Borstell (Adelsgeschlecht)

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Wappen derer von Borstell

Borstell ist der Name eines altmärkischen Uradelsgeschlechts. Namensgebend war der gleichnamige Stammsitz.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wird das Geschlecht im Juli 1209 mit den Brüdern Otto und Berwardus de Borstele in einer Urkunde des Markgrafen Albrecht II. von Brandenburg.[1]

Das Geschlecht war ausschließlich in der Altmark begütert. Zu den Besitzungen der Borstell zählten die Güter Bellingen, Borstel, Brunkau, Cobelack, Dahlen, Darenstedt, Döbbelin, Eichstätt, Ost- und West Insel, Langen Salzwedel, Miltern, Nahrstädt, Ostheeren, Poritz, Schartau, Schindelhöfe, Schinne, Schorstädt, Groß- und Klein Schwarzlosen, Groß Schwechten, Stegelitz, Vielbaum, Windberge und Wollenrade.[2] Bedienstet waren die Borstell auch in Mecklenburg.[3]

Am 20. September 1820 erhielt Marie Brummer, Adoptivtochter der Wilhelmine von Borstell, die preußische Adelsanerkennung Borstell, bei Beilegung des Stammwappens.

Wappen

Das Stammwappen zeigt in Silber ein grünes Kleeblatt, aus dessen Spalten drei schwarze Adlerflügel hervorgehen. Auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken vier schwarze Straußenfedern, zwischen denen drei blaue Lanzenfähnchen mit nach links wehenden Wimpeln stehen.[4]

Es besteht eine Wappenverwandtschaft zu den altmärkischen von Bismarck

Namensträger

von dem Borstell aus Niedersachsen

Wappen von dem Borstell

Die altmärkischen Borstell sind nicht zu verwechseln mit dem niedersächsischen Uradelsgeschlecht von dem Borstell, welches sich nach dem gleichnamigen Stammhause bei Bützfleth nannte und mit Nicolaus de Borstele am 16. Januar 1312 zuerst urkundlich wurde. Dieses führte im silbernen Schild drei (2, 1) rote Rosen und auf dem Helm mit rot-silbernen Decken drei (silbern-rot-silbern) Straußenfedern.[5]

Literatur

  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon. Band II. Band 58 der Gesamtreihe. S. 24. C. A. Starke Verlag. Limburg (Lahn) 1974. ISSN 0435-2408
  • Wilfried Rogge: Die altmärkische Adelsfamilie von Borstell. Selbstverlag, Schinne 2015, ISBN 978-3-943845-15-0.

Einzelnachweise

  1. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellenschriften für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten. Teil I, Band 3, Seite 91
  2. Leopold von Ledebur: Adelslexikon der preußischen Monarchie, Berlin 1855, Band 1, S. 90
  3. Gustav von Lehsten: Der Adel Mecklenburgs seit dem landesgrundgesetzlichen Erbvergleiche (1755). Rostock 1864, S. 31
  4. Genealogisches Handbuch des Adels, Band A VII, Seite 67, C. A. Starke-Verlag, Limburg, 1965
  5. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser, 13. Jg. 1912, S. 146