Bolechiw

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Bolechiw
Болехів
Wappen von Bolechiw
Bolechiw (Ukraine)
Bolechiw
Basisdaten
Oblast: Oblast Iwano-Frankiwsk
Rajon: Rajon Kalusch
Höhe: 365 m
Fläche: 300,36 km²
Einwohner: 10.590 (2004)
Bevölkerungsdichte: 35 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 77200
Vorwahl: +380 3437
Geographische Lage: 49° 4′ N, 23° 52′ OKoordinaten: 49° 4′ 8″ N, 23° 51′ 42″ O
KOATUU: 2610200000
Verwaltungsgliederung: 1 Stadt, 11 Dörfer
Bürgermeister: Senon Makota
Adresse: пл. І. Франка 12
77200 м. Болехів
Website: http://ww2.gov.if.ua/bolehivskiy/ua/
Statistische Informationen
Bolechiw (Oblast Iwano-Frankiwsk)
Bolechiw
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Bolechiw (ukrainisch Болехів; russisch Болехов Bolechow, polnisch Bolechów, deutsch selten Bolechau) ist eine ukrainische Stadt mit etwas mehr als 10.000 Einwohnern. Sie liegt in der Oblast Iwano-Frankiwsk, ist dieser auch direkt unterstellt und befindet sich westlich der Bezirkshauptstadt Iwano-Frankiwsk. In der Nähe befinden sich die Städte Dolyna und Kalusch.

Rathaus in Bolechiw

Unmittelbar hinter der Stadt erheben sich die ersten Berge der Karpaten.

Stadtratsgemeinde

Zur Stadt gehören verwaltungstechnisch noch die 11 Dörfer Bubnyschtsche (Бубнище, polnisch Bubniszcze), Bukowez (Буковець, polnisch Równia, deutsch Jammerstal), Husijiw (Гузіїв, polnisch Huziejów), Saritschtschja (Заріччя, polnisch Zarzecze), Kosakiwka (Козаківка, polnisch Brzaza), Mischritschtschja (Міжріччя, polnisch Czołhany), Pidbereschschja (Підбережжя, polnisch Podbereż), Poljanyzja (Поляниця, polnisch Polanica), Sukil (Сукіль, polnisch Sukiel), Tanjawa (Танява, polnisch Taniawa) und Tyssiw (Тисів, polnisch Cisów).

Geschichte

Die heutige Stadt wurde 1371 zum ersten Mal schriftlich erwähnt, 1603 erhielt sie das Magdeburger Stadtrecht verliehen. Bis 1772 lag der Ort in der polnisch-litauischen Adelsrepublik in der Woiwodschaft Ruthenien und wurde danach dem österreichischen Kronland Galizien angeschlossen, zwischen 1854 und 1867 war der Ort Sitz einer Bezirkshauptmannschaft[1]. Mit der österreichischen Herrschaft setzte auch eine deutsche Siedlertätigkeit in und um den Ort herum ein, die Stadt selbst war hauptsächlich von jüdischen Einwohnern besiedelt. Diese Siedlertätigkeit wurde auch durch den Bau und die Eröffnung einer Station an der heutigen Bahnstrecke Stryj–Iwano-Frankiwsk im Jahre 1875 begünstigt, zu den Siedlungen zählten die nach dem Ersten Weltkrieg eingemeindeten Orte Bolechów Ruski, Dołżka, Neubabilon/Babilon Nowy, Salamonowa Górka und Wołoska Wieś[2].

Nach 1918 kam der Ort zu Polen und lag in der Woiwodschaft Stanislau, im Verlauf des Zweiten Weltkrieges wurde er zunächst durch die Sowjetunion besetzt und Verwaltungszentrum eines neu geschaffenen Rajons, kam aber 1941 bis 1945 unter deutsche Besatzung und lag im Distrikt Galizien. Die gesamte jüdische Bevölkerung wurde während dieser Zeit deportiert und ermordet (siehe auch: Synagoge (Bolechiw)).

Nach dem Krieg fiel die Stadt dann wieder an die Sowjetunion (in der Ukrainischen SSR) und war bis 1964 Hauptort des Rajons Bolechiw ehe dieser mit dem heutigen Rajon Dolyna vereinigt wurde. 1991 wurde die Ukraine ein unabhängiger Staat von 21. Oktober 1993[3] bis 17. Juli 2020 steht die Stadt direkt unter Oblastverwaltung.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Anatol Regnier: Damals in Bolechow. Btb. Bertelsmann-Taschenbuch.
  • Daniel Mendelsohn, Die Verlorenen, Eine Suche nach sechs von sechs Millionen (amerikanisch 2006, deutsch 2010/2021)

Weblinks

Commons: Bolechiw – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise