Christian Kalkbrenner (Komponist)

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Christian Kalkbrenner (* 22. September 1755 in Münden, heute Hann. Münden genannt; † 10. August 1806 in Paris) war ein deutscher Chordirektor und Komponist.

Leben

Kalkbrenner begann seine Laufbahn als Chorsänger bei der Französischen Oper in Kassel. Er komponierte 1777 eine Messe, durch die er sich die Mitgliedschaft der Philharmonischen Gesellschaft in Bologna erwarb.

„Denen Liebhabern der Musik kündige ich hiermit 3 Sonaten für das Clavier mit Begleitung einer Violin und Basse an, welche ohnfehlbar im September heraus kommen. Der Pränumerationspreis ist 1 Rthlr. die Louisd'or à 5 Rthlr; und bleibt der Termin bis gegen die Mitte August offen.
Weit entfernt dem musikalischen Publico vieles zum Lobe dieser Sonaten zu sagen, kann ich mir wohl, mit einiger Zuversicht, auf die gütige Aufnahme derselben Hofnung machen. Druck und Papie soll so gut und korrekt, als nur möglich, von mir selbst besorgt werden. Diejenigen Freunde der Musik, welche für mich zu kolligieren die Gewogenheit haben wollen, erhalten, außer meiner Erkäntlichkeit Ihnen in ähnlichen Fällen wieder zu dienen, das 10te Exemplar frey; doch bitte ich die Briefe franco einzusenden. Cassel den 1. Junii 1782.
Christian Kalkbrenner, Fürstl. Heßischer Hof- und Kammer-Musikus.“

Ankündigung im Lippischen Intelligenzblatt vom 20. Juli 1782.[1]

1788 wurde Kalkbrenner Kapellmeister der Königin von Preußen zu Berlin, 1790 des Prinzen Heinrich von Preußen in Rheinsberg.

Nach dem Tod des Prinzen ging er 1802 nach Paris, wo er als Chordirektor bei der Großen Oper angestellt wurde und am 10. August 1806 starb.

Er hinterließ außer einer unvollendeten „Histoire de la musique“ eine große Anzahl von Kompositionen, bestehend in Opern (darunter „Önone“, „Olympia“ und „Demokrit“), Klaviersonaten und Liedern.

Der deutsch-französische Komponist und Pianist Friedrich Kalkbrenner war sein Sohn.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lippisches Intelligenzblatt, 29tes Stück, 20. Juli 1782, S. 116. (pdf (1,2 MB))