Bosnischer Kreuzzug

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Bosnische Kreuzzug war ein Feldzug aus Ungarn gegen das Banat Bosnien. Er war vom Papst als Vorgehen gegen „Ketzerei“ genehmigt. Der Kreuzzug fand zwischen 1235 und 1241 statt.

Vorgeschichte

Gegen Bosnien wurden mehrere Kreuzzüge angefordert, ein Land, welches mit seiner unabhängigen Bosnischen Kirche von seinen katholischen und orthodoxen Nachbarn im Westen und Osten der Ketzerei bezichtigt wurde. Der erste Kreuzzug wurde im April 1203 durchgeführt, als die Bosnier unter Ban Kulin dem Papst gegenüber versprachen, das Christentum gemäß dem Katholizismus zu praktizieren. Ban Kulin bestätigte zwar nochmals die Vorherrschaft der ungarischen Könige über Bosnien, faktisch aber wurde Bosnien unabhängiger.[1]

Hergang

Die Kreuzritter wurden vom ungarischen Prinzen Koloman von Galizien angeführt, jedoch gelang es ihnen nur, Randgebiete Bosniens zu besetzen, trotz der Unterstützung durch die Dominikaner. Als das Königreich Ungarn selbst von den Mongolen angegriffen wurde (Mongolensturm), waren die Kreuzritter zum Rückzug gezwungen.

Die darauf folgenden Päpste ordneten später weitere Kreuzzüge gegen Bosnien an, welche aber nie durchgeführt wurden.

Einzelnachweise

  1. Peter Lock: The Routledge Companion to the Crusades. Routledge, 2013, ISBN 1135131376, S. 172.