Christian Seifert

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Christian Seifert (* 8. Mai 1969 in Rastatt) ist ein deutscher Wirtschaftsmanager. Von 2004 bis 2005 war er Vorstandsvorsitzender der KarstadtQuelle New Media AG. Von 2005 bis 2021 war er Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Fußball Liga und in dieser Funktion auch Vizepräsident des DFB, außerdem war er seit 2007 Mitglied und seit 2019 Sprecher des Ligapräsidiums. Darüber hinaus agierte er als stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates der DFL Stiftung und als Sprecher der Initiative Profisport Deutschland (IPD).

Leben und Beruf

In seiner Jugend spielte Seifert für den FC Rastatt 04 in der Verbandsliga.[1] 1988 machte er am Technischen Gymnasium in Rastatt sein Abitur. An der Universität Essen studierte er von 1991 bis 1995 Kommunikationswissenschaft, Marketing und Soziologie. Von 1995 bis 1998 war Seifert bei der MGM MediaGruppe München tätig, wo er zum Leiter Product Management aufstieg. Von 1998 bis 2000 war Seifert als Direktor Marketing in Zentraleuropa für MTV Networks aktiv. Von 2000 bis 2005 war Seifert im Vorstand der KarstadtQuelle New Media AG; ab dem Jahr 2004 hatte er den Vorsitz dieses Vorstands inne.

Karriere als Fußballfunktionär

Im Februar 2005 wechselte Seifert als Mitglied in die Geschäftsführung der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH und trat am 1. Juli 2005 die Nachfolge Wilfried Straubs als Vorsitzender der Geschäftsführung[2] sowie satzungsgemäß als Vizepräsident des DFB an.[3] In der Geschäftsführung der DFL war Seifert unter anderem für die strategische Ausrichtung verantwortlich. Am 7. August 2007 wurde er zusätzlich Mitglied im Ligavorstand des Muttervereins der DFL. Als Reinhard Rauball 2019 sein Amt als Präsident des Vorstands aufgab, entschloss man sich, das Amt abzuschaffen und stattdessen Seifert zum Sprecher des Präsidiums zu wählen.[4] Im Jahr 2009 wurde Seifert zum stellvertretenden Vorsitzenden des Stiftungsrates der Bundesliga-Stiftung (heute DFL Stiftung) ernannt. Ab November 2009 war er Sprecher der Initiative Profisport Deutschland (IPD). Zum 1. Januar 2022 trat Donata Hopfen die Nachfolge von Seifert als Vorsitzende der Geschäftsführung der DFL an.[5]

Gründung Streamingdienst

2022 gründete Seifert zusammen mit dem Axel-Springer-Konzern das Unternehmen S Nation Media als Betreiber des Streamingdienstes DYN.[6] Es wurden Verträge für die Live-Rechte der Bundesligen im Handball, Basketball, Volleyball und Tischtennis abgeschlossen. Darüber hinaus will das Unternehmen „relevante weitere Wettbewerbe“ anbieten.[7] Der Start soll im Sommer 2023 erfolgen.

Literatur

Einzelnachweise

  1. DFL-Chef Seifert war einst beim FV Ottersdorf und FC Rastatt 04 aktiv. In: BNN. 28. Mai 2020, abgerufen am 28. Mai 2020.
  2. Seifert übernimmt DFL-Geschäftsführung. In: dfb.de. 25. November 2004, abgerufen am 18. März 2020.
  3. Seifert als DFB-Vizepräsident bestätigt. In: Handelsblatt. 8. Juli 2005, abgerufen am 18. März 2020.
  4. Ehrenpräsident und Präsident zugleich. In: FAZ.net. 14. August 2019, abgerufen am 18. März 2020.
  5. Herzlich willkommen, Donata Hopfen! In: dfl.de. 8. Januar 2022, abgerufen am 31. Dezember 2021.
  6. Seifert verrät Namen von neuer Streaming-Plattform. In: faz.net, 20. September 2022.
  7. Seifert plant mit S Nation international. In: sport1.de., 13. Juli 2022.