Carlos Alves de Souza Filho

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Carlos Alves de Souza Filho, 1928

Carlos Alves de Souza Filho (* 1901; † 9. April 1990 in Rio de Janeiro) war ein brasilianischer Diplomat.

Leben

Carlos Alves de Souza Filho war der Sohn von Carlos Alves de Souza, 1938 Leiter der Abteilung Politik im brasilianischen Außenministerium. Er heiratete Clelia Bernardes Alves de Souza, eine Tochter von Artur da Silva Bernardes. 1934 war Carlos Alves de Souza Filho Geschäftsträger in Wien danach vom 3. Juni 1939 bis zum 23. Mai 1941 Botschafter in Belgrad. Nach dem Balkanfeldzug nahm Brasilien in London unter der Regierung von Getúlio Vargas am 12. Juni 1941 diplomatische Beziehungen zum exilierten jugoslawischen König Peter II. auf. Vom 29. Juli 1945 bis zum 5. August 1949 war Carlos Alves de Souza Filho Botschafter in Havanna. In seiner Abwesenheit war Jorge Emilio de Souza Freitas Geschäftsträger in Havanna. Vom 16. Februar 1950 bis zum 20. Februar 1956 war Carlos Alves de Souza Filho Botschafter in Rom.

Von 10. März 1957 bis 20. Januar 1964 war er Botschafter in Paris. In diese Periode fällt der so genannte Guerra da Lagosta (Langustenkrieg) in den Jahren 1961–1963 zwischen Brasilien und Frankreich. Die brasilianische Regierung unter João Goulart hatte einseitig ihrem Territorium einen Festlandssockel zugeordnet. Im Ringen um internationale Anerkennung mobilisierte sie ihre Streitkräfte gegen den Langustenfang von Schiffen unter französischer Flagge in diesem Seegebiet. Carlos Alves de Souza Filho machte publik, dass Charles de Gaulle diese „fahrlässige Außenpolitik“ der Brasilianer mit den Worten Brasilien ist kein ernstzunehmendes Land quittiert hatte. In einem internationalen Schiedsverfahren wurde Frankreich der weitere Fischfang im fraglichen Gebiet untersagt und französische Fischfangunternehmen mussten den brasilianischen Fischern eine Entschädigung entrichten.

Von 21. Januar 1964 bis 15. Mai 1966 war er Ambassador to the Court of St James’s. Carlos Alves de Souza Filho starb an einem Myokardinfarkt.[1]

Einzelnachweise

  1. Veja, 18 de abril, 1990 nach: Carlos Alves de Souza, diplomata brasileiro que foi o mais jovem embaixador formado pelo Itamaraty@1@2Vorlage:Toter Link/www.oexplorador.com.br (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
VorgängerAmtNachfolger
Carlos Celso de Ouro PretoBrasilianischer Geschäftsträger in Wien
1934
Samuel de Souza Leão Gracie
Brasilianischer Botschafter in Belgrad
3. Juni 1939 bis 23. Mai 1941
Joaquim de Souza Leâo Filho
Jorge Emilio de Souza FreitasBrasilianischer Botschafter in Havanna
28. Juli 1945 bis 15. August 1946
Jorge Emilio de Souza Freitas
Jorge Emilio de Souza FreitasBrasilianischer Botschafter in Havanna
25. November 1946 bis 1. August 1947
Jorge Emilio de Souza Freitas
Jorge Emilio de Souza FreitasBrasilianischer Botschafter in Havanna
1. Oktober 1947 bis 5. August 1949
Carlos da Ponte Ribeiro Eiras
Pedro de Moraes BarrosBrasilianischer Botschafter in Rom
16. Februar 1950 bis 20. Februar 1956
Adolpho Cardozo de Alencastro Guimarães
João Gracie LampreiaBrasilianischer Botschafter in Paris
10. März 1957 bis 20. Januar 1964
Raul Henrique Castro e Silva de Vincenzi
Geraldo Eulálio do Nascimento e SilvaBrasilianischer Botschafter in London
21. Januar 1964 bis 15. Mai 1966
Álvares Maciel