Caßdorf
Caßdorf Stadt Homberg (Efze) Koordinaten: 51° 1′ 22″ N, 9° 22′ 3″ O
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Höhe: | 197 (192–211) m |
Fläche: | 5,88 km²[1] |
Einwohner: | 586 (Okt. 2016)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 100 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 34576 |
Vorwahl: | 05681 |
Caßdorf ist ein Stadtteil von Homberg (Efze) im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.
Geographische Lage
Der Ort liegt in Nordhessen rund 3 km südwestlich von Homberg in den Nordausläufern des Knüllgebirges. Durchflossen wird es vom Ohebach, der unweit nördlich in die Efze mündet. Durch das Dorf führt die Landesstraße 3384, am östlichen Ortsrand führt die Bundesstraße 254 vorbei.
Geschichte
Archäologische Funde lassen auf eine Besiedlung bereits im 8. Jahrhundert schließen. Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Caßdorf erfolgte im Jahr 1145 unter dem Namen Castorf in einer Urkunde des Erzbistums Mainz.[2]
In historischen Dokumenten ist der Ort unter folgenden Ortsnamen belegt (jeweils mit dem Jahr der Erwähnung):[2] 1145 Castorf, 1209 Castorp, 1221 Casdorf, 1231 Kastdorf, 1238 Kastdorp, 1249 Casttrof, 1303 Kalisdorff, 1306 Castorph, 1310/15 Kastorph, 1388 Castorff, 1496 Caßdurff, 1520 Kasterff, 1559 Caßdorf, 1563 Casturff.
Früher gab es in der Gemarkung drei Mühlen. Um 1490 gab es im Dorf 13 wehrhafte Männer sowie sieben Pflüge, und 15 Fastnachtshühner mussten jährlich als Abgabe abgeführt werden.[2]
Gebietsreform
Am 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Caßdorf im Zuge der Gebietsreform in Hessen der Stadt Homberg, Bezirk Kassel, heute Homberg (Efze), auf freiwilliger Basis als Stadtteil eingegliedert.[3][4] Für Caßdorf, wie auch für alle anderen in die Kreisstadt Homberg (Efze) eingegliederten ehemals selbständigen Gemeinden (Stadtteile), wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]
Bevölkerung
Einwohnerentwicklung
Quelle: Historisches Ortslexikon[2]
• 1537: | 17 Hübner, 10 Köttner, 8 Beisassen (39 landgräfliche Huben). |
• 1575: | 30 Hausgesesse |
• 1639: | 13 verheiratete, 2 verwitwete, 1 lediger Hausgesess |
• 1742: | 51 Häuser |
• 1747: | 55 Häuser |
Caßdorf: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2015 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 460 | |||
1840 | 466 | |||
1846 | 482 | |||
1852 | 499 | |||
1858 | 494 | |||
1864 | 499 | |||
1871 | 477 | |||
1875 | 467 | |||
1885 | 486 | |||
1895 | 509 | |||
1905 | 536 | |||
1910 | 541 | |||
1925 | 609 | |||
1939 | 579 | |||
1946 | 1.021 | |||
1950 | 959 | |||
1956 | 797 | |||
1961 | 759 | |||
1967 | 771 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 555 | |||
2015 | 593 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [2]; Zensus 2011[6]; Stadt Homberg (Efze):[1] |
Religionszugehörigkeit
Quelle: Historisches Ortslexikon[2]
• 1861: | 491 evangelisch-reformierte, drei andere Einwohner |
• 1885: | 484 evangelische (= 99,59 %), ein katholischer (= 0,21 %), ein anderes christliche-konfessioneller (= 0,21 %) Einwohner |
• 1961: | 633 evangelische (= 83,40 %), 119 katholische (= 15,68 %) Einwohner |
Erwerbstätigkeit
• 1961: | Erwerbspersonen: 140 Land- und Forstwirtschaft, 164 Produzierendes Gewerbe, 43 Handel und Verkehr, 38 Dienstleistungen und Sonstiges.[2] |
Sonstiges
Im Caßdorf gibt es
- einen Kindergarten der Arbeiterwohlfahrt
- einen Spielplatz
- einen Sportplatz mit Schießstand
- ein Dorfgemeinschaftshaus
- eine evangelische Kirche
- eine Freiwillige Feuerwehr
Weblinks
- Caßdorf. In: Webauftritt. Stadt Homberg (Efze)
- Caßdorf, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Caßdorf nach Register In: Hessische Bibliographie
- Suche nach Caßdorf In: Archivportal-D der Deutschen Digitalen Bibliothek
Einzelnachweise
- ↑ a b c Einwohner (1. und 2. Wohnsitz). In: Webauftritt. Stadt Homberg (Efze), abgerufen im November 2020.
- ↑ a b c d e f g Caßdorf, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 23. April 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Punkt 328, Abs. 55 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 392.
- ↑ Hauptsatzung. (PDF; 159 kB) § 7. In: Webauftritt. Stadt Homberg (Efze), abgerufen im November 2020.
- ↑ Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt