Carotinämie

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Klassifikation nach ICD-10
L81.9 Störung der Hautpigmentierung, nicht näher bezeichnet
ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Datei:Carotenoderma Nose.jpg
Carotinämie an der Nase eines Säuglings

Die Carotinämie (synonym Karottenikterus) ist eine harmlose Gelbfärbung der Hände und im Gesicht.[1]

Ursache

Die Ursache ist eine erhöhte Zufuhr von β-Carotin (30 mg pro Tag oder mehr[2]), ausgelöst durch den vermehrten Verzehr von bestimmten Gemüsesorten (beispielsweise Möhren, Karottensaft oder Tomaten).

Die Carotinämie hat nichts mit einer erhöhten Zufuhr oder einem Überschuss an Vitamin A zu tun. Sie hat keinerlei Auswirkungen auf den Körper oder die inneren Organe, außer der Gelb- oder Orangefärbung der Haut.

Auch bei dem vermehrten Verzehr anderer Gemüsesorten kann es zu Verfärbungen der Haut kommen, die wohl harmlos und reversibel sind.[3]

Folgen

Die Haut, beispielsweise an den Händen und im Gesicht, färbt sich gelblich oder leicht orange. Dies ist ein rein kosmetisches Problem. Die Carotinämie hat keinerlei Auswirkungen auf die inneren Organe, auf die Sinnesorgane oder den übrigen Körper.

Der Betroffene kann sich möglicherweise durch die leichte Gelb- oder Orangefärbung der Haut optisch gestört fühlen.

Differentialdiagnose

Abzugrenzen sind:[1]

Quellen und Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Robert A. Schwartz: Carotenemia Medscape vom 3. April 2018, abgerufen am 12. Juli 2018.
  2. Sicherheitsbewertung Beta-Carotin DocMedicus Verlag, abgerufen am 12. Juli 2018.
  3. Der Karotten-Teint Süddeutsche Zeitung vom 10. September 2012