Cristina Branco (Sängerin)

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Cristina Branco 2007 in Gijón, Asturien

Cristina Branco (* 1972 in Almeirim, Ribatejo) ist eine portugiesische Fado-Sängerin.

Karriere

Cristina Branco stammt nicht mehr aus der ungebrochenen Tradition des Fado. Nach ihrer eigenen Angabe wurde sie zum Fado durch Schallplatten von Amália Rodrigues gebracht, die ihr zum 18. Geburtstag ihr Großvater schenkte.

Ursprünglich wollte sie Journalistin werden. Musikalisch war sie eher am Werk von Sängerinnen wie Billie Holiday, Ella Fitzgerald, Janis Joplin und Joni Mitchell interessiert. Die Entdeckung des Fado unter dem Eindruck, den die Stimme Amálias bei ihr hinterlassen hatte, leitete dann ihre Karriere als Sängerin ein. Nach einem Kurzauftritt in einer portugiesischen Fernsehsendung wird sie in die Niederlande eingeladen, wo sie 1996 im Zaal 1 in Amsterdam ihr erstes öffentliches Konzert gibt.[1] Die Aufnahmen ihres dortigen Auftritts der Tage 25.–27. April 1997, anlässlich des 23-jährigen Jubiläums der Nelkenrevolution, werden 1998 im Selbstverlag als CD veröffentlicht. In der Folge steigt das Interesse an Cristina Branco, auch im Rahmen eines allgemein neu erwachenden Interesses an Fado. Sie unternimmt Konzertreisen durch ganz Europa und Nordamerika und nimmt weitere CDs auf.

Entsprechend ihrem eigenen Verständnis ist sie keine reine Fadista, sondern eine Sängerin, die auch Fado singt. So nimmt sie beispielsweise mit dem Album Abril Lieder von José Afonso neu auf, vertont auf O Descobridor Werke von Jan Jacob Slauerhoff, und kreuzt mit Fado Tango beide Stile.

Immer wieder erweitert sie ihr Repertoire über die traditionellen Grenzen hinaus, ohne die Verbindung zum ursprünglichen Fado aufzugeben. Zu ihren zahlreichen Projekten gehörte im Januar 2019 das Programm „Fado & more: Cristina Branco“, dass sie mit der hr-Bigband am 17. und 18. Januar 2019 im hr-Sendesaal in Frankfurt am Main unter der Leitung von Mário Laginha aufnahm und das danach wiederholt im Fernsehen ausgestrahlt wurde.[2][3]

Diskografie

Cristina Branco in Bochum (März 2014)

Studioalben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 PT
2005 Ulisses PT22
(4 Wo.)PT
2007 Abril PT26
(3 Wo.)PT
2009 Kronos PT19
(2 Wo.)PT
2011 Não há só tangos em Paris PT2
(9 Wo.)PT
2013 Alegria PT3
Gold
Gold
[5]
(5 Wo.)PT
2016 Menina PT4
(6 Wo.)PT
2018 Branco PT3
(11 Wo.)PT
2020 Eva PT3
(11 Wo.)PT

Weitere Alben

  • 1998: Cristina Branco in Holland
  • 1999: Murmúrios
  • 2000: O descobridor – Cristina Branco canta Slauerhoff
  • 2000: Post-Scriptum
  • 2001: Corpo Iluminado
  • 2003: Sensus
  • 2006: Live
  • 2014: Idealist

Quellen

  1. Archivlink (Memento vom 14. April 2017 im Internet Archive)
  2. „Fado & more: Cristina Branco“, Eintrag auf der Website dr hr Bigband, abgerufen am 23. August 2020
  3. „Fado & More - mit Cristina Branco“, Sendungswiederholung vom 25. Juni 2020, Abruf in der ARD-Mediathek vom 23. August 2020
  4. Chartquellen: PT
  5. Gold für Alegria in Portugal (Memento vom 21. März 2013 im Internet Archive)

Weblinks

Commons: Cristina Branco – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien