Carl Godeffroy

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Carl Godeffroy (* 14. Juni 1787 in Hamburg; † 27. August 1848 in Breslau) war ein hanseatischer Diplomat.

Leben

Carl Godeffroy war ein Sohn von Peter Godeffroy und seiner Frau Catharina, geb. Thornton.[1] Als Kind war er mit dem gleichaltrigen späteren Philosophen Arthur Schopenhauer befreundet.[2] Er studierte in Edinburgh u. a. bei Dugald Stewart. Als Ministerresident vertrat er von 1822 bis 1832 die Hansestädte Hamburg, Lübeck und Bremen am russischen Hof in St. Petersburg.[3] Von 1832 bis 1840 privatisierte er, von 1840 bis zu seinem Tode diente er als Ministerresident für Hamburg am preußischen Hof in Berlin. Carl Godeffroy besaß ein Palais in der Wilhelmstraße 59,[4] wohnte aber Leipziger Platz 16–17.[5]

Carl Godeffroy war verheiratet mit der fast 19 Jahre jüngeren Marianne Jenisch,[6] Tochter des Kaufmanns und Senators Martin Johann Jenisch. Aus der Ehe stammten die Söhne Carl Peter[7] und Wilhelm Martin[8], der zum Dr. jur. promoviert und 1901 in den erblichen preußischen Adelsstand erhoben wurde[9].

1842 wurde er Besitzer von Gut Lehmkuhlen. Ihm wurde der Rote Adlerorden II. Klasse verliehen.

Schriften

Darstellungen

Literatur

Weblinks

Anmerkungen

  1. Catharina, geb. Thornton: * 2. August 1759 in Hamburg, † 20. April 1800 ebenda
  2. Angelika Hübscher: Arthur Schopenhauer, Leben und Werk in Texten und Bildern. Ffm., Insel, 1989, S. 62
  3. Listen der in Hamburg residierenden, wie der dasselbe vertretenden Diplomaten und Consuln. In: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte, Band 3, 1851, S. 522, (online).
  4. Laurenz Demps: Berlin - Wilhelmstraße. Links Verlag, Berlin 1994. ISBN 3861530805
  5. Geht aus Einträgen der Berliner Adressbücher hervor.
  6. Marianne, geb. Jenisch: * 16. Januar 1806 in Hamburg, † 28. Januar 1871 in Berlin
  7. Carl Peter: * 18. Juli 1831 in Neapel, † 28. April 1857 in Kairo.
  8. Wilhelm Martin: * 9. April 1834 in Hamburg, † 29. November 1904 in Lehmkuhlen.
  9. Webseite der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung, Donatoren, (online).
  10. Rezension in Blätter für literarische Unterhaltung, Nr. 79, 20. März 1837, (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D7OMaAAAAYAAJ~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3DPA319~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  11. Jutta von Simson: Christian Daniel Rauch, Oeuvre-Katalog/ Werkverzeichnis Verlag Gebr. Mann, Berlin, 1996, S. 436
VorgängerAmtNachfolger
Karl SievekingHanseatischer Gesandter in Russland
1822–1832
Hermann Schröder (Konsul)
Ludwig August von RebeurHanseatischer Gesandter in Preußen
1840–1848
Carl Wilhelm Theremin (ab 1851)