Cars (Film)
Film | |
Deutscher Titel | Cars |
Originaltitel | Cars |
Produktionsland | USA |
---|---|
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2006 |
Länge | 116 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 0[1] JMK 0[2] |
Stab | |
Regie | John Lasseter, Joe Ranft |
Drehbuch | Dan Fogelman, John Lasseter, Joe Ranft, Kiel Murray, Phil Lorin, Jørgen Klubien |
Produktion | Darla K. Anderson |
Musik | Randy Newman |
Kamera | Jeremy Lasky, Jean-Claude Kalache |
Schnitt | Ken Schretzmann, Torbin Xan Bullock, Kevin Nolting, Stephen Shaffer, Stan Webb, Nicholas C. Smith, Lee Unkrich |
→ Synchronisation |
Chronologie |
Cars 2 → |
Cars ist ein Animationsfilm von Pixar aus dem Jahre 2006. Es ist der erste Film, an dem Regisseur John Lasseter seit Toy Story 2 (1999) wieder als Regisseur und nicht nur als Produzent mitgearbeitet hat. Offizieller Kinostart in Deutschland war der 7. September 2006.
In „Cars“ sind alle Charaktere Autos, die sich wie Menschen bzw. Tiere benehmen. Menschen kommen im Film nicht vor. Am 28. Juli 2011[3] erschien in Deutschland die Fortsetzung des Filmes, Cars 2. Darüber hinaus entstanden zwischen 2008 und 2011 unter dem Titel Cars Toon – Hooks unglaubliche Geschichten eine Reihe von computeranimierten Kurzgeschichten, die im Stil des Films gehalten sind und zum Teil als Vorfilm zu anderen Pixarproduktionen im Kino und im Fernsehen zu sehen waren bzw. sind. Der dritte Teil der Filmreihe kam 2017 unter dem Titel Cars 3: Evolution in die Kinos.[4]
Handlung
In einer Welt voller anthropomorpher Autos endet ein Rennen zwischen Lightning McQueen, Strip Weathers und Chick Hicks unentschieden. Das Tiebreaker-Rennen soll eine Woche später in Los Angeles stattfinden. McQueen ist bestrebt, sofort nach Kalifornien zu gelangen, und setzt seinen Transporter namens Mack unter Druck, ständig ohne Ermüdung zu reisen. Als sie sich hinauswagen, stört eine Bande säumiger Tuner-Autos Mack, was dazu führt, dass sich sein Anhänger öffnet und McQueen freilässt, der plötzlich eingenickt ist. McQueen rast auf der verzweifelten Suche nach Mack durch die Straßen, wird aber von einem Sheriff entdeckt, der die Verfolgung zu einer mysteriösen verlorenen Stadt führt, die als Radiator Springs bekannt ist. Die anschließende Verfolgungsjagd führt dazu, dass McQueen eine Statue umstößt und den Bürgersteig auf der Hauptstraße ruiniert. McQueen wird festgenommen und vor Gericht gestellt, wo Doc Hudson McQueen befiehlt, die Stadt sofort zu verlassen. Sally, eine ortsansässige Anwältin, tritt in den Rahmen und besteht darauf, dass McQueen die Straße neu pflastern sollte, um gemeinnützige Arbeit zu zeigen, die alle anderen im Gericht unterstützen.
McQueen pflastert die Straße neu, aber die Ergebnisse erweisen sich aufgrund seiner Ungeduld, für das bevorstehende Rennen nach Kalifornien zu fahren, als schäbig. Doc und andere sind mit den Ergebnissen unzufrieden und fordern, dass McQueen noch einmal von vorne anfangen soll. Als er die Straße zum zweiten Mal neu pflastert, stellt sich heraus, dass sie so ist, wie sie sein sollte. McQueen erfährt später, dass Doc einst selbst Rennfahrer war, aber seine Karriere aufgrund eines schweren Unfalls unterbrochen wurde. McQueen scheint romantische Gefühle mit Sally zu entwickeln, die ein zusammenhangsloses Leben in Los Angeles führte und beschloss, nach Radiator Springs umzuziehen, um dort wieder aufzubauen.
Mack und die Medien holen schließlich McQueen ein, um ihn zum bevorstehenden Rennen nach Los Angeles zu bringen. Da das Rennen im Gange ist, ist McQueen aufgrund von Rückblenden nicht vollständig eingestellt und fällt zurück. Er erfährt unerwartet, dass Doc und andere, die er in Radiator Springs kannte, sich seiner Boxencrew angeschlossen haben. McQueen gewinnt seine Form zurück und übernimmt in der letzten Runde die Führung. Chick rammt Strip Weathers, wodurch dieser von der Strecke abkommt und verunfallt. McQueen hält an, während Chick das Rennen gewinnt, und schiebt Strip über die Ziellinie. So verhindert er, dass Strip dasselbe Schicksal ergeht wie einst Doc. Das Publikum und die Medien verurteilen Chick für sein illegales Manöver, sind aber beeindruckt von McQueens Sportsgeist und Philosophie. Die Autos kehren nach Radiator Springs zurück und stellen den Standort auf der Karte wieder her.
Synchronisation
Die Synchronisation entstand im Auftrag der Film- & Fernseh-Synchron in München. Das Dialogbuch stammt von Benedikt Rabanus, welcher zusammen mit Kai Taschner Dialogregie führte.[5]
In der österreichischen Kinofassung ist als Rennkommentator auch Heinz Prüller, der ehemalige Formel-1-Sportkommentator des ORF, zu hören.
Soundtrack
Die Filmmusik (engl. Score) schrieb der Komponist Randy Newman. Folgende Stücke bilden den Soundtrack zu Cars. Die Titel des deutschen Soundtracks stehen in Klammern.
- Real Gone – Sheryl Crow
- Route 66 – Chuck Berry
- Life Is a Highway – Rascal Flatts
- Behind the Clouds – Brad Paisley
- Our Town – James Taylor (Unsere Stadt – Ole Soul)
- Sh-Boom – The Chords
- Route 66 – John Mayer
- Find Yourself – Brad Paisley
- Opening Race – Score (Das Eröffnungsrennen)
- McQueen’s Lost – Score (McQueen ist verschwunden)
- My Heart Would Know – Hank Williams
- Bessie – Score
- Dirt Is Different – Score (Sand ist kein Asphalt)
- New Road – Score (Die neue Straße)
- Tractor Tipping – Score (Trecker-Erschrecker)
- McQueen and Sally – Score (McQueen und Sally)
- Goodbye – Score (Abschied)
- Pre-Race Pageantry – Score (Showtime vor dem Rennen)
- The Piston Cup – Score (Der Piston Cup)
- The Big Race – Score (Das große Rennen)
Kritik
„Detailverliebter Animationsfilm mit vielen witzigen Einfällen und skurrilen Nebenfiguren. Die Animatoren legten den Schwerpunkt konsequent auf die Mimik der virtuellen Blechgesellen. Das Bewegungsarsenal der lackierten ‚Gesichter auf Rädern‘ bleibt zwar aufs Vorwärts- und Rückwärtsfahren und das Gestikulieren mit den Reifen beschränkt, doch weckt diese Reduktion auf liebenswerte Weise Beschützerinstinkte.“
„Rauscht mit Vollgas mitten ins Herz.“
„Tricktechnisch atemberaubend wie gewohnt, sehr witzig, sehr niedlich. Und doch ist dieser auch der erste Pixar-Film mit kleinen Hängern“
„So ist “Cars” im Endeffekt einer der wenigen Pixar-Filme, den man nicht als absoluten Must-See einstufen müsste. Für einen unterhaltsamen Kinoabend ist er aber dennoch klar besser als die meisten Konkurrenz-Produktionen geeignet.“
„Mittels modernster Technologie wird eine Filmwelt erschaffen, in der die moderne Technik negativ konnotiert ist. Die Filmemacher der bisherigen Pixar-Filme vermieden diesen Spagat und sprachen die Thematik gar nicht erst an. Nur ist sie in Cars ein zentraler Bestandteil der Geschichte. John Lasseters Film gehört so zu den Animationsfilmen, die trotz spektakulären Bildern und wunderbarer kleiner Details nie so richtig in Fahrt kommen.“
Auszeichnungen
- Golden Globe für den besten Animationsfilm
- Grammy für den Song Our Town
- Oscar-Nominierung für den besten Animationsfilm
- Oscar-Nominierung für den Song Our Town
- BAFTA-Nominierung für den besten Animationsfilm
- OFCS-Award-Nominierung
- Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat besonders wertvoll.
Hintergründe
- Der Arbeitstitel des Films lautete „Route 66“, wurde 2002 aber auf „Cars“ geändert, damit der Film nicht mit der gleichnamigen Fernsehserie aus den 1960er Jahren verwechselt werden würde. Für die deutsche Fassung war ursprünglich „Cars – Autos wie wir“ vorgesehen, inzwischen wird er aber auch in Deutschland nur noch unter dem Originaltitel vermarktet.
- Bei der Überfahrt nach Kalifornien gibt es auf der Interstate einen Cameo-Auftritt der Vögel aus Pixars Kurzfilm Der Vogelschreck (Originaltitel: For the Birds). Diese sind die einzigen nicht motorisierten Lebewesen im Film.
- In einer Szene beim Abschlussrennen ist der Pizza-Planet-Truck aus Pixars erstem Kinofilm Toy Story zu sehen, der seitdem in den meisten Pixarfilmen vorkommt.
- Die Handlung von Cars weist starke Parallelen zum Film Doc Hollywood mit Michael J. Fox auf.[12]
- Lightning und Hook vergnügen sich mit „Traktorschubsen“. Das verweist auf die urbane Legende des Kuhschubsens.
- Während der Produktion starb Joe Ranft, der als Co-Regisseur mitwirkte, bei einem Autounfall. Der Film wurde ihm gewidmet.
- Heiko Waßer und Christian Danner, die Formel-1-Kommentatoren von RTL synchronisieren auch die Kommentatoren im Film.
- Das Städtchen Radiator Springs ist durch Originalorte an der Route 66 inspiriert worden. Ramone’s Body Shop lehnt sich an das U-Drop_Inn in Shamrock (Texas). Der Brownlee Diner in Glenrio (Texas) gehört ebenso zu den Gebäudevorbildern, wie das Midpoint Café an der Route 66 in Adrian (Texas), die Inspiration für das Flo’s V-8 Café bildete. Vorbild für die Figur des Hook (Tow Mater) war ein alter rostiger L-170 Truck der Firma International Harvester. Er steht als Dekoration vor dem Four Women on the Route Diner an der Main Street von Galena (Kansas).
- Der Disney-Film Planes spielt im selben Serienuniversum wie Cars, wurde allerdings nicht von Pixar produziert.
- Strip „The King“ Weathers wird im Deutschen vom dreifachen Formel-1-Weltmeister Niki Lauda gesprochen. Hauptfigur Lightning McQueen wird von Daniel Brühl gesprochen, der später Lauda in dessen Filmbiografie Rush – Alles für den Sieg darstellte.
- Das Budget für diesen Film war 120 Mio. US-Dollar. Das Einspielergebnis betrug weltweit rund 462 Mio. US-Dollar.[13]
- 2006 gab es eine Brasilianische Computeranimationsreihe über eine Welt, in der nur Autos leben mit dem Titel The Little Cars. Diese weist starke parallelen zum Film Cars auf, die Ausrichtung der Serie ist aber stärker für Kinder ausgelegt. In Deutschland erschien diese Serie nur auf DVD.
Fortsetzungen
Es erschienen zwei Fortsetzungen des Films: Cars 2 (2011) und Cars 3: Evolution (2017).
Weblinks
- Cars in der Internet Movie Database (englisch)
- Cars in der Online-Filmdatenbank
- cars-derfilm.de
- Offizielle Website zum Film von Disney
- Offizielle Website zum Film von Pixar (englisch)
- Technische Fakten (englisch)
- (Fehler, keine Kennung für Rotten Tomatoes in Wikidata hinterlegt.)
Einzelnachweise
- ↑ Freigabebescheinigung für Cars. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Juni 2006 (PDF; Prüfnummer: 106 671 K).
- ↑ Alterskennzeichnung für Cars. Jugendmedienkommission.
- ↑ morgenpost.de: Die CARS sind wieder da!, Artikel vom 24. Juni 2011, abgerufen am 4. Juli 2011.
- ↑ filmstarts.de
- ↑ a b Cars. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 21. September 2012.
- ↑ Cars (2006) - IMDb. Abgerufen am 12. Juli 2020.
- ↑ Cars. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
- ↑ Cars. In: TV Spielfilm. Abgerufen am 18. Juli 2021.
- ↑ Cars. In: cinema. Abgerufen am 18. Juli 2021.
- ↑ filmstarts.de
- ↑ Critic.de
- ↑ Cars wirkt wie ein computeranimierter Doc Hollywood (englisch); Abruf: 31. Juli 2010.
- ↑ Cars (2006). In: Box Office Mojo. Abgerufen am 25. Juli 2019.