mitgliedern
  • Mahlow mit fünf Mitgliedern
  • Groß Kienitz mit drei Mitgliedern
  • Jühnsdorf mit drei Mitgliedern

Bürgermeister

Schwuchow wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 22. September 2019 mit 56,8 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von acht Jahren[12] gewählt.[13]

Partnerschaften

Partnerschaften bestehen seit 1992 mit der Kreisstadt Bad Ems aus Rheinland-Pfalz, seit 2005 mit der Gemeinde Tószeg in Ungarn[14] und seit 2015 mit Kretinga (Litauen)[15].

Datei:Blankenfelde, 1896.jpg
Gemeinde Blankenfelde, 1896

Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Baudenkmale in Blankenfelde-Mahlow und der Liste der Bodendenkmale in Blankenfelde-Mahlow stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale.

Bauwerke

Denkmalgeschützte Kirche in Blankenfelde
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Kirche in Mahlow

Die Ortsteile haben charakteristische Dorfkirchen, zum Beispiel die Dorfkirche Mahlow sowie die Dorfkirche Glasow, die im 13. Jahrhundert entstanden. Ein Jahrhundert später wurde die Dorfkirche Jühnsdorf errichtet. Im Ortsteil Blankenfelde wurde ein früheres Gutsherrenhaus im Neorenaissance-Stil schlossartig umgebaut. In den Nachkriegsjahren stand es längere Zeit leer und wurde dann abgerissen. Nach der Wende erbaute man an derselben Stelle einen Supermarkt und eine Drogerie. Die Dorfkirche Blankenfelde entstand aus Feldsteinen in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die ursprünglich reichhaltige Ausstattung wurde bei einem Brand 1740 fast vollständig zerstört.

Parks

Die Promenade im Ortsteil Blankenfelde wurde 1933 zur schönsten Deutschlands ernannt. Sie befand sich inmitten der von zugezogenen Berlinern gerade gebauten Wohnsiedlung, die heute den Ortskern von Blankenfelde bildet. 2011 wurde der (Ausgleichsmaßnahme des Flughafens) sanierte Gutspark Dahlewitz wieder für die Öffentlichkeit freigegeben. Der Gutspark liegt direkt an der Landesstraße L 402 zwischen Dahlewitz und Groß Kienitz. Des Weiteren verfügt der Ortsteil Blankenfelde über den Natursportpark auf dem ehemaligen Kasernengelände im Jühnsdorfer Weg.

Natur

Teile des Landschaftsschutzgebiets Diedersdorfer Heide und Großbeerener Graben gehören zur Gemeinde.

Ort der Vielfalt

Am 23. September 2008 erhielt die Gemeinde den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Im Süden der Gemeinde befindet sich das größte Gewerbegebiet im Ortsteil Dahlewitz. Weitere Gewerbegebiete befinden sich in Groß Kienitz und in Mahlow östlich und westlich direkt an der B 96 neu gelegen.

Verkehr

Blankenfelde-Mahlow liegt an der Bundesstraße B 96 zwischen der Berliner Landesgrenze (Bezirk Tempelhof-Schöneberg) und Zossen, der Landesstraße L 40 zwischen Potsdam und Königs Wusterhausen sowie der L 76 nach Teltow. Die nächstgelegene Autobahnanschlussstelle ist Rangsdorf an der Bundesautobahn 10 (südlicher Berliner Ring).

Seit 1992 ist Blankenfelde-Mahlow mit den Stationen Mahlow und Blankenfelde (Kr Teltow-Fläming) wieder mit der S-Bahnlinie 2 aus Berlin über die Dresdener Bahn erreichbar, nachdem diese ursprünglich bis Rangsdorf gehende Verbindung 1961 im Zuge des Baus der Berliner Mauer abgetrennt und eingestellt wurde. Endbahnhof ist nun Blankenfelde.

Mit der Regionalbahn erreicht man Blankenfelde und Dahlewitz über die Regional-Express-Linien RE 5 Rostock / Stralsund–Berlin–Elsterwerda / Wünsdorf-Waldstadt und RE 7 Dessau–Berlin–Wünsdorf-Waldstadt.

In unmittelbarer Umgebung befindet sich der Flughafen Berlin Brandenburg, der von Blankenfelde-Mahlow aus in sieben Minuten mit der Bahn oder in einer Viertelstunde mit dem Auto erreichbar ist.

Schulen

In Mahlow befinden sich die Grundschule „Astrid Lindgren“, die Herbert-Tschäpe-Grundschule, die Allgemeine Förderschule „Schule am Waldblick“ und die Evangelische Grundschule Mahlow. In Blankenfelde gibt es die Wilhelm-Busch-Grundschule, die Ingeborg-Feustel-Grundschule und das Kopernikus-Gymnasium. In Dahlewitz gibt es die Oberschule „Herbert Tschäpe“.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

Weblinks

Commons: Blankenfelde-Mahlow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise