Bo Christensen

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Bo Højgaard Christensen (* 24. August 1937 in Frederiksberg, Dänemark[1]; † 11. April 2020[2]) war ein dänischer Filmproduzent, der mit seinem Film Babettes Fest 1988 einen Oscar gewann.

Karriere

Christensen fing 1956 schon als Student im Film an tätig zu werden und wurde ab 1957 als Assistent bei Nordisk Film fest angestellt. Er hatte 1958 als Regieassistent sein Debüt bei dem dänischen Film Cyklisten. Von 1959 an war er als Produktionsassistent und ab 1961 Produktionsleiter für Werbefilme bei Nordisk Film tätig. Danach wirkte er an verschiedenen dänischen Filmen in unterschiedlichen Positionen, zumeist in der Produktionsleitung und als Filmproduzent mit. In sechs Filmen trat er zudem auch als Schauspieler in meist kleinen Nebenrollen auf. Als Filmproduzent bzw. Co-Produzent hat er in über 60 Filmen im Laufe seiner Karriere mitgewirkt.

Christensens größter Erfolg als Filmproduzent war 1987 der dänische Film Babettes Fest (Babettes gæstebud), der 1988 einen Oscar in der Kategorie „Bester Fremdsprachiger Film“ gewann. Ebenso wurde dieser Film 1988 auf dem British Academy of Film and Television Arts (BAFTA, wörtlich Britische Akademie der Film- und Fernsehkunst) mit dem British Academy Film Award in der Kategorie Bester nicht-englischsprachiger Film ausgezeichnet.

Weiterhin war er der Produzent der erfolgreichen dänischen Fernsehserie Die Leute von Korsbaek (1978–1982), die in Deutschland unter dem Titel Die Leute von Korsbaek ab Dezember 1981 in der ARD ausgestrahlt wurde.[3] Christensen war ebenfalls der Filmproduzent und Produktionsleiter der dänischen Filmreihe zur Olsenbande von 1969 bis 1981 in den Filmen 1 bis 13. Des Weiteren hatte er als Schauspieler in dem Olsenbanden-Film von 1974 Der (voraussichtlich) letzte Streich der Olsenbande auch einen kleinen Nebenauftritt, in der Rolle als deutscher Diplomat, der am Flughafen die Bedford-Diamanten entgegennimmt.[4] Die gleiche Rolle spielte er noch einmal in der norwegischen Neuverfilmung dieses dänischen Filmes unter dem Titel: Olsenbandens siste bedrifter aus der Filmreihe zur norwegischen Olsenbande.[5]

Christensen wurde später Direktor von Nordisk Film und ab 1991 Leiter des Det Danske Filminstitut (Dänisches Film-Institut). Ab 1993 war als Generaldirektor des European Scriptfond in London tätig. 1995 wurde er Direktor von TeleDanmark, die später in der Telekommunikations- und Kabel-Gesellschaft TeleDanmark Kabel TV als TDC A/S aufging. Von 2004 bis 2006 war er als Berater bei Nordisk Film für die Vorbereitungen zu den Feierlichkeiten anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Gesellschaft tätig. In den letzten Jahren zog er sich aus dem Berufsleben und aus der Filmbranche zurück und ging in den Ruhestand.[1]

Familie

Christensen war mit der Schauspielerin Kirsten Hansen-Møller verheiratet.

Filmografie

Filmproduzent

Produktionsleitung

  • 1966: Tre små piger
  • 1968: Die Olsenbande (Olsen-banden)
  • 1969: Geld zum zweiten Frühstück (Tænk på et tal)
  • 1974: Hændeligt uheld
  • 1978–1979: Die Leute von Korsbaek (Fernsehserie, 11 Folgen)
  • 1979: Die Augen des Wolfs (Oviri)

Regieassistent

  • 1958: Cyklisten
  • 1987: Verschiedene Welten (En verden til forskel)

Schauspieler

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Bo Christensen. In: danskefilm.dk. Dansk Film Database, 11. Juli 2003, abgerufen am 2. Juli 2014 (dänisch).
  2. Ronny Klein: Fans in Trauer! Vater der Olsenbande gestorben. In: TAG24, 20. April 2020. Abgerufen am 21. April 2020.
  3. Die Leute von Korsbaek, DK 1978–1982 (Matador) bei Fernsehserien.de
  4. Steffen Paatz und Paul Wenzel: Film 6 - Darsteller. In: olsenbandenfanclub.de. Olsenbandenfanclub Deutschland, 21. Dezember 2004, abgerufen am 2. Juli 2014.
  5. Olsenbandens siste bedrifter (1975) - Full Cast & Crew (englisch) In: imdb.com. Internet Movie Database. Abgerufen am 2. Juli 2014.