Blauer Gulden

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Blauer Gulden (niederländisch blauwe gulden) ist ein Sammelbegriff für unterwertige Goldmünzen aus den Niederlanden.

Der nur 12-karätige Goldgulden unter Herzog Rainald von Geldern (1401–1423) erreichte nicht mehr als zwei Drittel des Feingehalts des Rheinischen Guldens, der anfänglich 23 und später immerhin noch 19 Karat Gold enthielt. Die Verspottung, die dem geldrischen Goldgulden deshalb von der Bevölkerung entgegengebracht wurde, ging danach auf die sogenannten Postulatsgoldgulden, Hoornsgulden[1] und Knappkuchen (Knappkoek) über, die nur noch die Hälfte des Feingehalts des Rheinischen Guldens erreichten.[2]

Das Wort blauer Gulden kommt vom niederländischen blauwe gulden, im abwertenden Sinn von iets blauw laten. Dies bedeutet ins Deutsche übertragen: etwas auf sich beruhen lassen, jemandem blauen Dunst vormachen oder einfach blau machen.

Einzelnachweise

  1. Benannt nach Johann IX. von Hoorn, 1483 bis 1506 Bischof von Lüttich.
  2. Vgl. auch Rheinischer Gulden - Eine Goldmünze der Rheinischen Kurfürsten im Münzen-Lexikon vom Bayerischen Münzkontor, abgerufen am 30. September 2013