Constantia Flexibles

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Constantia Flexibles

Rechtsform GmbH
Gründung 2004
Sitz Wien, Österreich
Leitung Pim Vervaat, Vorstandsvorsitzender

Richard Kelsey, Finanzvorstand

Mitarbeiterzahl ca. 8.750[1]
Branche Verpackungsindustrie
Website www.cflex.com

Constantia Flexibles ist ein Hersteller von flexiblen Verpackungen mit Hauptsitz in Wien, Österreich. Constantia Flexibles beschäftigt rund 8.750 Mitarbeiter an rund 38 Produktionsstandorten in 16 Ländern,[1] überwiegend in Europa, Nordamerika, Afrika und Asien.

Geschichte

Constantia Flexibles ist eine Unternehmensgruppe, deren Wurzeln in der Constantia Teich und Haendler & Natermann liegen.

Constantia Teich

Im Jahr 1912 gründeten die Brüder Richard und Ernest Teich die Firma Teich OHG in Weinburg, Österreich und begannen mit vier Mitarbeitern mit dem Walzen von Zinn- und Bleifolien. Im Jahr 1927 wurden die ersten Aluminium-Band-Walzgerüste aufgestellt; 1952/53 wurde Flexodruck in das Produktionsprogramm aufgenommen; 1962 das Tiefdruckverfahren.

Constantia Pirk GmbH & Co. KG

Einer der größten Standorte von Constantia Flexibles in Pirkmühle.

Das Unternehmen wurde 1920 durch Oskar Eduard Hueck gegründet und hieß damals noch Aluminiumfolienwalzwerk Hueck & Cie. Zwischen 1921 und 1929 veredelte es Folien, die beispielsweise durch Lackieren, einfarbiges Bedrucken, Prägen, Wachs- und Leimkaschieren. Diese wurden dann an Molkereien in der Region, die Schokoladenindustrie und andere Lebensmittelhersteller geliefert. 2007 ging das Aluminiumfolienwalzwerk Hueck & Cie. an die Constantia Flexibles über. 2011 wurde eine 12-Farben-Tiefdruckmaschine mit Inline-Kaschierung in Betrieb genommen, 2012 folgte dann eine Farben-Tiefdruckmaschine.[2]

Haendler & Natermann

Haendler & Natermann wurde im Jahr 1825 als Speditionsunternehmen in Hann. Münden, Deutschland gegründet. Im Jahr 1840 erfolgte die industrielle Herstellung von Walzblei und Bleifolie z. B. für Teekisten oder Schnupftabakdosen.

Produkte

Das Unternehmen stellt flexible Verpackungen in Form von dünnen und flexiblen Kunststofffolien, Aluminiumfolien und Papier her. Diese kommen allein oder in Kombination in der direkten und nicht-direkten Primär- & Sekundärverpackung für Food- und Non-Food-Produkte, im Einzelhandel, in industriellen Anwendungen sowie im Gesundheitswesen zum Einsatz.[3]

Unternehmensstruktur

Das Management von Constantia Flexibles setzt sich aus dem Vorstand und dem erweiterten Vorstand zusammen. Dem Vorstand gehören der Chief Executive Officer Pim Vervaat, der Chief Financial Officer Richard Kelsey, an.[4]

Von One Equity Partners (OEP) und der H. Turnauer-Stiftung beratene Fonds haben mit der Wendel Group eine Einigung erzielt, ihre hundertprozentige Beteiligung an Constantia Flexibles zu verkaufen.[5] Das Angebot von Wendel bewertete Constantia Flexibles 2014 mit rund 2,3 Milliarden Euro (Enterprise Value)[6]. Inzwischen hält die Wendel Group 61 Prozent der Anteile, die Maxburg Capital Group 11 Prozent und die Turnauer Stiftung 27 Prozent[7]

2017 wurde das Tochterunternehmen Constantia Labels, ein Hersteller von Kunststoffetiketten unter anderem für Flaschen, der einen Umsatz von 605 Millionen Euro erzielt (2016), in 23 Werken weltweit etwa 2.800 Mitarbeiter beschäftigt und in 14 Ländern vertreten ist, für 1,15 Milliarden Dollar an den US-amerikanischen Konkurrenten Multi-Color Corporation (MCC) verkauft. Constantia Flexibles erhält einen Teil des Kaufpreises in bar, den Rest in Form eines Aktienanteils von 16,6 % und wird damit größter MCC-Aktionär. Zudem erhält Constantia Flexibles zwei Sitze im Board of Directors von MCC.

Standorte

Die Unternehmenszentrale von Constantia Flexibles befindet sich in Wien im Rivergate-Gebäude und beschäftigt rund 130 Mitarbeiter. Die Constantia Teich GmbH mit Sitz in Weinburg ist mit rund 900 Mitarbeitern eine der größten Produktionsstätten der Constantia Flexibles.[8]

Weblinks

Commons: Constantia Flexibles – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise