Bobbi Kristina Brown

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kristina Brown mit ihrer Mutter Whitney Houston (2009)

Bobbi Kristina Brown (* 4. März 1993 in Livingston, New Jersey; † 26. Juli 2015 in Duluth, Georgia) war eine US-amerikanische Sängerin und Schauspielerin. Sie war die Tochter der Soul-Sängerin Whitney Houston und des R&B-Sängers Bobby Brown sowie die Enkelin der Gospel- und Soul-Sängerin Cissy Houston.

Leben und Wirken

Schon im Alter von zwölf Jahren spielte Bobbi Kristina Brown in der Reality Show ihres Vaters mit und war Cheerleaderin an ihrer Schule.[1] Sie hatte im Jahr 2009 einen gemeinsamen Fernsehauftritt im New Yorker Central Park mit ihrer Mutter Whitney Houston.[2] Als Sängerin begleitete Brown ihre Mutter bei einigen Konzerten in den Jahren 1999, 2009 und 2012. 2003 nahm sie mit ihrer Mutter das Duett Little Drummer Boy für deren Album One Wish: The Holiday Album auf,[3] Das Album platzierte sich in den US-Billboard-Charts auf Platz 49.[4] Im März 2011 wurden Fotos veröffentlicht, die Brown beim Schnupfen von Kokain zeigten, was sie dementierte.[5] Nach dem Tod ihrer Mutter am 11. Februar 2012 erlitt Brown einen Nervenzusammenbruch und wurde in das Cedars-Sinai Medical Center eingewiesen.[6][7] In der Folgezeit war sie regelmäßige Konsumentin harter Drogen wie Heroin, des Opioids Roxicodone und des Benzodiazepins Xanax.[8][9] Bei den Billboard Music Awards im Mai 2012 nahm sie für ihre verstorbene Mutter den Millennium Award entgegen.[10]

2012 erhielt sie durch einen Freund ihrer Mutter, Tyler Perry, eine Gastrolle als Rezeptionistin Tina in der Fernsehserie Tyler Perry’s For Better or Worse.[11]

Im Oktober 2012 gab sie ihre Verlobung und 2013 ihre Heirat mit Nick Gordon bekannt.[12][13] Ihr Vater Bobby Brown ließ im Februar 2015 über einen Anwalt die Eheschließung dementieren („is not and has never been married to Nick Gordon“).[14]

Ab Februar 2014 arbeitete Brown zusammen mit Daphne Barak an einem Dokumentarfilm über ihre verstorbene Mutter Whitney Houston.[15]

Tod

Kurz vor ihrem Tod hatte Brown die Befürchtung geäußert, dass sie so enden würde wie ihre Mutter: „I’ll end up like Mom“.[15] Am 31. Januar 2015 wurde sie in ihrem Haus bewusstlos in der Badewanne aufgefunden, nachdem sie nur wenige Stunden zuvor ihr letztes Bild auf Instagram gepostet hatte.[16] Sie wurde zunächst ins North Fulton Hospital gebracht, später in das größere Emory University Hospital. Da sich ihr Zustand trotz aller medizinischen Bemühungen weiter verschlechterte, wurde sie Ende Juni 2015 schließlich in ein Hospiz verlegt. Dort starb sie vier Wochen später im Alter von 22 Jahren.[16][17] Die angeordnete Obduktion der Leiche blieb ohne auffällige äußere Befunde.[18] Als Todesursache wurden Hirnschäden zusammen mit einer Lungenembolie festgestellt, die durch den gleichzeitigen Missbrauch von Alkohol, Marihuana, Morphium und einem Kokain-Ersatzpräparat eintraten.[19] Am 18. November 2016 wurde bekannt, dass Browns Ex-Freund Nick Gordon im Zivilverfahren von einem Richter in Atlanta, Georgia zu einer Schadenersatzzahlung von 36 Millionen US-Dollar verurteilt worden war, weil er ihr diesen giftigen Cocktail während eines „Kokain- und Alkoholgelages“ verabreicht haben soll.[20] Gordon starb im Januar 2020 an den Folgen einer Heroin-Vergiftung.[21]

Diskografie

  • Little Drummer Boy (Duett mit Whitney Houston auf deren Album One Wish: The Holiday Album)

Fernsehauftritte

Reality-Shows

Fernsehserie

Brown war 2009 in der Oprah Winfrey Show und 2012 in der Fernsehshow Oprah’s Next Chapter zu sehen.

Literatur

  • Ian Halperin: Whitney and Bobbi Kristina. Gallery Books, New York 2015, ISBN 978-1-5011-2074-9

Weblinks

Commons: Bobbi Kristina Brown – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. contactmusic.com: Bobbi Kristina - Biography. Abgerufen am 3. August 2015.
  2. Bobbi Kristina Brown ist tot. Süddeutsche Zeitung, 27. Juli 2015, abgerufen am 27. Juli 2015.
  3. Video: Whitney Houston sings: "My Love Is Your Love" With Baby Bobbi Kristina: 1999 Flashback Video, usmagazine.com von Us Weekly, 27. Juli 2015
  4. [1]"Whitney Houston Album & Song Chart History" Billboard 200 für Whitney Houston. abgerufen am 5. August 2015.
  5. Bobbi Kristina Brown tweets about alleged cocaine-snorting photos, CBS News, 3. März 2011
  6. Danielle C. Belton: Bobbi Kristina Brown: A Timeline of Turmoil and Tragedy. (Nicht mehr online verfügbar.) In: The Root. 2. Februar 2015, archiviert vom Original am 3. Februar 2015; abgerufen am 3. Februar 2015.
  7. Greg Botelho, John Newsome: Bobbi Kristina Brown Move to New Hospital Amid Fight for Life. In: CNN. 3. Februar 2015, abgerufen am 3. Februar 2015.
  8. Konsumentin harter Drogen
  9. Drogen, Todesfälle, Gewalt
  10. Billboard Music Awards: Bobbi Kristina Brown Cries at Whitney Houston Tribute, usmagazine.com von Us Weekly, 15. Mai 2012
  11. Tyler Perry Joins Loved Ones Gathered by Bobbi Kristina Brown Beside at Atlanta-area Hospice, People, 28. Juni 2015
  12. Bobbi Kristina Brown engaged to adopted brother digitalspy.co.uk, 12. Oktober 2012
  13. Newlyweds Bobbi Kristina and Nick Gordon Open Up About Marriage for the First Time. In: Extra! 30. Januar 2014, abgerufen am 31. Januar 2015.
  14. Larry McShane: Wait, What? Nick Gordon and Bobbi ... In: Daily News. 3. Februar 2015, abgerufen am 3. Februar 2015.
  15. a b I'll end up like Mom': Bobbi Kristina's tragic last messages reveal she feared she'd die like her mother Whitney Houston, Bericht auf MailOne vom 4. August 2015 (englisch)
  16. a b Bobbi Kristina Brown dies at 22, CNN, 28. Juli 2015
  17. Bobbi Kristina Brown: Whitney Houstons Tochter ist tot! In: msn.com. Archiviert vom Original am 28. Juli 2015; abgerufen am 22. August 2022.
  18. Obduktionsergebnis
  19. msn.com: Bobbi Kristinas (✝22) Todesursache steht fest! (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive)
  20. ulz/AFP/dpa: Whitney Houstons Tochter: Ex-Freund von Bobbi Kristina Brown zu Millionenstrafe verurteilt. In: Spiegel Online. 18. November 2016, abgerufen am 18. November 2016.
  21. Ex-Freund von Whitney Houstons Tochter: Daran starb Nick Gordon. 7. Februar 2020, abgerufen am 26. Februar 2021 (deutsch).