Blei(IV)-fluorid

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Kristallstruktur
Strukturformel von Blei(IV)-fluorid
_ Pb4+ 0 _ F
Kristallsystem

tetragonal

Raumgruppe

I4/mmm (Nr. 139)Vorlage:Raumgruppe/139

Gitterparameter

a  425,36 pm,c  806,4 pm, Z = 2

Koordinationszahlen

[6]Pb

Allgemeines
Name Blei(IV)-fluorid
Andere Namen

Bleitetrafluorid

Verhältnisformel PbF4
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7783-59-7
EG-Nummer 232-012-9
ECHA-InfoCard 100.029.102
PubChem 123258
Eigenschaften
Molare Masse 283,18 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

6,7 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

~ 600 °C[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 360Df​‐​373​‐​410​‐​302​‐​332
P: 264​‐​280​‐​301+330+331​‐​304+340​‐​312 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Blei(IV)-fluorid ist eine anorganische chemische Verbindung des Bleis aus der Gruppe der Fluoride.

Gewinnung und Darstellung

Blei(IV)-fluorid kann durch Reaktion von Blei(II)-fluorid oder Blei mit Fluor gewonnen werden.[2]

Eigenschaften

Blei(IV)-fluorid ist ein weißer, kristalliner Feststoff, der sehr empfindlich gegen Feuchtigkeit ist. Er färbt sich an feuchter Luft durch Bildung von Bleidioxid sofort braun.[2]

Diese Reaktion passiert auch in verdünnter Flusssäure, in konzentrierter Flusssäure (oder reinem Fluorwasserstoff) entsteht Bleifluoridsäure ("fluoroplumbic acid").

Auch die Salze dieser Säure sind darstellbar.

Blei(IV)-fluorid besitzt eine tetragonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe I4/mmm (Raumgruppen-Nr. 139)Vorlage:Raumgruppe/139 [3] und den Gitterkonstanten a 425,36 pm,c 806,4 pm, sowie Z = 2. Die Verbindung besteht wie Zinn(IV)-fluorid aus PbF6-Oktaedern die über gemeinsame äquatoriale Brücken mit jeweils vier PbF6-Oktaedern zu planaren Schichten verknüpft sind.[4][5]

Einzelnachweise

  1. a b c d Datenblatt Lead(IV) fluoride, 99% bei AlfaAesar, abgerufen am 31. Oktober 2021 (PDF) (JavaScript erforderlich).
  2. a b c d Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 233.
  3. Jean d’Ans, Ellen Lax, Roger Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer DE, 1998, ISBN 3-642-58842-5, S. 660 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 970.
  5. M. Bork, R. Hoppe: Zum Aufbau von PbF4 mit Strukturverfeinerung an SnF4. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. 622, 1996, S. 1557–1563, doi:10.1002/zaac.19966220919.