Clive Palmer

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Clive Palmer (2012)

Clive Frederick Palmer (* 26. März 1954 in Melbourne, Victoria) ist ein australischer Geschäftsmann und Milliardär aus der Bergbau-Branche.

Leben

Palmer begann als Immobilienmakler an der Gold Coast. Er ist Besitzer der Bergbaufirma Mineralogy Pty Ltd., die die Lizenzen für die Ausbeutung der weltweit größten Eisenerzvorkommen in den Pilbara Ranges in Western Australia besitzt und darüber hinaus zum Beispiel Kohlevorkommen. Bei seinen Bergbauaktivitäten arbeitet er mit (staatlichen) chinesischen Unternehmen zusammen.[1] Er übernahm 2008 Waratah Coal und 2009 Queensland Nickel. Sein Vermögen wird auf 3 bis 6 Milliarden Dollar geschätzt; laut Forbes Magazine 2012 auf rund 800 Millionen Dollar (mit Potential nach oben, sobald die Ausbeutung seiner Bergbaulizenzen voranschreitet).[2]

Von 2008 bis 2012 war er Besitzer des Fußballclubs Gold Coast United, der in der ersten australischen Liga spielte. 2012 verlor er seine Lizenz wegen ständiger Verstöße gegen die Richtlinien der australischen Liga

2012 gründete er die Blue Star Line Pty Ltd und kündigte den Bau der Titanic II an, die von der chinesischen Werft CSC Jinling Shipyard nach dem Vorbild der RMS Titanic gebaut wird. Die Jungfernfahrt war ursprünglich für 2016 geplant, wurde aber 2014 um 2 Jahre verschoben,[3] der Bau zwischenzeitlich pausiert und die Jungfernfahrt für 2022 angesetzt. Sie soll von China nach Dubai führen.[4]

Palmer war früher in der Liberalen Nationalpartei politisch aktiv. Im April 2013 gründete Palmer nach dem Vorbild der historischen United Australia Party die Palmer United Party. Diese trat landesweit bei der Parlamentswahl in Australien 2013 an und gewann 5,5 % der Stimmen und einen der 150 australischen Wahlkreise.

Am 19. August 2014 kam Palmer in die internationalen Schlagzeilen, nachdem er in einer hitzigen Fernsehdiskussion von den „Chinese mongrels“ (chinesischen Bastarden) sprach, die Kommunisten seien, ihre eigenen Leute erschießen würden und das Ziel hätten, dieses Land (Australien) zu übernehmen. Daraufhin protestierte der chinesische Botschafter in Canberra gegen diese „absurden und unverantwortlichen Bemerkungen“, die von „Unwissenheit und Vorurteilen“ zeugten. Wenig später entschuldigte sich Palmer in einem an die chinesische Botschaft in Australien gerichteten Schreiben für seine Bemerkungen.[5][6]

Palmer ist verheiratet und hat drei Kinder.

Weblinks

  • CV (PDF) beim Brisbane Mining Club

Einzelnachweise

  1. Mineralogy sign $5b iron ore deal. The Age 2006, zu Vertrag mit CITIC Pacific aus Hongkong
  2. Palmer Nr.29 auf der Liste der reichsten Australier. Forbes Magazine, 2012
  3. Katastrophenschiff-Nachbau: „Titanic“ soll erst 2018 in See stechen. In: Spiegel Online. 20. Mai 2014, abgerufen am 10. Juni 2018.
  4. belfasttelegraph.co.uk
  5. Emma Griffiths: Clive Palmer sends letter of apology to Chinese ambassador to Australia for ‘mongrels’ comment on Q&A. ABC News, abgerufen am 29. August 2014 (englisch).
  6. Daniel Hurst, Helen Davidson: Clive Palmer apologises to Chinese embassy over Q&A ‘mongrel’ comments. In: The Guardian. 26. August 2014, abgerufen am 29. August 2014 (englisch).