Concordia-Preis
Der Concordia-Preis ist ein Publizistikpreis, der seit 1998 einmal jährlich vom Presseclub Concordia für hervorragende publizistische Leistungen für Menschenrechte, Demokratie und insbesondere Presse- und Informationsfreiheit vergeben wird. Die ausgezeichneten Werke müssen in Österreich erschienen sein oder einen engen Bezug zu Österreich haben.
Der Publizistikpreis wird in den Kategorien Menschenrechte (gestiftet von der Bank Austria, dotiert mit 4.000 €) und Pressefreiheit (gestiftet von der gemeinnützigen Privatstiftung Dr. Strohmayer, dotiert mit 5.000 €) vergeben. Hinzu kommt ein undotierter Ehrenpreis, der für das Lebenswerk vergeben wird. Die Ausschreibung für den Concordia-Preis erfolgt im Spätherbst – letzter Einreichungstag (Poststempel) ist jeweils der 31. Jänner des darauffolgenden Jahres. Die Auszeichnung für ein Jahr erfolgt immer im Frühjahr des Folgejahres. Nach einer zweijährigen Pause während der Corona-Pandemie wurde die Verleihung im Jahr 2021 wieder aufgenommen. Eine offizielle Begründung der Verleihungspause durch den Presseclub wurde nicht gegeben.[1]
Preisträger
- 1998
- Ehrenpreis: George Tabori
- Pressefreiheit: Andrej Hric
- Menschenrechte: Judith Brandner
- 1999
- Ehrenpreis: Franz König
- Pressefreiheit: ANEM, Association of Independent Electronic Media in Yugoslavia
- Menschenrechte: Brigitte Voykowitsch
2000 bis 2009
- 2000
- Ehrenpreis: Václav Havel
- Pressefreiheit: Hans Rauscher
- Menschenrechte: Florian Klenk
- 2001
- Ehrenpreis: Herbert Krejci
- Pressefreiheit: Zeljko Kopanja
- Menschenrechte: Antonia Rados
- 2002
- Ehrenpreis: Brigitte Hamann
- Pressefreiheit: Radio Österreich International
- Menschenrechte: Projekt Augustin
- 2003
- Ehrenpreis: Johann P. Fritz
- Pressefreiheit: Die Furche
- Menschenrechte: Elfriede Hammerl
- 2004
- Ehrenpreis: Barbara Coudenhove-Kalergi
- Pressefreiheit: Armin Wolf
- Menschenrechte: Irene Brickner
- 2005
- Ehrenpreis: Leon Zelman, Jewish Welcome Service Vienna
- Pressefreiheit: Wiener Stadtzeitung Falter (Armin Thurnher)
- Menschenrechte: Friedrich Orter
- 2006
- Ehrenpreis: Oscar Bronner
- Pressefreiheit: Susanne Scholl
- Menschenrechte: Markus Müller
- 2007
- Ehrenpreis: Paul Flora
- Pressefreiheit: serbische Zeitung Danas
- Menschenrechte: Burkhard Bischof
- 2008
- Ehrenpreis: Erika Weinzierl
- Pressefreiheit: Cornelia Vospernik für ihre Berichterstattung aus China
- Menschenrechte: Mary Kreutzer und Corinna Milborn für ihr Buch „Ware Frau. Auf den Spuren moderner Sklaverei von Afrika nach Europa“
- Interkultureller Dialog: Ivana Ćućujkić[2]
- 2009[3]
- Ehrenpreis: Anton Pelinka
- Pressefreiheit: Antonia Gössinger
- Menschenrechte: Sibylle Hamann, Redakteurin der Kleine Zeitung
Ab 2010
- 2010[4]
- Ehrenpreis: Hugo Portisch
- Pressefreiheit: Karim El-Gawhary
- Menschenrechte: Peter Resetarits
- Sonderpreis (für Pressefreiheit): Sihem Bensedrine
- 2011[5]
- Ehrenpreis: Ágnes Heller
- Pressefreiheit: Redakteure im ORF der Zeit im Bild
- Menschenrechte: Nina Horaczek
- für sein Lebenswerk: Otto Schönherr
- 2012[6]
- Pressefreiheit: Redaktion der Kleinen Zeitung Kärnten
- Menschenrechte: Barbara Gansfuß, Ö1-Redakteurin
- für sein Lebenswerk: Engelbert Washietl
- 2013[7]
- Menschenrechte: Petra Ramsauer
- Pressefreiheit: Josef Barth und das Team des Forum Informationsfreiheit
- für sein Lebenswerk: Gerd Bacher
- 2014[8]
- Menschenrechte: Bernt Koschuh
- Pressefreiheit: Rubina Möhring
- für ihr Lebenswerk: Freda Meissner-Blau und Hubert Feichtlbauer
- 2015[9]
- Menschenrechte: Marina Delcheva
- Pressefreiheit: Dunja Mijatović
- für sein Lebenswerk: Thomas Chorherr
- 2016[10]
- Menschenrechte: Edith Meinhart
- Pressefreiheit: mehr als 150 inhaftierte Journalisten in der Türkei
- für sein Lebenswerk: Peter Huemer
- 2017[11]
- Menschenrechte: Nina Strasser
- Pressefreiheit: Arnd Henze
- für sein Lebenswerk: Heinz Nußbaumer
- 2018
- Menschenrechte: Christoph Zotter
- Pressefreiheit: Recherchenetzwerk „Europe’s Far Right“
- für ihr Lebenswerk: Elfriede Hammerl[12][13]
Ab 2020
- Pressefreiheit: Dieter Bornemann
- Menschenrechte: Robert Treichler, Emran Feroz und Sayed Jalal Shajjan (Mitarbeiter des Magazins profil)
- 2022[16]
- Pressefreiheit: Martin Thür (ORF)
- Menschenrechte: Christa Zöchling (profil)
- Lebenswerk: Paul Lendvai
Einzelnachweise
- ↑ Concordia Preise. Presseclub Concordia, abgerufen am 1. Mai 2022.
- ↑ Stadt Wien Publizistikpreis für Interkulturellen Dialog für Ćućujkić, RK 28. Jänner 2009.
- ↑ derStandard.at: Concordia zeichnet Hamann und Gössinger aus. Artikel vom 4. März 2010, abgerufen am 2. Mai 2011
- ↑ OTS0282, abgerufen am 2. Mai 2011
- ↑ Concordia-Publizistikpreise 2011 Der Standard, 28. März 2012
- ↑ CONCORDIA-PREISE 2012 vergeben (Memento vom 5. September 2013 im Internet Archive), Pressemitteilungen auf der Website des Presseclubs Concordia vom 21. März 2013
- ↑ CONCORDIA PREISE 2013 (Memento vom 31. Mai 2014 im Internet Archive), Pressemitteilungen auf der Website des Presseclubs Concordia
- ↑ CONCORDIA-PREISTRÄGER 2014 (Memento vom 4. Mai 2015 im Internet Archive), Pressemitteilungen auf der Website des Presseclubs Concordia. Abgerufen am 4. Mai 2015.
- ↑ Preisverleihung 2015: Mijatovic, Delcheva und Chorherr ausgezeichnet (Memento vom 14. Januar 2017 im Internet Archive). Abgerufen am 24. Jänner 2017.
- ↑ diepresse.com: Concordia Preis an inhaftierte Journalisten in der Türkei. Artikel vom 6. April 2017, abgerufen am 13. April 2017.
- ↑ Concordia Preise 2017 (Memento vom 3. Mai 2018 im Internet Archive). Artikel vom 4. April 2018, abgerufen am 3. Mai 2018.
- ↑ Concordia Preise 2018 an Recherchenetzwerk „Europe’s Far Right“, Christoph Zotter und Elfriede Hammerl. Abgerufen am 31. März 2019.
- ↑ Concordia-Preise an Christoph Zotter und "Europe's Far Right". Artikel vom 25. März 2019, abgerufen am 31. März 2019.
- ↑ Concordia Preise an Dieter Bornemann und Robert Treichler, Emran Feroz, Sayed Jalal Shajjan. In: concordia.at. Abgerufen am 15. Juni 2021.
- ↑ Concordia-Preise gehen an Dieter Bornemann und drei "Profil"-Mitarbeiter. In: DerStandard.at. 15. Juni 2021, abgerufen am 15. Juni 2021.
- ↑ Concordia-Journalismuspreise an Lendvai, Thür, Zöchling. In: Kurier.at. 26. April 2022, abgerufen am 26. April 2022.