Bröggel
Koordinaten: 51° 41′ 27″ N, 8° 5′ 59″ O
Der Wald (und damit das Naturschutzgebiet) Bröggel liegt auf der Gemarkung Lippborg in der Gemeinde Lippetal im Kreis Soest in Nordrhein-Westfalen.
Am Waldrand am Bröggelbach unweit des Hofes Hohoff findet man die sehr deutlich über die Gräften sichtbare Fliehburg „Bröggelburg“,[1] eine hochmittelalterliche Motte, die durch Funde von Münzen und Keramik in die Zeit von 1200 bis 1400 datiert werden kann. Die Burg besteht aus einem 45 × 30 m großen Hügel, der von einer ca. 6 m breiten Gräfte umgeben ist. Zusätzlichen Schutz bot eine weitere, 8 m breite Gräfte, welche die Schlinge des Bröggelbachs im Norden abschneidet.[2]
Die auch „Germanenlager“ genannte Wallburg Havixbrock im zweiten Havixbrockwald ebenfalls auf der Lippborger Gemarkung besaß wohl den Charakter einer Fluchtburg. Sie wurde archäologisch im Auftrag der LWL-Archäologie für Westfalen untersucht und in das 9. – 11. Jahrhundert datiert.[3]
Das Gebiet erstreckt sich östlich vom Ortskern Lippborg und nördlich von Kesseler. Am südlichen Rand fließt der Bröggelbach, östlich verläuft die Landesstraße L 808. Nordwestlich erstreckt sich das 368,8 ha große Naturschutzgebiet (NSG) Stockumer Holz, südwestlich ist es das 137,3 ha große NSG Quabbeaue / Berkenkamp und südlich das 339,6 ha große NSG Alpke / Alpbach.
Bedeutung
Für Lippetal ist seit 1956 ein 118,64 ha großes Gebiet unter der Schlüsselnummer SO-021 als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Siehe auch
Weblinks
- Naturschutzgebiet „Bröggel (SO-021)“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
- NSG Broeggel in der World Database on Protected Areas (englisch)
- Geographische Lage als Openstreetmap-Link
Einzelnachweise
- ↑ Landesmuseum für Naturkunde Münster (Hrsg.): Natur und Heimat. 1956, S. 124 (Online [PDF]).
- ↑ Eintrag von Stefan Eismann zu Bröggel in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 2. September 2021.
- ↑ Eintrag von Stefan Eismann zu Havixbrock in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 2. September 2021.