Cases-de-Pène

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Cases-de-Pène
Cases-de-Pène (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Pyrénées-Orientales (66)
Arrondissement Perpignan
Kanton La Vallée de l’Agly
Gemeindeverband Perpignan Méditerranée Métropole
Koordinaten 42° 47′ N, 2° 47′ OKoordinaten: 42° 47′ N, 2° 47′ O
Höhe 36–362 m
Fläche 13,38 km²
Einwohner 940 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 70 Einw./km²
Postleitzahl 66600
INSEE-Code
Website Cases-de-Pène

Cases-de-Pène

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Cases-de-Pène ist ein südfranzösischer Ort und eine Gemeinde mit 940 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Pyrénées-Orientales in der Region Okzitanien in der historischen Provinz des Roussillon.

Lage und Klima

Der Ort Cases-de-Pène liegt am Fluss Agly am Südostrand des Corbières-Massifs etwa 16 km (Fahrtstrecke) nordwestlich von Perpignan in einer Höhe von knapp 100 m. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 610 mm/Jahr) fällt überwiegend im Winterhalbjahr.[1]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1800 1851 1901 1954 1999 2016
Einwohner 140 325 518 432 430 920
Quelle: Cassini und INSEE

Der deutliche Bevölkerungsanstieg zu Beginn des 21. Jahrhunderts hängt im Wesentlichen mit der Nähe zum Großraum Perpignan zusammen.

Wirtschaft

Der Ort und sein Umland sind immer noch in hohem Maße landwirtschaftlich orientiert, wobei die Notwendigkeit und der Wille zur Selbstversorgung nach der Verbesserung der Infrastruktur in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts heute nicht mehr existieren. Der Ort hat sich zu einem Weinort gewandelt; die hier produzierten Weine dürfen unter verschiedenen Appellationen vermarktet werden.[2]

Geschichte

Obwohl die prähistorische Fundstätte von Tautavel nur wenige Kilometer entfernt ist, gehen die Forscher davon aus, dass bis zur Römerzeit keine kontinuierliche Besiedlung der Region stattgefunden hat. Im Hinterland der nur wenige Kilometer entfernten Mittelmeerküste führte seit etwa 120 v. Chr. die ausgebaute und befestigte Via Domitia entlang, die Italien und Südgallien mit den Kolonien auf der Iberischen Halbinsel verband. Römer, Westgoten und selbst die Mauren hinterließen jedoch kaum Spuren. Die Karolinger eroberten im 9. Jahrhundert die Region und errichteten die sogenannte „Spanische Mark“ als Bollwerk gegen die Mauren. Aus dieser Zeit oder wenig später ist für Cases die Existenz einer Burg (Castellum de Pena) belegt.

Im Mittelalter fand eine enorme Aktivität der Orden und Klöster in der Region statt, doch lag deren Schwerpunkt etwas weiter südlich. Von 1276 bis 1344 gehörte die Region zum Königreich Mallorca. Das späte 14. und auch das 15. und 16. Jahrhundert waren unruhige Zeiten, die erst mit dem Pyrenäenfrieden (1659) endeten. Alle zuvor errichteten Festungswerke (so auch die Stadtmauer von Cases) wurden geschleift. Vor allem wegen der neu eingeführten Steuern war die französische Zentralmacht nicht beliebt und so kam es zu mehreren kleineren Volksaufständen.[3]

Sehenswürdigkeiten

Ermitage Notre-Dame-de-Pène
Umgebung
  • Auf einem 335 m hohen Felsen ungefähr 2 km südwestlich des Ortes befindet sich die im 16. Jahrhundert an der Stelle der ehemaligen Burg erbaute Ermitage Notre-Dame-de-Pène. Den letzten Abschnitt des Aufstiegs bildet eine lange gerade Treppe. Die Kapelle ist als Monument historique anerkannt.[4][5]
  • Auf einer 508 m hohen Anhöhe an der nordwestlichen Grenze zur Nachbargemeinde Tautavel erhebt sich der Tour del Far, der wohl in erster Linie als Wachturm und nicht – wie der Name vermuten lässt – als Leuchtturm fungierte.[6]
  • Das ruinöse Kirchlein Sainte-Colombe gehörte einst zum mittlerweile verschwundenen Nachbarort Cavanac; es wird bereits im 11. Jahrhundert erwähnt.

Weblinks

Commons: Cases-de-Pène – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise