Buchhof (Sugenheim)
Buchhof Markt Sugenheim Koordinaten: 49° 36′ 26″ N, 10° 27′ 48″ O
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Höhe: | 327 m ü. NHN |
Buchhof (umgangssprachlich: Buchhouf[1]) war ein Gemeindeteil des Marktes Sugenheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern). Nach 1970, jedoch vor 1987 ist der Ort zur Wüstung geworden.
Geografische Lage
Die Einöde lag an einem namenlosen Bach, einem rechten Zufluss des Ehebachs. Im Norden grenzte der Schafacker an, im Westen der Breitenrainacker, im Süden die Ziegelleiten und im Osten Schloderkerzen.[2]
Geschichte
Im Jahre 1303 wurde der Ort als „Buͤch“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname gibt dessen Lage bei einem Buchenwald an. Im Jahre 1348 wurde der Hof an Peter von Seckendorff zu Obernzenn verkauft. Seit 1662 ist er in Besitz der Freiherren von Franckenstein. 1723 wurde das Anwesen erstmals als „Buchhof“ bezeichnet.[3]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Buchhof aus einer Meierei mit Schäferei. Das Hochgericht übte die Herrschaft Ullstadt aus. Das Anwesen hatte das Rittergut Ullstadt als Grundherrn.[4] Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Bayreuth erhielt der Buchhof die Hausnummer 90 des Ortes Ullstadt.
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Buchhof dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Ullstadt und 1813 der Ruralgemeinde Ullstadt zugeordnet.[5] Am 1. Mai 1978 wurde Buchhof im Zuge der Gemeindegebietsreform nach Sugenheim eingegliedert.
Ehemalige Baudenkmäler
- Im Viereck angelegter Komplex von Gutsgebäuden; an der Westseite erdgeschossiges Wohnstallhaus aus verputztem Bruchstein, sogenannter Dienstbotenhof an der Nordseite, Schafstall, außerhalb, südlich des Wohnstallhauses gelegen[6]
- Tonnengewölbter Felsenkeller südlich des Wohnstallhauses, wohl 19. Jahrhundert, mit Front aus verputzten Hausteinen; im vorderen Teil überdacht[6]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 8 | 25 | * | 25 | 14 | 18 | 16 | 19 | 20 | 11 | † |
Häuser[7] | 2 | 4 | 2 | 2 | 3 | 2 | 2 | † | |||
Quelle | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] |
Religion
Der Ort war seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession waren nach St. Johann Baptist gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession nach Mariä Himmelfahrt.
Literatur
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 85 (Digitalisat). Ebd. S. 195 (Digitalisat).
- Gerhard Hojer: Landkreis Scheinfeld (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 35). Deutscher Kunstverlag, München 1976, DNB 760102457, S. 42.
- Wolf Dieter Ortmann: Landkreis Scheinfeld (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 457000929, S. 22–23.
- Peter Schneider: Der Steigerwald in der Gesamtschau. Stürtz, Würzburg 1958, DNB 454428790, S. 245.
Weblinks
- Buchhof in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
- Buchhof im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 22. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: búxhouf.
- ↑ Buchhof im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
- ↑ G. Hojer: Landkreis Scheinfeld, S. 42.
W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 22 f. - ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 85.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 195.
- ↑ a b G. Hojer: Landkreis Scheinfeld, S. 42. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 14 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 63 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1084, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1250, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1184 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1256 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1294 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1122 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 822 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 177 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 337 (Digitalisat).