Burghard von Oven

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Burghard Franz Viktor von Oven (* 29. Juli 1861 in Ludom, Posen; † 3. Dezember 1935 in Hirschhorn (Neckar)) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie.

Leben

Oven entstammte einem niederrheinischen Adelsgeschlecht, sein Großvater Engelbert war 1840 als preußischer Konsistorialrat der erbliche preußischen Adel verliehen worden, den er nicht einlöste, da die Familie bereits adelig war (Adelsbestätigung aus 1791). Oven war der Sohn des Julius von Oven (1829–1889), preußischer Landrat des Dillkreises, und der Sophie von Bodelschwingh (1833–1868).

1881 trat Oven in die Preußische Armee ein und wurde 1908 Oberstleutnant. 1910 wurde er Abteilungsleiter im Kriegsministerium und war als Oberst ab 13. September 1911 Kommandeur des 5. Hannoverschen Infanterie-Regiments Nr. 165. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs erhielt Oven am 8. August 1914 das Kommando über die 14. Infanterie-Brigade.[1] Mit diesem Großverband nahm er an den Kämpfen an der Westfront teil. Am 21. Februar 1915 kehrte Oven in das Kriegsministerium zurück, wo er bis 1919 Direktor der Armeeverwaltungsabteilung war. Im September 1919 wurde Oven Kommandeur der Reichswehr-Brigade 15 und zugleich Befehlshaber im Wehrkreis III in Berlin.

Wegen seiner unklaren Haltung während des Kapp-Putsches erhielt Oven im Mai 1920 seinen Abschied unter Beförderung zum General der Infanterie.

Oven heiratete in erster Ehe am 3. Oktober 1892 in Heidelberg Jonkvrouw Nadine van der Hoeven (1863–1922), in zweiter Ehe in Hirschhorn Helene Andre` (1875–1961).

Literatur

  • Sebastian Haffner: Die verratene Revolution – Deutschland 1918/19. Hamburg 1969.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Teil B (1933). Verlag Justus Perthes, Gotha 1933, S. 390.

Einzelnachweise

  1. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 235.